17:50

Der Leitindex SMI gab um 2,0 Prozent nach auf 9757 Punkte. Letztmals fiel der SMI am 5. August so tief, als er mit -2,1 Prozent geschlossen hatte. Der deutsche Dax fiel am Mittwoch 2,5 Prozent, der Dow Jones steht derzeit 1,8 Prozent im Minus.

Auslöser der zurzeit schlechten Stimmung waren vor allem enttäuschende Wirtschaftsdaten aus den USA, aber auch aus der Eurozone, die bereits am Dienstag belastet hatten. "Die Auswirkungen des immer noch andauernden Handelskonflikts zwischen den USA und China scheinen in der Realwirtschaft anzukommen", sagte Marktbeobachter Christian Henke vom Handelshaus IG.

Aktuell seien derzeit die Befürchtungen gross, dass sich die konjunkturelle Schwäche in der amerikanischen Industrie auch auf dem US-Arbeitsmarkt zeige, ergänzte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. Es würde dann zu deutlichen Anzeichen einer merklichen Konjunkturabkühlung kommen. Entsprechend abgestraft würden daher derzeit Aktien zyklischer Unternehmen, etwa aus dem Chemie- und Autosektor, führte Lipkow aus.

Die meisten Schweizer Bluechips verloren ein Prozent oder mehr an Wert. Dass der SMI nicht stärker absackte, war vor allem Indexschwergewicht Nestle geschuldet. Der Lebensmittelwert, der als defensives Investment gilt, zu dem Anleger in unsicheren Zeiten greifen, hielt sich mit einem Minus von 1,0 Prozent deutlich besser als der Markt.

An die Spitze der Verlierer waren Unternehmen mit einem konjunkturabhängigen Geschäft und aus der Finanzbranche zu finden. Die Anteile des Elektrotechnikkonzerns ABB und des Personaldienstleisters Adecco schliessen mit -3,9 Prozent beziehungsweise -3,3 Prozent, sowie die der Grossbank UBS mit -3,0 Prozent und die Lonza Group mit -3,4 Prozent. 

Die beiden Luxusgüter-Hersteller Richemont und Swatch, der Zementkonzern LafargeHolcim, das Sanitärtechnikunternehmen Geberit und die Prüffirma SGS verloren mehr als zwei Prozent an Wert.

Am breiten Markt fiel Leclanche mit einem Kurssprung von 5,0 Prozent auf. Der Batteriehersteller hat einen Grossauftrag vom Zughersteller Bombardier erhalten. Dagegen hatten DKSH und Leonteq mit 7 Prozent minus die grössten Verluste.

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17:20

Der Ölmarkt ist am Mittwoch von neuerlichen Konjunkturängsten erfasst worden. In der Folge gaben die Rohölpreise deutlich nach. Gegen Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 57,45 US-Dollar. Das waren 1,44 Dollar weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,23 Dollar auf 52,38 Dollar.

Am Markt wurden zwei entscheidende Gründe für die Preisabschläge genannt. Zum einen habe sich an den Finanzmärkten grosse Sorge über die wirtschaftliche Entwicklung breit gemacht. Die Aktienmärkte gaben daraufhin deutlich nach. Auch andere riskantere Anlagen wie Erdöl seien davon erfasst worden. Als Auslöser wurden schwache US-Konjunkturdaten genannt, die darauf hindeuten, dass die bislang stabile Wirtschaft der Vereinigten Staaten jetzt ebenfalls zur Schwäche neigen könnte.

Verstärkt wurde der Preisdruck am Ölmarkt durch neue Lagerdaten aus den USA. Nach Angaben des Energieministeriums sind die amerikanischen Rohölvorräte in der vergangenen Woche weiter gestiegen. Das deutet auf ein anhaltend hohes Angebot in den USA hin. Belastet wurden die Preise zuletzt auch durch die rasche Wiederherstellung der Produktionskapazitäten in Saudi-Arabien nach dem schweren Angriff auf saudische Ölanlagen vor zweieinhalb Wochen. Sorgen wegen einer vermeintlich drohenden Unterversorgung des Ölmarkts haben sich daher verflüchtigt

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16:05

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor im frühen Handel 1,1 Prozent auf 26'275 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq fielen jeweils um 1,2 Prozent auf 2905 beziehungsweise 7809 Punkte.

Die Anleger sind Börsianern zufolge verunsichert, nachdem die Stimmung in der US-Industrie auf den schlechtesten Wert seit mehr als zehn Jahren gesackt war. Auch die Konjunkturabkühlung in Europa und China nähre Ängste um die Weltwirtschaft, sagte Stratege Robert Pavlik vom Vermögensverwalter SlateStone Wealth. "All das gibt den Investoren Gründe zu pausieren und Gewinne mitzunehmen."

Einen negativen Vorgeschmack auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag lieferten zudem die Daten der privaten US-Arbeitsagentur ADP. Mit 135'000 neuen Stellen wurden im September etwas weniger geschaffen als erwartet.

Unter den Einzelwerten notierten Aktien des Ölkonzerne Exxon und Chevron jeweils rund ein Prozent schwächer. Ihnen macht der sinkende Ölpreis zu schaffen. Rückläufige Absatzzahlen auf dem Heimatmarkt drückten die Aktien des Autoherstellers Ford 4,6 Prozent ins Minus.

Thema am Markt waren zudem Fusionspläne auf dem Glücksspielmarkt. Die Eigentümer von Paddy Power Betfair und Poker Stars wollen ihre Geschäfte zusammenzulegen. Die Aktionäre der an der Nasdaq und in Toronto gelisteten Stars Group (TSG), zu der Poker Stars gehört, zeigten sich erfreut: Die Papiere stiegen um 26 Prozent.

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14:55

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial am Mittwoch ein halbes Prozent tiefer bei 26 449 Punkten. Am Vortag war der Leitindex schon 1,3 Prozent schwächer in den Oktober gestartet. Einmal mehr hatte sich die Marke von 27 000 Punkten als zu hohe Hürde erwiesen.

Verluste zeichnen sich auch bei Activision Blizzard ab, vorbörslich ging es hier um 2,5 Prozent bergab. Nach Einschätzung von Todd Juenger von Bernstein Research preist der Markt bei den Aktien des Computerspiele-Herstellers zuviel Hoffnung ein. Er stufte diese auf ein negatives "Underperform"-Votum ab mit der Begründung, er könne den aktuellen Kurs nicht mit den Fundamentaldaten des Unternehmens in Einklang bringen.

Auch Tesla zeigen sich vorbörslich leichter, in diesem Falle um ein halbes Prozent. Bei dem Elektroautobauer gibt es Spekulationen, dass in Kürze die Produktion in einem chinesischen Werk anlaufen soll. Ausserdem haben die Experten von Exane BNP die Beobachtung der Aktien mit "Outperform" aufgenommen. Beides konnte die Aktie vorbörslich aber nicht antreiben.

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12:45

Der Schweizer Franken ist nach einem erneuten Bekenntnis der Schweizer Nationalbank zu Negativzinsen in den Sinkflug gegangen. Der Dollar stieg am Mittwoch im Gegenzug zur Schweizer Landeswährung um 0,7 Prozent. Der Euro wertete ebenfalls auf und kletterte um 0,6 Prozent auf 1,0921 Franken.

12:30

Der Swiss Market Index (SMI) notiert um 12.30 Uhr um 1,1 Prozent tiefer bei 9843 Punkten. Der breite Swiss Performance Index (SPI) sinkt um 1 Prozent auf 11'968 Punkte. Die langfristigen Aussichten für den Aktienmarkt werden zwar aufgrund tiefer Zinsen, einer lockeren Geldpolitik und mangels anderer Alternativen weiterhin positiv beurteilt. Aber aus charttechnischer Sicht dürfte sich die Korrektur noch etwas fortsetzen. "Wir müssen schon noch etwas Luft ablassen", sagte ein Händler. Er würde erst um 9'500 bis 9'520 Punkten wieder kaufen. "Da wäre ein idealer Einstiegspunkt."

Den stärksten Kursrückgang verzeichnen angesichts steigender Konjunktursorgen Aktien zyklischer Firmen wie die des Personaldienstleisters Adecco (-3,1 Prozent), des Elektrotechnikkonzerns ABB (-2,5 Prozent) oder die Aktien der Luxusgüterhersteller.

Bei ABB belastet ein kritischer Kommentar von SocGen zusätzlich. Die französische Grossbank verweist auf eine schwächere Nachfrage und eine wenig vorteilhafte Dynamik im Portfolio sowie auf Gegenwind von der Währungsseite, was sich mittlerweile auch auf die Gewinnentwicklung negativ auswirken dürfte.

Nestle (unverändert) stabilisieren sich derweil nach dem Rücksetzer vom Vortag, und Swisscom (-0,1 Prozent) können die Gewinne vom Vortag behaupten.

Am breiten Markt fallen DKSH (-6,6 Prozent auf 46,28 Franken) deutlich. UBS hat das Kursziel auf 50 von 59 Franken reduziert. Die Daten zu den Endmärkten des Handelskonzerns verschlechterten sich noch immer und es seien weitere Restrukturierungen nötig, heisst es in der Studie.

Positiv stechen dagegen Leclanché (+9,3 Prozent) hervor nach einem Grossauftrag vom Zughersteller Bombardier Transportation.

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11:50

Die Anleger flüchten vermehrt in als sicher geltende Anlagen wie Gold. Der Preis für das Edelmetall steigt um 0,4 Prozent auf 1484 Dollar je Feinunze. "Der Handelsstreit ist und bleibt der Impulsgeber Nummer Eins für den sicheren Hafen", sagte Analyst Salah Bouhmidi von DailyFX. Mit grossen Preissprüngen rechnen Strategen vor den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag aber nicht, da Anleger sich im Vorfeld noch zurückhielten.

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11:20

Der EuroStoxx 50 fällt gegen Mittag um 1,13 Prozent auf 3478,46 Punkte. Freud und Leid liegen damit recht eng beieinander: Erst am Vortag war er in der Spitze auf einem Hoch seit Mai 2018 angekommen, nun fiel er unter 3480 Punkten auf ein Tief seit Anfang September.

Bei den wichtigsten Länderbörsen ist der Abwärtsdruck meist sogar noch grösser. Der Cac 40 fällt in Paris um 1,42 Prozent auf 5517,95 Punkte, während der Londoner FTSE 100 in ähnlichem Masse auf 7254,31 Zähler abrutscht.

In der Sektorwertung ist erneut eine Flucht der Anleger aus zyklischen Aktien zu beobachten. Allen voran ging es deshalb für Papiere aus dem Rohstoffsektor bei deren Teilindex um 2,4 Prozent bergab. Auch in den Branchen Technologie, Bau, Chemie, Autos und Industriegüter mussten Anleger herbe Kursverluste zwischen 1,1 und 1,7 Prozent bei den Sektorindizes einstecken.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) gibt unmittelbar nach Börseneröffnung 0,4 Prozent auf 9916 Punkte nach. 

Den stärksten Kursrückgang verzeichnen zyklische Werte wie Adecco (-1,6 Prozent) und ABB (-1,3 Prozent). Gegen den Trend legt der Nahrungsmittelmulti Nestlé 0,4 Prozent zu.

Die Titel der Credit Suisse geben um 0,4 Prozent nach. Die Grossbank, die am Vortag über die Bespitzelungsaffäre eines ehemaligen Topmanagers informiert hatte, bleibt beim Franken als Berichtswährung. Allerdings würden die risikogewichteten Aktiven (RWA) ab dem vierten Quartal 2019 neu in US-Dollar berechnet, was zu einem Anstieg im Nettozinseinkommens führen soll.

Am breiten Markt legen Kudelski um 0,2 Prozent zu. Nagra, eine Tochter des Verschlüsselungs-Spezialisten, hat mit der amerikanischen Hockeyliga eine Partnerschaft über drei Jahre geschlossen.

Die Aktien von AMS werden um 2,5 Prozent tiefer gestellt. Der Chiphersteller hat sich im Zusammenhang mit der geplante Übernahme von Osram zwar weitere Anteile gesichert, ist aber dennoch ein gutes Stück vom Ziel entfernt. Die Angebotsfrist ist zwar um Mitternacht abgelaufen. Mit einem Ergebnis könne wohl erst am Freitagabend gerechnet werden, heisst es.

Ganze 13 Prozent legt die Leclanché-Aktie zu. Der Westschweizer Energiespeicher-Hersteller beliefert den Zughersteller Bombardier Transportation mit seinen Batteriesystemen.

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08:45

"Ganz offenkundig belastet der Handelskonflikt zwischen Washington und Peking auch die US-Industrie recht nachhaltig", kommentierte Tobias Basse von der NordLB die Alarmsignale aus den USA. Anleger reagieren darauf nun weltweit verschnupft. Der japanische Nikkei-225 ging 0,49 Prozent tiefer bei 21 778,61 Punkten über aus dem Handel.

In China pausierte der Handel nach dem 70. Gründungstag weiter. Das internationale Interesse galt hier vor allem der Situation in Hongkong, wo nun wieder gehandelt wurde, während die Protestwellen weiter schwappen. Die Situation zwischen der Polizei und den Demonstranten war am Vortag eskaliert. Der Hangseng gab zuletzt moderat um 0,2 Prozent auf 26 039,10 Punkte nach

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08:06

Der Swiss Market Index (SMI) verliert in der von Julius Bär berechneten Vorbörse 0,3 Prozent. Im gestrigen Handel sank der Leitindex um 1,3 Prozent auf 9'952 Punkte.

Sämtliche Einzelwerte aus dem SMI geben nach, am deutlichsten ist das Minus bei ABB (-0,9 Prozent).

Positiv könnte heute die Leclanché-Aktie reagieren. Der Westschweizer Energiespeicher-Hersteller beliefert den Zughersteller Bombardier Transportation mit seinen Batteriesystemen. Vorbörslich liegt noch kein Kurs vor.

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07:50

Die Ölpreise haben sich am Mittwoch etwas von den Verlusten der vergangenen Handelstage erholt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 59,44 US-Dollar. Das waren 55 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 73 Cent auf 54,35 Dollar.

Marktbeobachter erklärten den Anstieg der Ölpreise mit der jüngsten Entwicklung der Ölreserven in den USA. Am Vorabend hatte der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Rückgang der amerikanischen Lagerbestände an Rohöl verzeichnet. Sinkende Ölreserven haben oft steigende Ölpreise zur Folge. Am Nachmittag werden die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung erwartet, die für neue Impulse am Ölmarkt sorgen dürften.

Am Vortag hatten die WTI- und Brent-Preise unter dem Niveau von vor dem Preisschock von Mitte September gelegen, als ein Angriff auf Ölanlagen Saudi-Arabiens einen Grossteil der Ölproduktion des führenden Opec-Landes lahmlegte. Jüngsten Meldungen zufolge konnte die saudische Produktionsmenge wieder nahezu vollständig wiederhergestellt werden.

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06:10

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,5 Prozent tiefer bei 21'785 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,6 Prozent und lag bei 1594 Punkten.

Die grössten Verluste mussten Yaskawa Electric Corp mit einem Minus von 4,5 Prozent, gefolgt von Rakuten mit einem Verlust von 4,0 Prozent and Nissan Chemical, dessen Aktien 3,9 Prozent verloren.

Auf dem Tokioter Parkett wurden die enttäuschenden Konjunkturdaten als Beleg für die Verlangsamung des globalen Wachstums gesehen, ausgelöst durch den anhaltenden Handelskonflikt der USA mit China.

Die Börse in China bleibt bis zum 07. Oktober geschlossen.

Belastet von enttäuschenden Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Dienstag nach einem freundlichen Auftakt nachgegeben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 1,3 Prozent schwächer auf 26.573,04 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 büsste 1,2 Prozent auf 2.940,25 Zähler ein. Der technologielastige Nasdaq verlor 1,1 Prozent auf 7.908,69 Punkte.

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06:00

Zur Schweizer Währung notiert der Dollar 0,1 Prozent niedriger bei 0,9927 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0860 Franken

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05:00

Belastet von enttäuschenden Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Dienstag nach einem freundlichen Auftakt nachgegeben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 1,3 Prozent schwächer auf 26'573,04 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 büsste 1,2 Prozent auf 2'940,25 Zähler ein. Der technologielastige Nasdaq verlor 1,1 Prozent auf 7'908,69 Punkte.

(cash/AWP/Reuters)