18:05

Der SMI gewann 0,8 Prozent auf 10'699 Punkte, während andere europäische Märkte und auch die Wall Street Boden verloren. Händler erklärten, die gezielte Tötung eines iranischen Generals durch die USA habe Sorgen vor einer militärischen Eskalation im Nahen Osten geweckt. In der Folge waren vor allem sichere Anlagehäfen gesucht, die an der Schweizer Börse stark vertreten sind.

Dazu gehörten Nestlé. Die Aktien des Nahrungsmittelriesen legten 1,5 Prozent zu. Nestlé startet ein neues Aktienrückkaufprogramm und will eigene Titel im Wert von bis zu 20 Milliarden Franken erwerben. Auch Credit Suisse beginnt demnächst mit dem Rückkauf von weiteren eigenen Aktien. Die Titel gewannen 0,4 Prozent an Wert.

Ebenfalls in der Gunst der Anleger standen der Augenheilkonzern Alcon (+1,2 Prozent) und der Versicherer Zurich (+1,3 Prozent). Verkauft wurden dagegen die Aktien des stärker von der Konjunktur abhängigen Personalvermittlers Adecco (-0,7 Prozent) und des Zementproduzenten LafargeHolcim (-0,3 Prozent).

Die Sunrise-Aktien legten 0,8 Prozent zu. Nach dem gescheiterten Zukauf des Kabelnetzbetreibers UPC treten CEO Olaf Swantee und Verwaltungsratspräsident Peter Kurer zurück. Neu übernimmt der bisherige Finanzchef Andre Krause die Leitung des Konzerns.

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16:10

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor am Freitag 0,7 Prozent auf 28'681 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,7 Prozent auf 3236 Zähler ab. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 0,6 Prozent auf 8817 Punkte.

Die gezielte Tötung von Generalmajor Kassem Soleimani - im Iran gefeierter Held, für die USA Anführer einer Terror-Einheit - durch die USA schürte Spekulationen auf eine militärische Eskalation im Nahen Osten. Verkauft wurden vor allem Aktien von Geldhäusern. Bank of America und Citi büssten in der Spitze 1,8 Prozent ein. Der Konflikt trieb auch den Ölpreis nach oben, worunter vor allem die Aktien der US-Fluggesellschaften litten. Die Titel von American Airlines fielen um mehr als fünf Prozent, Delta um rund drei Prozent. Der Preissprung beim Öl half hingegen den Aktien der Ölkonzerne Exxon Mobil und Chevron nach oben: Die Papiere legten bis zu ein Prozent zu.

Anleger stiegen auch bei US-Rüstungsfirmen ein. Die Aktien von Raytheon, General Dynamics und Lockheed Martin zogen bis zu 1,3 Prozent an. Ein Rekordhoch markierten die Aktien von Tesla, nachdem der Elektroautohersteller im vierten Quartal besser abschnitt als erwartet und damit seine Auslieferungsziele für 2019 knapp erreichte. Die Aktien legten mehr als 3 Prozent zu.

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14:30

Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial etwa eine Stunde vor Sitzungsbeginn 0,8 Prozent niedriger auf 28 640 Punkte. Am Vortag hatten der Dow, der marktbreite S&P 500 und der technologielastige Nasdaq 100 noch sämtlich neue Rekordmarken erreicht. Für den Dow zeichnet sich für diese Börsenwoche eine Stagnation ab.

Nach der Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani in Bagdad durch einen US-Angriff hat die oberste Führung in Teheran den USA "schwere Rache" angedroht. Beobachter befürchten eine gefährliche Eskalation des Konflikts zwischen den USA und dem Iran. Als Reaktion auf die Lage im Nahen Osten zogen die Öl- und Goldpreise deutlich an. Anleger bevorzugten zudem als sicher geltende US-Staatsanleihen, deren Notierungen kräftig stiegen.

 

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13:55

Die negative Börsenstimmung aus Europa wird auch die US-Börsen erfassen. Sämtliche Futures auf US-Indizes notieren deutlich negativ zwischen -1 und -1,3 Prozent. Angesichts der wachsenden Spannungen am Golf steigen Anleger bei US-Rüstungsfirmen ein. Die Aktien von Raytheon, General Dynamics und Lockheed Martin steigen im vorbörslichen US-Geschäft um jeweils mehr als ein Prozent. Letztere markieren mit 404,07 Dollar sogar ein Rekordhoch.

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11:55

Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Freitag, dem ersten Handelstag im neuen Jahr, wenig verändert. Während die meisten anderen Börsen schon am Donnerstag dank der Hoffnung auf ein baldiges Handelsabkommen der USA mit China mit starken Kursgewinnen ins neue Jahr gestartet sind, hat ein Militärschlag der USA im Irak die Hoffnung auf einen positiven Jahresauftakt hierzulande durchkreuzt.

Der SMI steht um 11.55 Uhr um 0,3 Prozent tiefer bei 10'584 Einheiten. Der die 30 grössten Werte umfassende SLI Index verliert ebenfalls 0,3 Prozent auf 1'627 Zähler und der breite SPI steht 0,2 Prozent tiefer bei 12'810Punkten. Von den 30 SLI-Werten können nur 8 dazugewinne, 22 verlieren. 

Zu den Gewinnern zählen mit dem Bauchemiekonzern Sika (+0,6%), dem Hörgerätehersteller Sonova (+0,5%), Partners Group (0,4%) und des Versicherers Zurich (+0,3%) Aktien, die bereits im vergangenen Jahr kräftig zugelegt hatten.

Gefragt sind aber auch die als defensiv eingestuften Lebensmittelwerte Nestlé (+0,4%). Schwergewicht Novartis schwächt sich dagegen um 0,9 Prozent ab.

Zu uneinheitlichen Kursen gehandelt werden die Grossbanken: UBS steigen mit 0,1 Prozent in die Gewinnzone, während Credit Suisse nach frühen Gewinnen mit 0,7 Prozent ins Minus rutschen. Die CS will nach Abschuss des Aktienrückkaufprogramms im neuen Jahr weitere Aktien für mindestens eine Milliarde Franken zurückkaufen.

Fester sind die Aktien von Sunrise (+0,3%). Am Markt wird der Rücktritt der Führungsriege begrüsst. Nach der geplatzten UPC-Übernahme ziehen sich Verwaltungsratspräsident Peter Kurer und Vizepräsident Peter Schöpfer zurück. Ausserdem tritt auch Unternehmenschef Olaf Swantee zurück und übergibt an Finanzchef André Krause.

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10:30

Die Stimmung in der Schweizer Industrie hat sich im Dezember überraschend deutlich aufgehellt. Der Einkaufsmanager-Index (PMI) des Sektors legte um 1,4 Punkte auf 50,2 Zähler zu. Damit knackt der PMI ertsmals wieder die wichtige Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Experten hatten eine Punktzahl unter der Wachstumsschwelle erwartet. 

 

 

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09:15

Der Schweizer Atienmarkt startet mit Verlusten in das neue Handelsjahr. Die Euphorie von gestern an den europäischen Börsen wird von den politischen Spannungen im Nahen Osten etwas gedämpft. Diese dürften sich nach der Tötung eines iranischen Oberbefehlshabers bei einem US-Luftangriff im Irak verschärfen. Irans oberster Führer hat den USA "schwere Rache" angedroht.

Der SMI steht gegen 09:10 Uhr 0,15 Prozent im Minus. Am vergangenen Montag, der letzten Sitzung 2019, hatte der Leitindex um 1,06 Prozent nachgegeben und das Jahr aber mit einem Plus von gut 26 Prozent beendet.

An der Spitze stehen die Aktien von UBS (+0,7%). Die Papiere von Rivale Credit Suisse (+0,3%) hinken leicht hinterher. Die CS will nach Abschuss des Aktienrückkaufprogramms im neuen Jahr weitere Aktien für mindestens eine Milliarde Franken zurückkaufen.

Grösste Verlierer im SMI sind die konjunkturresistenten Titel Lonza und LafargeHolcim (je -0,9%). 

 

 

Bei den ebenfalls meist höher gestellten Aktien des breiteren Marktes gibt Sunrise (+0,5%) zu reden. Beim Telekommunikationskonzern kommt es zu Wechseln an der Spitze. Nach der geplatzten UPC-Übernahme tritt Unternehmenschef Olaf Swantee zurück und übergibt an Finanzchef André Krause. 

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08:30

Der Goldpreis ist am Freitag infolge der schweren Verschärfung der Spannungen zwischen den USA und dem Iran weiter gestiegen. Im Hoch kostete eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) des Edelmetalls knapp 1544 US-Dollar und damit so viel wie seit vergangenen September nicht mehr. Zum Vortag erhöhte sich der Goldpreis in der Spitze um fast 15 Dollar.

Auslöser des jüngsten Preisanstiegs war die Tötung eines iranischen Generals durch einen US-Raketenangriff im Irak. Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei kündigte schwere Vergeltung an.

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08:10

Der Schweizer Aktienmarkt steht vor einer festen Eröffnung in das neue Handelsjahr 2020. Laut Daten der Bank Julius Bär notiert der SMI vorbörslichen bei einem Plus von 0,25 Prozent. Sämtiche Blue-Chips notieren im Plus zwischen 0,15 und 0,34 Prozent (ABB). Positive Ausreisser sind die Bankaktien UBS (+0,7%) und CS (+0,5%). 

Der breite Markt zeigt sich vorbörslich in ähnlich positiver Verfassung. 

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07:35

Aus Furcht vor Lieferausfällen decken sich Anleger am Freitag mit Rohöl ein. Die Sorte Brent verteuert sich um 4,4 Prozent auf 69,16 Dollar je Barrel. Das ist der grösste Anstieg seit den Angriffen auf saudi-arabische Förderanlagen im September. Die USA töteten bei einem Luftangriff im Irak einen hochrangigen Kommandeur aus dem Iran.

 

 

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06:35

Nach den Gewinnen in vergangenen Jahr ist die Börse in China am Freitag ins Minus gerutscht.Die Börse in Shanghai lag 0,3 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,4 Prozent. In Tokio blieben die Aktienmärkte feiertagsbedingt erneut geschlossen.

Die Spannungen im Nahen Osten haben beim MSCI-Index eine Rallye ausgelöst, der den höchsten Stand seit mehr als 18 Monaten erreichte. Ein iranischer Oberbefehlshaber wurde bei einem US-Luftangriffe im Irak getötet, was die geopolitischen Spannungen verschärfte. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans stieg um 0,9 Prozent.

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06:30

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,4 Prozent auf 108,16 Yen und stagnierte bei 6,9647 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9699 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1170 Dollar und gab 0,2 Prozent auf 1,0834 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,3134 Dollar.

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06:25

Die Rekordrally an den US-Aktienmärkten reisst auch im neuen Jahr nicht ab. Im Sog eines festen Jahresauftakts an den internationalen Handelsplätzen profitierten auch die New Yorker Börsen am ersten Handelstag des Jahres 2020 von einer weiteren Lockerung der chinesischen Geldpolitik und der offenbar bald bevorstehenden Unterzeichnung eines ersten Handelsabkommens zwischen den USA und China.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial schwang sich am Donnerstag wie seine anderen grossen New Yorker Indexkollegen in Rekordhöhen. Am Ende legte er um 1,16 Prozent auf 28 868,80 Punkte zu. Er schloss damit nur wenige Zähler unter seiner in den Schlussminuten aufgestellten Bestmarke von knapp 28 873 Punkten.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Ende um 0,84 Prozent auf 3257,85 Punkte hoch. Der technologielastige Nasdaq 100 rückte noch stärker um 1,59 Prozent auf 8872,22 Zähler vor.

(cash/AWP/Reuters)