17:30

Anziehende Anleihenrenditen liessen die Anleger nach Bank- und Versicherungswerten greifen. Das Geschäft verlief laut Händlern in eher ruhigen Bahnen. Wegen des Unabhängigkeits-Feiertags wurde an den US-Börsen nicht gehandelt und Impulse von jenseits des Atlantiks blieben daher aus. Der SMI ermässigte sich um 0,4 Prozent auf 8973 Punkte. Am Montag war der Leitindex um 1,2 Prozent gestiegen.

Im Fokus stand Clariant. Spekulationen auf ein Bieterrennen um den Chemiekonzern trieben den Aktienkurs 3,1 Prozent nach oben. Der geplante Zusammenschluss zwischen Clariant und dem US-Konkurrenten Huntsman stösst auf den Widerstand eines Investors: Die Transaktion bewerte Clariant zu tief und sei strategisch falsch, erklärte ein Sprecher des Clariant-Grossaktionärs White Tale.

Die Anteile von Banken setzten ihre Aufwärtsbewegung fort. "Die Anleihenrenditen steigen, das hilft", sagte ein Händler. Die Aktien der Credit Suisse stiegen um 0,9 Prozent und Julius Bär verloren 0,2 Prozent. Versicherungstitel zogen mehrheitlich an. Helvetia und Swiss Life gewannen 0,5 und 0,9 Prozent.

Zyklische Werte verloren dagegen an Wert. ABB, LafargeHolcim, Adecco, Geberit und Swatch schwächten sich ab. Auch bei den Technologiewerten kam es zu Abgaben. Händler sprachen von einer Sektorrotation.

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12:50

Ein neuer Raketentest von Nordkorea hat am Dienstag für Verunsicherung an den Börsen gesorgt. Aus Sorge vor einer Zunahme der geopolitischen Spannungen deckten sich Anleger mit Gold ein. Das Edelmetall verteuerte sich um ein halbes Prozent auf 1226 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm).

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12:45

Der Swiss Market Index (SMI) steht um 11.45 Uhr 0,24% tiefer bei 8'988,22 Punkten. Clariant halten mit einem Plus von 3,4% gegen den fallenden Gesamttrend weiterhin klar die Führung inne.

Überdurchschnittlich gesucht sind darüber hinaus auch Swiss Life (+1,1%) und Credit Suisse (+0,9%). Auf der Verliererseite fallen allerdings insbesondere Swatch mit einem Minus von 1,0% auf. Belastet wird der Gesamtmarkt aber insbesondere von den schwachen Nestlé (-0,7%), welche sich damit weiter vom Allzeithoch vom vergangenen Montag entfernen.

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12:30

Die Ölpreise sind am Dienstag etwas gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete am Mittag 49,49 US-Dollar. Das waren 19 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur August-Lieferung fiel um 16 Cent auf 46,90 Dollar.

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10:15

Nach dem Rückschlag zur Börseneröffnung steigt der SMI wieder auf 9000 Punkte. Frische Impulse werden heute Dienstag kaum erwartet, da in den USA wegen des Unabhängigkeits-Feiertags die Finanzmärkte geschlossen bleiben. "Kursweisende Impulse sind Mangelware", sagt ein Händler.

Im Fokus steht nach wie vor Clariant. Spekulationen auf einen Bieterkampf um den Chemiekonzern treiben die Aktien 3,4 Prozent hoch. Der geplante Zusammenschluss zwischen Clariant und dem US-Konkurrenten Huntsman stösst auf Widerstand.

Andere zyklische Werte verlieren an Wert. ABB, LafargeHolcim, SGS und Swatch schwächen sich ab. Dagegen setzen die Anteile von Banken ihre Aufwärtsbewegung fort. "Die Anleihenrenditen steigen, das hilft", sagt ein Händler. Die Aktien der Credit Suisse steigen um ein Prozent und die der UBS rücken 0,5 Prozent vor. Auch Versicherungstitel ziehen mehrheitlich an.

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09:10

Der SMI eröffnet im Minus: Die Mehrheit der 20 Titel fällt nach Handelsstart. Der Schwung vom Montag hält damit nicht an. Der SMI fällt zum Handelsstart um 0,35 Prozent auf 8979 Punkte. Sämtliche der 20 Grosskonzern-Aktien beginnen den Tag im Minus. Im Fokus steh allerdings der SLI-Titel Clariant (+3,9 Prozent) . Der Chemiekonzern bekommt bei dem geplanten Zusammenschluss mit dem US-Konkurrenten Huntsman Gegenwind von Investorenseite. Das US-Familienunternehmen Standard Industries sowie der als aktivistisch geltende Hedgefonds Corvex Management wollen die Fusion verhindern.

Gemäss einem Sprecher haben Corvex und Standard Industries, respektive die gemeinsame Tochtergesellschaft White Tale, ihren Anteil an Clariant auf zuletzt 7,2 Prozent aufgebaut. Ein weiterer Ausbau der Beteiligung sei zudem nicht ausgeschlossen, hiess es. Zuletzt an die Schweizer Börse gemeldet wurde ein Anteil von 5,13 Prozent.

Für die Aktien der Credit Suisse (+0,4 Prozent) hat die Société Générale das Rating auf "Hold" von "Sell" angehoben. Mit der neuen, Ende April bekannt gegebenen, Strategie adressiere die Grossbank die Sorgen der Märkte, lautet ein Teil der Begründung. Neben der CS schaffen es auch die Versicherer Swiss Life (+0,2 Prozent) und Swiss Re (+0,3 Prozent) sowie Lonza (+0,3 Prozent) leicht ins Plus.

 

 

Im breiten Markt stehen Dormakaba nach einer Akquisition oder auch Cham Paper nach Finanzzahlen zum ersten Semester etwas unter Beobachtung. Der Milchverarbeiter Hochdorf hat zudem eine Neuausrichtung seines deutschen Werkes Uckermärker Milch bekanntgegeben.

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08:35

Ein erneuter Raketentest Nordkoreas und die Ankündigung einer wichtigen Erklärung der Regierung in Pjöngjang haben am Dienstag die Investoren an den Aktienmärkten in Fernost vergrault. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs flog das Geschoss rund 930 Kilometer. Möglicherweise wurde eine Interkontinental-Rakete getestet.

 

 

In Tokio gab der Nikkei-Index 0,12 Prozent auf 20'032 Punkte nach. Die Börse in Shanghai notierte ebenfalls schwächer. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans büsste 0,6 Prozent ein. Ähnlich hoch fielen die Verluste in Südkorea aus. Dagegen verhalf die in Aussicht gestellte Ankündigung Nordkoreas Aktien aus dem südkoreanischen Rüstungssektor zu Kurssprüngen. Auch in Australien ging es gegen den Trend nach oben. Der gestiegene Ölpreis schob vor allem Energie-Titel an, aber auch australische Finanzwerte lagen im Plus.

Der erneute Raketentest wirkte sich auch auf den fernöstlichen Devisenhandel aus. Der Dollar gab zum Yen um 0,3 Prozent auf 112,99 Yen nach. Der Euro wurde etwas leichter mit 1,1350 Dollar gehandelt.

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08:10

Der SMI, der gestern wieder die 9000er-Marke überwunden hat, steigt vorbörslich um 0,08 Prozent (zu den vorbörslichen Kursen bei cash.ch). Damit steht der Leitindex bei 9017 Punkten. Wie schon gestern stehen zuoberst die Banken Credit Suisse (+0,14 Prozent) und UBS (+0,12 Prozent). Etwas stärker als der Markt ziehen die Zykliker ABB und Adecco (je +0,12 Prozent) soie Givaudan und LafargeHolcim (je +0,11 Prozent).

Die Aktie von Clariant im SLI legt um 0,4 Prozent zu. Es ist bekannt geworden, dass Grossaktonäre die geplante Fusion mit Huntsman verhindern wollen.

Schweizer Aktien mit «Wahnsinns-Lauf» sind am Korrigieren

Händler erwarteten am US-Unabhängigkeitstag keine grösseren Aktivitäten. "Es fehlen kursweisende Impulse", sagte ein Händler. Am Nachmittag dürfte der Handel ausdünnen, weil die US-Börsen geschlossen bleiben.

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06:40

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notiert 0,2 Prozent im Plus bei 20'086 Punkten. Die US-Börsen hatten am Montag nach einer verkürzten Sitzung uneinheitlich geschlossen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte 0,6 Prozent auf 21.479 Punkte zu.

Der breiter gefasste S&P-500 rückte um 0,2 Prozent auf 2429 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich dagegen um 0,5 Prozent auf 6110 Punkte. Am Dienstag bleiben die US-Börsen wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen.

Der Euro legte im fernöstlichen Devisenhandel zu. Ein Euro wurde mit 1,1370 Dollar bewertet. Der Dollar wurde mit 113,20 Yen gehandelt. Der Schweizer Franken notierte zum Euro mit 1,0949 und zum Dollar mit 0,9629.

(Reuters/AWP/cash)