21:30

"Die politische Situation rückt wieder in den Fokus. Und das könnte den Markt davon abhalten, weiter zu steigen", sagt Ökonom Peter Cardillo vom Handelshaus First Standard Financial. So hat sich in der Affäre um eine mutmassliche Einflussnahme Russlands auf den US-Wahlkampf der frühere Wahlkampfmanager von Präsident Donald Trump, Paul Manafort, dem FBI gestellt. Er ist wegen Geldwäsche und Verschwörung gegen die USA angeklagt.

Belastend wirkte sich auch ein Medienbericht aus, wonach das Repräsentantenhaus darüber nachdenkt, die Unternehmenssteuer ab 2018 in kleinen Schritten bis 2022 zu senken. Trump will den Steuersatz so schnell wie möglich von derzeit 35 auf 20 Prozent verringern. Ausserdem wird erwartet, dass Trump in Kürze einen Nachfolger für die Chefin der amerikanischen Notenbank Fed ernennt. Insidern zufolge neigt der Republikaner dazu, Fed-Direktor Jerome Powell zu befördern. Er stünde für Kontinuität. Anleger warten zudem mit Spannung auf den Zinsentscheid der Fed am Mittwochabend.

Der Dow-Jones-Index mit den Standardwerten schliesst 0,4 Prozent tiefer auf 23'348 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 sinkt 0,3 Prozent auf 2572 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stagniert bei rund 6699 Punkten.

Bei den Einzelwerten werden in dieser Woche Quartalszahlen von Apple und Facebook erwartet. Apple-Aktien legen um 2,3 Prozent zu. Anleger setzen im Vorfeld der Bilanz auf hohe Verkaufszahlen des neuen iPhones. Schon am Freitag hatten Apple über 3,6 Prozent gewonnen, nachdem eine Sprecherin des Technologiekonzerns Reuters gesagt hatte, dass die Vorbestellungen für das iPhone X "durch die Decke" gingen.

Papiere des Autobauers General Motors geben nach einer Herabstufung durch Goldman Sachs knapp 3 Prozent nach. Abgestraft wurden auch die Anteilsscheine von AMD, die gut 8 Prozent einbrechen. Morgan Stanley hatte zuvor die Aktie auf "underweight" von zuvor "equalweight" gesetzt.

Im Blick hatten Anleger auch die sechs Milliarden Dollar schwere Übernahme des Hausbauers CalAtlantic durch den Rivalen Lennar. CalAtlantic-Aktien schiessen um 21 Prozent in die Höhe. Lennar geben dagegen rund 4 Prozent nach.

Auf dem falschen Fuss erwischte die Börsianer ein Zeitungsbericht, wonach eine mögliche Fusion der Telekom-Tochter T-Mobile US mit dem US-Mobilfunker Sprint vom Tisch ist. Der japanische Sprint-Grossaktionär SoftBank werde der Deutschen Telekom vorschlagen, die Verhandlungen abzubrechen, berichtete das japanische Wirtschaftsblatt Nikkei. Ein Insider sagte indes Reuters, T-Mobile US wolle weiter verhandeln. Aktien von T-Mobile US geben gleichwohl 5,3 Prozent nach, Sprint verlieren 9,3 Prozent.

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18:10

Die Schweizer Börse hat am Montag keine grossen Sprünge gemacht. Vor den Sitzungen der Zentralbanken Japans, der USA und Grossbritanniens wollten sich die Anleger nicht engagieren. Zudem beunruhige die politische Krise in Spanien die Märkte weiterhin. Nachdem sich Katalonien am Freitag für unabhängig erklärt hatte, stellte die Zentralregierung in Madrid die Provinz unter Zwangsverwaltung. Grössere Zwischenfälle gab es dort im Anschluss nicht. Das Geschäft verlaufe daher ruhig und die Kurse bewegten sich nicht gross.

Der SMI schliesst mit 9176 Zählern um 0,1 Prozent tiefer. Am Freitag war der Leitindex um 0,2 Prozent gesunken.

Die Anleger richteten den Fokus auf die Aktien von Clariant, die um 2,5 Prozent nachgeben. Grossaktionär White Tale treibt den Chemikalienhersteller weiter vor sich her. Der aktivistische Investor beanspruchte am Montag drei Sitze im Clariant-Verwaltungsrat und forderte eine unabhängige Überprüfung der Firmenstrategie. Clariant-Chef Hariolf Kottmann hatte sich am Freitag nach monatelangem Kräftemessen mit White Tale dem Druck des grössten Aktionärs gebeugt und die geplante 20-Milliarden-Dollar-Fusion mit dem US-Rivalen Huntsman beerdigt. Im Markt werde befürchtet, dass nun der Druck auf das Management zunehme und es zu einem länger dauernden Kampf zwischen Clariant und den Aktionären komme und das Geschäft dadurch negativ beeinflusst werden könnte, sagt ein Händler.

Bei den Marktschwergewichten stechen die Aktien von Novartis mit einem Plus von 0,7 Prozent heraus. Nestlé gehen 0,2 Prozent höher aus dem Handel. Roche schwächen sich um 0,3 Prozent ab. Novartis verstärkt sein Geschäft mit Krebstherapien für rund 3,9 Milliarden Dollar. Der Pharmariese will das französische Unternehmen Advanced Accelerator Applications (AAA) übernehmen. Novartis offeriert 41 Dollar je AAA-Aktie. Das entspricht einem Aufpreis von 47 Prozent. Die ZKB spricht von einer sinnvollen Akquisition im Onkologiebereich.

Die Aktien von HBM gewinnen 2,4 Prozent. Die Beteiligungsgesellschaft hält Aktien an Advanced Accelerator Applications.

Die Aktien der Banken schwächen sich mehrheitlich ab. UBS verlieren 1,3 Prozent und Julius Bär sinken um 0,4 Prozent. Credit Suisse notieren 0,2 Prozent tiefer. Auch die Versicherer geben Terrain preis. Zurich verlieren 0,4 Prozent. Swiss Life bröckeln 0,7 Prozent ab. Swiss Re gehen knapp gehalten aus dem Handel. Insidern zufolge zählt der Rückversicherer zu den Interessenten für milliardenschwere Lebensversicherungsbestände von Ergo und Generali.

Bei den Aktien zyklischer Firmen fallen Lafarge-Holcim mit einem Minus von 1,5 Prozent auf. Händler erwähnten eine Reihe von Kurszielsenkungen nach der Veröffentlichung des Quartalsberichts am vergangenen Freitag.

ABB und Geberit neigen ebenfalls zur Schwäche. SGS rücken um 0,5 Prozent vor auf 2423 Franken. Kepler Cheuvreux hob das Kursziel für SGS auf 2790 von 2600 Franken. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenkommentar zum Montag).

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16:15

Anleger setzen auf hohe Verkaufszahlen des neuen iPhones von Apple. Die Aktien schnellen am Montag um 3,1 Prozent in die Höhe auf ein Rekordhoch von 168,07 Dollar. Schon am Freitag hatten Apple über 3,6 Prozent gewonnen, nachdem eine Sprecherin des Technologiekonzerns Reuters gesagt hatte, dass die Vorbestellungen für das iPhone X "durch die Decke" gingen.

Das Analysehaus GBH Insights hob seine Prognose für die Vorbestellungen um zehn Millionen Stück auf 50 Millionen an. "Zu dem für Freitag (3. November) vorgesehenen offiziellen Start des iPhone-X-Verkaufs in den Apple-Geschäften rechnen wir mit einer sehr hohen weltweiten Nachfrage bei einem nur begrenzt zur Verfügung stehenden Angebot", so Analyst Daniel Ives. Branchenexperte Jeffrey Kvaal von der Investmentbank Nomura sagte, die längeren Lieferzeiten deuteten auf eine starke Nachfrage hin. Allerdings warnte sein Kollegen Brian White vom Brokerhaus Drexel Hamilton, dass es möglicherweise Lieferengpässe bei einigen Zulieferern gebe.

Deren Aktien ziehen am Montag auch kräftig an: Die im TecDax gelisteten Papiere von Dialog Semiconductor steigen um 6,8 Prozent. Die in der Schweiz gelisteten AMS legen 5,6 Prozent zu. Die Titel der in London geführten IQE und Laird gewinnen 6,4 und 2,7 Prozent. Apple will am Donnerstag Geschäftszahlen vorlegen.

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14:45

Die US-Börsen starten am Montag mit leichten Verlusten in die neue Woche. "Die politische Situation rückt wieder in den Fokus. Und das könnte den Markt davon abhalten, weiter zu steigen", sagt Ökonom Peter Cardillo vom Handelshaus First Standard Financial. So hat sich in der Affäre um eine mutmassliche Einflussnahme Russlands auf den US-Wahlkampf der frühere Wahlkampfmanager von US-Präsident Donald Trump, Paul Manafort, dem FBI gestellt. Asserdem wird erwartet, dass Trump in Kürze einen Nachfolger für die Chefin der amerikanischen Notenbank Fed ernennt. Insidern zufolge neigt der Republikaner dazu, Fed-Direktor Jerome Powell zu befördern. Er stünde für Kontinuität. Anleger warten zudem mit Spannung auf den Zinsentscheid der Fed am Mittwochabend.

Der Dow-Jones-Index fällt um 0,2 Prozent auf 23'383 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gibt 0,1 Prozent auf 2577 Zähler nach. Der Technologie-Index Nasdaq markiert dagegen ein neues Rekordhoch.

Bei den Einzelwerten werden in dieser Woche Quartalszahlen von Apple und Facebook erwartet. Papiere des Autobauers General Motors geben nach einer Herunterstufung durch Goldman Sachs knapp 3 Prozent nach.

Im Blick haben Anleger auch die sechs Milliarden Dollar schwere Übernahme des Hausbauers CalAtlantic durch den Rivalen Lennar. CalAtlantic-Aktien schiessen um 22 Prozent in die Höhe.

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13:00

Der Schweizer Aktienmarkt ist am Montag zwar schwächer in die neue Börsenwoche gestartet, bis zum Mittag hat der Leitindex SMI die Kurseinbussen jedoch beinahe abgebaut. Dabei hat vor allem der von den Schwergewichten Novartis, Roche und Nestlé ausgehende Druck nachgelassen, während Clariant nach der abgeblasenen Fusion mit dem US-Mitbewerber Huntsman an Terrain einbüssen.

In der Gesamtbetrachtung sprechen Händler von einem ruhigen Geschäft, dem richtungsweisende Impulse noch fehlten. In der laufenden Woche stehen nebst einer Reihe weiterer Unternehmenszahlen auch noch wichtige Daten zum US-Arbeitsmarkt auf dem Programm und zur Wochenmitte berät die US-Notenbank Fed über die Geldpolitik in den USA. Überraschungen seien aber keine zu erwarten, meint ein Händler. Die nächste Zinserhöhung sei für die Sitzung im Dezember eingepreist.

Kurz nach Mittag verliert der SMI 0,2% auf 9166 Punkte, nachdem er zu Beginn bis auf 9130 Stellen abgerutscht war. Der 30 Aktien umfassende SLI gibt um 0,2% auf 1497 und der breite SPI um 0,2% auf 10'515 Zähler nach. Von den 30 wichtigsten Titeln notieren 20 im Minus und 10 im Plus.

Clariant (-1,9%) stehen nach wie vor am Ende der Bluechips-Tabelle. Grossaktionär White Tale, der sich erfolgreich gegen die Huntsman-Fusion gewehrt hatte, fordert nun u.a. mehr Einfluss im Verwaltungsrat. Auf dem Plan des sogenannt "aktivistischen" Aktionärs steht etwa ein rascher Verkauf der grössten und margenschwachen Sparte Plastics & Coatings. Dem erteilte VR-Präsident Rudolf Wehrli in einem Interview in der Wochenendpresse allerdings eine Absage. Man könne nicht ins Blaue hinaus Geschäfte verkaufen und danach Zukäufe prüfen, erklärte er. Am (morgigen) Dienstag legt Clariant Quartalszahlen vor.

Unter erhöhtem Abgabedruck stehen nach wie vor auch Lafarge-Holcim (-1,8%). Nach der Zahlenvorlage vom Freitag haben einige Analysten ihre Erwartungen an die Kursentwicklung reduziert. Das neue Management des Zementkonzerns hatte die Guidance gesenkt und nun warte man auf ein Strategie-Update, so ein Analyst. Mit Blick in die Zukunft ruhen die Hoffnungen auf dem neuen CEO Jan Jenisch.

Die Aktien der UBS (-0,6%) verlieren weiter an Wert, nachdem bereits am Freitag Gewinnmitnahmen den Kurs belastet hatten. Am Montag belastet besonders eine Rating-Herabstufung durch Société Générale, während die Analystenreaktionen insgesamt aber gemischt ausfallen. CEO Sergio Ermotti sprach derweil über das Wochenende in der Presse davon, dass es keine Garantie für das Festhalten am Schweizer Konzernsitz gebe. Er sieht die zunehmende Bankenregulierung als Bedrohung für die Bank.

Branchennachbar Credit Suisse (+0,2%) wird am kommenden Donnerstag über das dritte Quartal berichten, wie dies auch Swiss Re (+0,1%) und Swisscom (-0,2%) tun werden. Bereits am Dienstag publiziert das Sanitärtechnikunternehmen Geberit (-0,1%) den Quartalsbericht.

Bei Novartis hat das Vorzeichen mittlerweise gewechselt auf +0,3%. Der Pharmakonzern will das auf den Bereich Nuklearmedizin spezialisierte Unternehmen Advanced Accelerator Applications (AAA) vollständig übernehmen und hat zu zwei Produkten (Cosentyx und Gilenya) positive Studiendaten veröffentlicht. AAA passe strategisch gut zu Novartis, nur scheine der Preis etwas hoch zu sein, so ein Analyst. Roche (-0,3%) und Nestlé (-0,4%) belasten den Gesamtmarkt derweil weiterhin mit Abgaben, wenn auch etwas weniger als zu Beginn.

An der Spitze der Bluechips stehen Logitech (+1,3%), die Händlern zufolge von Deckungskäufen profitieren. SGS (+0,8%) sind nach dem Investorentreffen von Ende letzter Woche gesucht. Das Treffen in Vietnam stand im Zeichen der Digitalisierung, SGS habe sich dazu einen ambitiösen Plan zurechtgelegt, heisst es in einem Kommentar der Bank Vontobel. Ausserdem habe sich das Management positiv zum laufenden Geschäft geäussert. Sowohl Vontobel als auch Kepler Cheuvreux haben das Kursziel erhöht.

Im breiten Markt gewinnen AMS 1,9%. Mit der Lancierung des neusten iPhone-Modells geht es für die Aktie nach oben. AMS liefert Komponenten für die iPhone-Produktion. HBM legen um 2,4% zu. Die Gesellschaft ist an AAA beteiligt und profitiert vom Verkauf der Firma an Novartis. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht zum Mittag.)

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10:55

Die Schweizer Börse startet mit leichten Verlusten in die neue Woche. Die Katalonien-Krise halte die Anleger weiter im Bann. Zudem dürften sich die Marktteilnehmer vor den Treffen der Bank von Japan, der US-Notenbank und der Bank von England sowie der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am Freitag zurückhalten.

Der SMI notiert mit 9161 Zählern um 0,3 Prozent tiefer. Am Freitag war der Leitindex um 0,2 Prozent gesunken.

Die Anleger richten den Fokus auf die Aktien von Clariant, die um 2,2 Prozent nachgeben. Grossaktionär White Tale treibt den Chemikalienhersteller weiter vor sich her. Der aktivistische Investor beanspruchte am Montag drei Sitze im Clariant-Verwaltungsrat und forderte eine unabhängige Überprüfung der Firmenstrategie. Sollte es kurzfristig zu keiner Einigung mit dem aktuellen Verwaltungsrat kommen, bleibe keine andere Wahl, als eine ausserordentliche Generalversammlung einzuberufen. Clariant-Chef Hariolf Kottmann hatte sich am Freitag nach monatelangem Kräftemessen mit White Tale dem Druck des grössten Aktionärs gebeugt und die geplante 20-Milliarden-Dollar-Fusion mit dem US-Rivalen Huntsman beerdigt.

Die Marktschwergewichte Nestlé und Roche büssen 0,5 und 0,3 Prozent ein, Novartis ziehen leicht an. Novartis verstärkt sein Geschäft mit Krebstherapien für rund 3,9 Milliarden Dollar. Der Pharmariese will das französische Unternehmen Advanced Accelerator Applications (AAA) übernehmen. Novartis offeriert 41 Dollar je AAA-Aktie beziehungsweise 82 Dollar je American Depositary Share. Das entspricht einem Aufpreis von 47 Prozent. AAA erzielte 2016 einen Jahresumsatz von 109 Millionen Euro. Die ZKB sprach von einer sinnvollen Akquisition im Onkologiebereich. Die Aktien von HBM gewinnen 2,3 Prozent. Die Beteiligungsgesellschaft hält Aktien an Advanced Accelerator Applications.

Die Aktien der Banken schwächen sich ebenfalls ab. UBS verlieren 0,5 Prozent und Julius Bär sinken um 0,3 Prozent. Credit Suisse rücken leicht vor. Die Versicherer sind uneinheitlich. Swiss Re gewinnen 0,2 Prozent.

Bei den Aktien zyklischer Firmen fallen Lafarge-Holcim mit einem Minus von 1,6 Prozent auf. ABB und Geberit schlagen sich mit einem Minus von 0,1 Prozent besser. SGS rücken um 0,5 Prozent vor auf 2423 Franken. Kepler Cheuvreux hob das Kursziel für SGS auf 2790 von 2600 Franken.

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09:10

Der Swiss Market Index fällt am Montag nach Handelseröffnung 0,5 Prozent auf 9134 Punkte. Für Aktien könnte es aber rasch weiter nach oben gehen, denn das Umfeld stimme, glaubt ein Marktexperte. Unterstützung biete beispielsweise die Aussicht auf eine baldige Steuerreform in den USA. Am Montag könnten Konsumentendaten aus der EU sowie Angaben zu den privaten Einkommen und Ausgaben in den USA dem Geschäft im Handelsverlauf etwas Schwung verleihen. Die Anleger blickten aber bereits auf die kommenden Tage, heisst es. Dann werden eine Reihe weiterer Unternehmen Zahlen vorlegen und die US-Notenbank Fed wird über weitere geldpolitische Schritte beraten. Die nächste Zinsanhebung wird von Ökonomen allerdings erst im Dezember erwartet. 

Novartis-Aktien geben 0,5 Prozent nach. Der Pharmakonzern will das auf den Bereich Nuklearmedizin spezialisierte Unternehmen Advanced Accelerator Applications (AAA) vollständig übernehmen und hat zu zwei Produkten (Cosentyx und Gilenya) positive Studiendaten veröffentlicht. Die Roche-GS fallen 0,8 Prozent.

Die UBS-Aktie gibt auch 0,8 Prozent nach, sie hatte bereits am Freitag nach guten Geschäftszahlen unter Gewinnmitnahmen gelitten und um beinahe ein Prozent nachgegeben. Derweil sprach CEO Sergio Ermotti über das Wochenende in der Presse davon, dass es keine Garantie für das Festhalten am Schweizer Konzernsitz gebe. Branchennachbar Credit Suisse (minus 0,4 Prozent) berichtet am kommenden Donnerstag über das dritte Quartal, wie dies auch Swiss Re und Swisscom (beide unverändert) tun werden. Bereits am Dienstag publiziert das Sanitärtechnikunternehmen Geberit (minus 0,3 Prozent) den Quartalsbericht.

Clariant (minus 1,2 Prozent) bleibt nach der gescheiterten Fusion mit Huntsman im Gespräch. Der Grossaktionär White Tale, der sich gegen die Fusion gestellt hatte, fordert nun drei VR-Sitze für sich sowie die Ernennung eines unabhängigen Finanzberaters. White Thale zielt etwa auf einen schnellen Verkauf der grössten und gleichzeitig margenschwächsten Kunststoff- und Beschichtungssparte ab. Dem erteilte VR-Präsident Rudolf Wehrli in einem Interview eine Absage.

Im breiten Markt gewinnen AMS vorbörslich 3,4 Prozent. Mit der Lancierung des neusten iPhone-Modells geht es für die Aktie leicht nach oben. AMS liefert Komponenten für die iPhone-Produktion.

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08:30

Aller Kritik zum Trotz bleibt Bitcoin gefragt. Die Krypto-Währung kostete an der Börse BitStamp am Montag 6134 Dollar und blieb damit in Reichweite des Rekordhochs von 6316,85 Dollar vom späten Freitagabend.

"Der Startschuss für eine Jahresendrally ist damit gefallen", sagte Timo Emden, Deutschland-Chef des Online-Brokers DailyFX. Ein Grund für die aktuelle Rally sei das geplante Software-Update "Segwit2x" für Bitcoin, sagte DailyFX-Experte Emden weiter. "Bei einer erfolgreichen Implementierung könnten ad hoc Millionen von Transaktionen durchgeführt werden." Bislang seien es sieben pro Sekunde. Die geringe Geschwindigkeit bei der Verarbeitung von Bezahl-Vorgängen galt bislang als eines der größten Hindernisse für die Verbreitung von Internet-Währungen als Zahlungsmittel.

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08:15

Die Ölpreise haben sich am Montag zunächst kaum von der Stelle bewegt. Am Morgen kostete ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 60,50 US-Dollar. Das waren sechs Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um acht Cent auf 53,98 Dollar.

Am Freitag war der Preis für europäisches Brent-Rohöl auf den höchsten Stand seit etwa zwei Jahren gestiegen. Amerikanisches WTI-Erdöl liegt aktuell auf dem höchsten Stand seit März. Auslöser der Preisanstiege sind Spekulationen auf eine Verlängerung der Förderbegrenzung durch das Ölkartell Opec und andere grosse Produzenten wie Russland. Begrenzt werden die Preiszuwächse durch die Erwartung einer steigenden US-Rohölförderung. 

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08:10

Der Swiss Market Index steht am Montag vorbörslich 0,05 Prozent im Minus. Nur zwei Aktien notieren im Plus: SGS mit 0,44 Prozent und Novartis mit 0,11 Prozent. Der Pharmakonzern will das französische Pharmaunternehmen Advanced Accelerator Applications (AAA) für 3,9 Milliarden Dollar kaufen und damit sein Krebsgeschäft ausbauen.

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06:45

Der Franken legt am Montag gegen den Euro um 0,3 Prozent auf 1,1588 zu. Letzte Woche waren noch Kurse von bis 1,1712 verzeichnet worden. Gegen den Dollar notiert der Franken bei 99,72 Rappen.

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06:35

Der Leitindex Nikkei tritt bei 22'015 Punkten auf der Stelle, nachdem er anfangs ein neues 21-Jahres-Hoch von 22'086 Zählern markiert hatte. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,1 Prozent auf 1769 Punkte. Vor den Zinsentscheidungen der japanischen Notenbank am Dienstag und der US-Notenbank am Mittwoch am Markt wagten sich die Anleger kaum aus der Deckung, sagte Analyst Hikaru Sato vom Broker Daiwa Securities. Zwar werde in Japan keine Änderung am konjunkturstimulierenden Kurs der Geldpolitik erwartet, in den USA aber könnte die Federal Reserve Hinweise auf künftige Zinserhöhungen geben.

Gewinnmitnahmen belasteten vor allem Finanzwerte. Dagegen legten die Aktien von Apple-Zulieferern zu. Sie profitierten davon, dass der US-Konzern am Freitag von einer großen Nachfrage nach seinem neuen iPhone X berichtet und damit Sorgen vor einem schwächelnden Geschäft gedämpft hatte. So gewannen die Papiere des Technologiekonzerns TDK 0,7 Prozent. Die Aktien von Sharp legten rund zwei Prozent zu. Der Display-Hersteller hatte am Freitag im Zuge eines harten Sparkurses das vierte Quartal in Folge einen Nettogewinn verbucht und seine Prognose für das Geschäftsjahr bis Ende März angehoben.

(cash/AWP/Reuters)