22:30

Während die Europäische Union eine Befreiung von erhöhten US-Einfuhrzöllen auf Stahl und Aluminium nur wenige Stunden vor deren Inkrafttreten erreicht hatte, verschärften sich die Spannungen mit China: Präsident Donald Trump kündigte ein Strafmassnahmen-Paket gegen das Reich der Mitte im Volumen von etwa 60 Milliarden US-Dollar an.

Der Dow Jones Industrial sackte im späten Handel nochmal merklich ab und fiel erstmals seit sechs Wochen wieder unter die Marke von 24 000 Zählern. Letztlich verlor der US-Leitindex mehr als 700 Punkte oder 2,93 Prozent auf 23 957,89 Punkte. Es war dies auch gleichzeitig der höchste Tagesverlust seit sechs Wochen.

Der breit gefasste S&P 500 sackte am Donnerstag um 2,52 Prozent auf 2643,69 Zähler ab. Der technologielastige Nasdaq 100 büsste 2,50 Prozent auf 6682,26 Punkte ein.

Trump warf China unfaire Handelspraktiken und den Diebstahl geistigen Eigentums vor.

Der Datenskandal bei Facebook scheint an der Börse noch nicht ausgestanden zu sein: Der Kurs der Internet-Kontaktplattform gab nach einer Stabilisierung am Vortag um weitere 2,7 Prozent nach. Damit summiert sich das Kursminus in dieser Woche bereits auf rund 11 Prozent. Konzernchef Mark Zuckerberg hatte am Mittwoch Fehler eingestanden und Besserung gelobt.

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17:30

Die Schweizer Börse hat am Donnerstag deutlich nachgegeben. Im Fahrwasser der schwachen Wall Street weiteten sich die Verluste noch aus.

Der SMI sackte um 1,7 Prozent auf 8638 Punkte ab und verbuchte damit einen der schwächsten Tage im laufenden Jahr. Händler sagten, die Sorgen über einen weltweiten Handelskrieg und eine damit verbundene Abschwächung der Konjunktur vertrieben die Anleger aus den Risikopapieren.

Einen Lichtblick stellte Sensirion dar. Der Titel des Sensorenherstellers debütierte an der Börse zu 47 Franken um rund 30 Prozent über dem Zuteilungskurs von 36 Franken.

Ins Auge stachen zudem die Aktien von Meyer Burger. Sie büssten mehr als einen Viertel auf 1,26 Franken ein.

Sämtliche Bluechips gaben nach. Die grössten Verluste verbuchten die Aktien der Banken.

Den ausführlichen SMI-Schlussbericht lesen Sie hier.

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17:21

US-Präsident Donald Trump kündigt Zölle auf Einfuhren aus China an. Die US-Börsen machen einen Sprung nach oben.

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17:20

Der Eurokurs ist am Donnerstag nach schwachen Konjunkturdaten aus der Eurozone unter Druck geraten. Die europäische Gemeinschaftswährung fiel auf 1,2305 US-Dollar. Am Morgen war sie noch zeitweise bis auf 1,2388 Dollar gestiegen. Auch zum Franken schwächte sich der Euro am Donnerstag ab. Die Gemeinschaftswährung fiel dabei unter die Marke von 1,17 CHF und kostet am späten Nachmittag 1,1681 CHF. Der US-Dollar veränderte sich zum Franken kaum. Am Donnerstagnachmittag geht der Dollar bei 0,9491 CHF um.

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17:14

Die Angst vor einem internationalen Handelskrieg hat die Anleger am Donnerstag verunsichert. Daher griffen sie laut Händlern nach den als sicher geltenden Franken-Obligationen. Gefragt waren vor allem Papiere der Topschuldner. Dabei seien aber erstmals wieder auch längere Laufzeiten gesucht worden. "Es scheint, dass die Angst vor einer Abkühlung der Wirtschaft den Anlegern wieder ein wenig mehr Zuversicht gibt, was die Zinsentwicklung am langen Ende betrifft", sagte ein Händler.

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16:50

Der Swiss Market Index steht mittlwerweile bei einem Minus von 1,7 Prozent. Grösste Verlierer sind Bankenwerte. Julius Bär und UBS verlieren beide rund 4 Prozent, Credit Suisse 3,5 Prozent. Auch Lonza muss mit einem Minus von 3,5 Prozent viel Federn lassen. Der Dow Jones notiert bei Minus 1,8 Prozent.

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16:20

Die trübe Stimmung an den Aktienmärkten treibt Investoren zunehmend in Staatsanleihen. Die Rendite der zehnjährigen deutschen Titel fällt im Gegenzug um sieben Basispunkte auf ein Zehn-Wochen-Tief von 0,510 Prozent.

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16:07

Im Sog der Wall Street geraten die europäischen Börsen stärker unter Druck. Der Dax verliert 2,2 Prozent auf ein Zwei-Wochen-Tief von 12.039 Punkten, der EuroStoxx50 fällt um 2,3 Prozent auf 3323 Zähler. Vor allem Bankenwerte müssen Federn lassen: Der europäische Sektorindex steuert auf den größten Tagesverlust seit August 2016 zu.

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14:40

Belastet von erneuten Kursverlusten bei Facebook haben die US-Aktienbörsen am Donnerstag nachgegeben. Ausserdem bereitete der Handelsstreit Investoren rund um den Globus Kopfschmerzen.  Die Indizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 verloren zur Eröffnung jeweils mehr als ein Prozent.

Am Freitag sollen US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in Kraft treten. Dem Präsidialamt zufolge will Präsident Donald Trump am Donnerstagnachmittag (MEZ) neue Zölle gegen chinesische Produkte offiziell anordnen. "Trump scheint einen Handelskrieg beginnen zu wollen - vor allem gegen China", sagte Craig Erlam, Marktanalyst des Brokerhauses Oanda. "Das könnte eine Welle des Protektionismus auslösen, die das Wachstum bremst."

Die Entschuldigung des Facebook-Chefs Mark Zuckerberg für den Datenskandal hielt die Talfahrt des weltgrössten Online-Netzwerks nicht auf. Die Aktien verloren 2,3 Prozent. Da sich in den USA wie auch Europa die Anzeichen mehren, dass auch Google, Twitter und Microsoft ihren Umgang mit Daten ändern müssen, verloren deren Titel bis zu 3,6 Prozent.

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14:38

Rohöl-Anleger nutzen den jüngsten Preisanstieg für Gewinnmitnahmen. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um 1,1 Prozent auf 68,68 Dollar je Barrel. In den vergangenen Tagen hatte sie sich um etwa fünf bis auf knapp 70 Dollar verteuert.

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13:37

Commerzbank weiten ihre Verluste aus und fallen um bis zu 8,1 Prozent auf 10,96 Euro. Damit notierten sie so tief wie seit sechs Monaten nicht mehr.

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12:55

Der Schweizer Aktienmarkt ist am Donnerstagmittag tiefer in die Verlustzone gerutscht und entwickelt sich damit im Einklang mit anderen europäischen Märkten.  Der Swiss Market Index (SMI) verliert bis um 11.50 Uhr 0,72% auf 8'720,35 Punkte.

Die stärksten Kursabgaben verzeichnen Credit Suisse (-3,0%) vor Julius Bär (-2,3%) und Logitech (-2,0%). Die Credit Suisse sieht in ihrer Division Global Markets im bisherigen Verlauf des ersten Quartal 2018 (11 von 13 Wochen) in etwa vergleichbare Erträge zum Vorjahr in US-Dollar. Die Aktien von Julius Bär wiederum seien im Zuge der Ermittlungen der Bundesanwaltschaft gegen den Rüstungskonzern Ruag unter Verkaufsdruck geraten, meinte ein Händler. Medienberichten zufolge soll auch der Russland-Chef der Zürcher Bank darin verstrickt sein.

Im breiten Markt sacken nach Jahreszahlen Meyer Burger (-25%) massiv ab. Dabei schrieb der Solarzuliefere im Geschäftsjahr 2017 erneut tiefrote Zahlen und gab wegen eines schwachen Bestellungseingangs in den ersten zwei Monaten des neuen Geschäftsjahres einen vorsichtigen Ausblick auf das Gesamtjahr 2018 ab.

Den ausführlichen SMI-Mittagsbericht lesen Sie hier.

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12:30

Die Nachwehen enttäuschenden Äußerungen zum Geschäftsverlauf setzen Deutsche Bank weiter unter Druck. Die Aktien des Geldhauses fielen am Donnerstag um bis zu 2,4 Prozent auf ein Eineinhalb-Jahres-Tief von 11,72 Euro. Die Titel der Commerzbank rutschten nach einem negativen Analystenkommentar zeitweise sogar um mehr als sechs Prozent ab.

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11:21

Das Handelsgeschäft der Credit Suisse hat sich im bisherigen Jahresverlauf 2018 stabil entwickelt. Gemessen in Dollar lägen die Erträge der Division auf Vorjahresniveau, erklärte Konzernchef Tidjane Thiam laut einer vorab veröffentlichten Präsentation am Donnerstag auf einer Anleger-Konferenz von Morgan Stanley. Guten Geschäften mit Aktienderivaten stehe eine branchenweit niedrigere Aktivität bei Aktienplatzierungen gegenüber. Die Bank verwies auf die erhöhte Volatilität. Im Anleihengeschäft hätten sich die Erträge als widerstandsfähig erwiesen.

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10:50

Der SMI hat am Donnerstag nachgegeben. Händler sagten, nach der erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank rücke der drohende Handelskrieg mit den USA wieder stärker ins Blickfeld und trübe die Marktstimmung. Der SMI sank um 0,5 Prozent auf 8737 Punkte. Am Mittwoch war der Leitindex um 0,7 Prozent gefallen.

Ein erfolgreiches Börsendebüt feierten die Aktien von Sensirion. Der Titel des Sensorenherstellers startete mit 47 Franken um rund 30 Prozent über dem Zuteilungskurs von 36 Franken. Händler sprachen von einer grossen Überraschung, weil der Ausgabekurs von 36 Franken von manchen Marktteilnehmern als eher hoch taxiert worden war. "Aber die Anleger wollen dabei sein. Das zeigt sich darin, dass sich der Kurs so deutlich über dem Zuteilungspreis hält", sagte ein Händler. Die Anleger hofften auf eine zweite VAT, sagte ein Börsianer. Der Titel des Vakuumventilherstellers hat sich seit dem Börsengang von vor rund zwei Jahren etwa verdreifacht.

Mit Spannung warten die Anleger nun auf Medartis. Die Aktie wird am Freitag erstmals gehandelt. Der Zuteilungskurs liegt mit 48 Franken in der unteren Hälfte der Preisspanne von 44 bis 54 Franken.

Am breiten Markt stachen die Aktien von Meyer Burger ins Auge. Der Titel büsste fast einen Viertel auf 1,332 Franken ein.

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10:48

Ein Umsatzsprung hievt die Aktien des britischen Brokerhauses IG auf ein Eineinhalb-Jahres-Hoch. Die Anteilsscheine stiegen am Donnerstag in London um bis zu 6,2 Prozent auf 868,5 Pence. Die Papiere der Konkurrenten CMC und Plus500 gewannen bis zu 1,1 Prozent.

IG steigerte den Umsatz im abgelaufenen Quartal um 30 Prozent auf umgerechnet 175 Millionen Euro. Den Experten des Vermögensverwalters Investec zufolge verdankt der Broker knapp die Hälfte dieses Zuwachses dem Handel mit Kryptowährungen wie Bitcoin.

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09:10

Der Swiss Market Index startet mit relativ deutlichen Abschlägen in den Handel. Die Grossbanken bleiben weiterhin unter Druck. Der Swiss Market Index (SMI) fällt unmittelbar nach Börseneröffnung um 0,6 Prozent auf 8731 Punkte. Die Vorgaben aus Übersee liefern wenig Orientierungshilfe. Zwar zeigte sich die US-Notenbank zuversichtlich für den bereits robusten Zustand der amerikanischen Wirtschaft, will aber dennoch das Tempo der Zinserhöhungen nicht anheben. Belastet wird die Stimmung durch die Ankündigung, dass US-Präsident Donald Trump heute ein Massnahmepaket im Kampf gegen aus seiner Sicht unfaire Handelspraktiken Chinas bekannt geben will.

Roche geben mit 0,4 Prozent leicht weniger als der Gesamtmarkt ab. Das Tochterunternehmen Chugai hat in China grünes Licht für den Zulassungsantrag für Eldecalcitol erhalten. Dies ist ein Vitamin-D3-Derivat, das zur Behandlung von Osteoporose eingesetzt wird.

Starke Kursabgaben verzeichnen Schindler PS (-3,3 Prozent) und Clariant (-2,5 Prozent). Beide Titel werden heute aber Ex-Dividende (4,00 CHF Schindler; 0,50 CHF Clariant) gehandelt. Ausserdem hat Barclays das Kursziel für die Clariant-Valoren gesenkt.

Auffällig mit Abgaben von 0,8 beziehungsweise 0,9 Prozent sind UBS und Credit Suisse. Tidjane Thiam, CEO der Credit Suisse, hat sich in einem Interview zum Geschäftsverlauf im ersten Quartal geäussert. Dieses sei insgesamt "sehr verwirrend" gewesen, sagte er. Die UBS wiederum hat sich in den USA eines Rechtsfalls aus der Finanzkriese mit einem Vergleich in Höhe von 230 Mio USD entledigt.

Im breiten Markt stehen nach Jahreszahlen Meyer Burger (-15,4 Prozent) und Metall Zug (-3,0 Prozent) im Fokus. Dabei schrieb der Solarzulieferer im Geschäftsjahr 2017 erneut tiefrote Zahlen und Metall Zug musste aufgrund der laufenden Restrukturierung und Digitalsierung einen Gewinnrückgang verbuchen.

Die UBS hat das Kursziel für Dormakaba (-1,1 Prozent) gesenkt, ebenso für Rieter (-0,3 Prozent). Eine Kurszielsenkung, diesmal von Barclays, gab es auch für Sunrise (-1,3 Prozent).

Dagegen hebet Kepler Cheuvreux sowohl das Anlagerating (Hold) als auch das Kursziel für Vifor Pharma (-0,1 Prozent) an. DKSH stehen 0,1 Prozent tiefer tiefer. Die Gesellschaft hat mit Johnson Matthey einen exklusiven Vertriebsvertrag in Japan unterzeichnet.

Heute erhält das Tableau nach Asmallworld (+0,2 Prozent) vom vergangenen Dienstag mit Sensirion einen weiteren Neuzugang. Der Ausgabepreis für die Aktien wurde vom Sensorhersteller mit 36 Franken pro Aktie am oberen Ende der Preisspanne festgelegt. Das Platzierungsvolumen beträgt 276 Mio Franken.

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08:40

An der Börse in Tokio schloss der wichtigste japanische Index Nikkei 225 um 0,99 Prozent fester bei 21 591,99 Punkten. Damit machte das Börsenbarometer einen Teil seiner Verluste der vorangegangenen drei Handelstage wieder wett.

Nach Einschätzung von Analysten handelt es sich bei der Anhebung des Zinssatzes in den USA eher um einen symbolischen Schritt. Am Aktienmarkt wurde die Anhebung der kurzfristigen Zinsen aber negativ aufgenommen.

In China ging es abwärts. Die chinesische Festlandbörse gehörte zu den Handelsplätzen mit den grössten Verlusten der Region. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Werten aus Festland-China knüpfte an seine Vortagesverluste an und ging mit einem Abschlag von 1 Prozent auf 4020,35 Punkte aus dem Handel. Der Hongkonger Hang Seng stand zuletzt gut ein halbes Prozent tiefer. In China zog die Notenbank als Reaktion auf die US-Leitzinserhöhung die geldpolitischen Zügel etwas an.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) gibt in der von Julius Bär berechneten Vorbörse um 0,1 Prozent nach. Gestern sank der Leitindex um 0,7 Prozent auf 8783 Zähler.

Einzig positiver SMI-Titel ist Roche mit plus 0,6 Prozent. Sämtliche anderen Werte notieren vorbörslich im Minus innerhalb der geringen Spanne von -0,15 bis -0,35 Prozent.

Mit Dividendenabschlag werden heute Clariant und Schindler gehandelt.

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07:35

Der Euro hat am Donnerstag die kräftigen Kursgewinne zum US-Dollar nach geldpolitischen Beschlüssen der US-Notenbank Fed vom Vorabend gehalten. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,2348 USD und damit etwa so viel wie am Vorabend. Zuvor war der Kurs in der Spitze um etwa einen Cent gestiegen.

Gegenüber dem Schweizer Franken zeigt sich der Eurokurs weiterhin stabil und notiert am Dienstagmorgen mit 1,1717 CHF auf dem Niveau von Vortag. Der Dollar-Franken-Kurs hat sich von den Verlusten am Vortag am Dienstagmorgen bisher nicht erholt und liegt bei 0,9488 CHF.

06:40

Der Nikkei legte im Mittagshandel um 0,5 Prozent auf 21.486 Punkte zu, während der breiter aufgestellte Topix um 0,15 Prozent auf 1718 Zähler stieg. Händler sagten, Pensionsfonds und Privatanleger nutzten die zuletzt gesunkenen Kurse zum Einstieg.

(cash/AWP/Reuters)