17:40

Bei Handelsschluss steht der SMI 0,3 Prozent höher bei 9267 Punkten. Vorübergehend stieg er sogar bis auf ein Jahreshoch von 9295 Zählern. Für Kauflaune sorgt nach Ansicht von Analysten neben der Hoffnung auf eine Einigung im Handelsdisput zwischen den USA und China auch die Aussicht auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus in den USA.

Angesichts der zuletzt schwachen Konjunkturdaten werden allerdings die warnenden Stimmen lauter. "Insgesamt sind wir der Meinung, dass nach den kräftigen Kursgewinnen nun eine Konsolidierung angezeigt ist", erklärten etwa die Experten der Zürcher Kantonalbank. "Für weitere, nachhaltige Kursfortschritte braucht es bessere Konjunkturdaten beziehungsweise Anzeichen einer Stabilisierung bei den vielfach steil nach unten weisenden Vorlaufindikatoren."

Die Handelsumsätze waren dünn. In den USA sind die Märkte  feiertagsbedingt geschlossen. Auch von Unternehmensseite gab es kaum kursbewegende Neuigkeiten. Für Schub sorgte vor allem Indexschwergewicht Nestlé mit einem Kursplus von 1,0 Prozent. Die in der vergangenen Woche veröffentlichte Jahresbilanz zeigte erste Früchte der von Nestlé-Chef Mark Schneider angestossenen Neuausrichtung des weltgrössten Lebensmittelkonzerns. Zahlreiche Analysten erhöhten daraufhin das Kursziel für den Titel.

Gefragt waren auch die Anteile der Credit Suisse, die 1,8 Prozent zulegen. Die zweitgrösste Schweizer Bank ist nach einer langen Durststrecke im vergangenen Jahr in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt.

Am breiten Markt gewinnt der Chip- und Sensorhersteller AMS 3,5 Prozent an Wert, was Marktteilnehmer auf einen positiven Artikel im Anlegermagazin "Barron's" zurückführen.

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15:10

Das Edelmetall Palladium legt am Montag um bis zu 1,8 Prozent zu und ist mit 1458 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) so teuer wie noch nie. Damit kostete es knapp 120 Dollar mehr als Gold und gut 650 Dollar mehr als Platin.

Die Nachfrage der Autobauer übersteige weiterhin das Angebot, sagt Analyst Carsten Menke von der Bank Julius Bär. Dieser Trend werde wohl noch einige Jahre anhalten. Gleichzeitig könne Palladium im Katalysatorenbau nicht auf breiter Basis durch Platin ersetzt werden.

Aber auch der Goldpreis setzt den Höhenflug der vergangenen Handelstage fort und erreicht den höchsten Stand seit zehn Monaten. Am frühen Nachmittag stieg der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) an der Börse in London bis auf 1327,71 Dollar. Das ist der höchste Stand seit April 2018. "Das Gold ist dank politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit im Aufwind", erklärten Rohstoffexperten der Commerzbank den aktuellen Preisanstieg.

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11:00

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag mit Rückenwind von der Wall Street und aus Asien fester eröffnet und im frühen Geschäft ein neues Jahreshoch erreicht. Versöhnliche Zeichen im US-chinesischen Handelsstreit stimmten die Anleger optimistisch, sagen Händler. Der SMI steigt bis um 11 Uhr 0,2 Prozent auf 9258 Punkte und markiert vorübergehend bei 9260 Punkten ein Jahreshoch.

Da in den USA wegen des President's-Day-Feiertags die Börsen geschlossen bleiben, könnten die Aktivitäten im Verlauf nachlassen und die Kurse einen Teil der Gewinne wieder abgeben. "Ein anhaltender Trend ist daher nur schwer vorhersehbar", sagt ein Händler.

Rund zwei Drittel der SLI-Werte legen zu. An der Spitze stehen die Aktien von AMS (+3,3%). Händler erwähnen einen positiven Kommentar im Anlegermagazin Barron's. Dahinter folgen mit grossem Abstand Clariant (+1,7%).

Swiss Re (+0,5%) rücken ebenfalls vor. Der Rückversicherer hat das im Mai des vergangenen Jahres gestartete Aktienrückkaufprogramm abgeschlossen. Dabei kaufte der Konzern - wie angekündigt - Aktien im Wert von rund einer Milliarde Franken zurück.

Bei den uneinheitlich tendierenden Banken fallen Credit Suisse (+1,4%) positiv auf.

Am breiten Markt stechen Sunrise (+2,1%) hervor. Berenberg hat das Rating auf "Buy" erhöht. Flughafen Zürich verlieren nach einer UBS-Kurszielsenkung auf 176 Franken 1,1 Prozent auf 176,20 Franken.

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09:10

Der SMI startet bei 9247 Punkten praktisch unverändert. Der Schweizer Leitindex steht mittlerweile so hoch wie seit mehr als zwölf Monaten nicht mehr. Positive Vorgaben von der Wall Street am Freitag und zu Wochenbeginn aus Fernost, wo versöhnliche Zeichen im US-chinesischen Handelsstreit die Anleger optimistisch gestimmt haben, sorgen auch hierzulande für steigende Kurse. Wie lange der Aufwärtstrend anhält, ist aber ungewiss. Enttäuschende Konjunkturzahlen aus Europa und den USA könnten den Risikoappetit der Anleger bald wieder dämpfen, glauben viele Investoren.

Unternehmensnachrichten sind zu Wochenbeginn allerdings Mangelware: Der Rückversicherer Swiss Re (+0,3 Prozent) hat das im Mai des vergangenen Jahres gestartete Aktienrückkaufprogramm abgeschlossen. Dabei kaufte der Konzern - wie angekündigt - Aktien im Wert von einer Milliarde Franken zurück. Die CS-Aktie (+0,5 Prozent) gehört zu den grössten Gewinnern im SMI. Die drei Schwergewichte Nestlé (+0,2 Prozent), Novartis (+0,3 Prozent) und Roche (unverändert) starten etwas tiefer.

Die Hochstufung des Ratings auf "Buy" durch Berenberg gibt den Aktien von Sunrise (+3,1 Prozent) Auftrieb. Dank eines positiven Kommentar des US-Anlegermagazins Barron's über AMS (+2,7 Prozent) werden die Titel des Sensorenherstellers 1,5 Prozent höher indiziert.

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08:35

Der japanische Leitindex Nikkei schloss am Montag 1,8 Prozent höher bei 21.281 Punkten. Im Handelsverlauf hatte er zeitweise den höchsten Stand seit zwei Monaten erreicht. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 1,6 Prozent. Auch an den Börsen in China waren Investoren in Kauflaune: Der Bluechip-Index CSI300 legte gut drei Prozent zu. Der Index der Börse in Shanghai rückte um 2,7 Prozent vor.

Zu den Gewinnern in Japan gehörten insbesondere Aktien von Unternehmen, die einen Grossteil ihres Umsatzes in China erwirtschaften. So stiegen die Titel des Maschinenbauers Komatsu um 3,1 Prozent und die des Roboterherstellers Fanuc um 2,9 Prozent. Die Papiere des japanischen Baumaschinenherstellers Hitachi kletterten um 4,6 Prozent. Die Aktien des Reifenherstellers Bridgestone rückten um 4,9 Prozent vor, nachdem der Konzern einen Aktienrückkauf ankündigte.

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08:20

Die Ölpreise haben am Montag an die starken Kursgewinne der Vorwoche angeknüpft und weiter zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete im frühen Handel 66,61 Dollar. Das waren 36 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 45 Cent auf 56,04 Dollar.

Nach wie vor wurden die Ölpreise durch die Hoffnung auf ein Ende des Handelsstreits zwischen den USA und China gestützt. Der Konflikt zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt gilt als eine Bedrohung für die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft und hatte die Ölpreise zuletzt immer wieder unter Druck gesetzt.

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08:06

Der Swiss Market Index (SMI) wird von der Bank Julius Bär vorbörslich bei 9264 Punkten (+0,2 Prozent) berechnet. Hoffnungen auf eine baldige Einigung im Handelsstreit geben der Börse am Montag Auftrieb. Am Markt wird zunehmend damit gerechnet, dass die eigentlich bis Anfang März laufende Frist verlängert wird und die Strafzölle auf chinesische Importgüter im Wert von 200 Milliarden Dollar zunächst nicht erhöht werden.

Grösste Gewinner im vorbörslichen Handel sind ABB, Adecco, Credit Suisse und UBS (alle +0,3 Prozent). Am breiten Markt fallen AMS (+1,5 Prozent), Sunrise (+2,8 Prozent) und Ceva (-0,3 Prozent) auf.

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07:40

Der Kurs des Euro hat am Montag leicht zugelegt. Am frühen Morgen stieg die Gemeinschaftswährung wieder über die Marke von 1,13 Dollar und wurde zuletzt bei 1,1308 Dollar gehandelt. Das ist etwas höher im Kurs als am Freitagabend. Der Franken wurde derweil zum Euro unverändert mit 1,1353 Franken gehandelt. Der Dollar schwächte sich zum Franken auf 1,0040 von 1,0052 Franken leicht ab.

Marktbeobachter sprachen von einer Dollar-Schwäche, die dem Euro im Gegenzug etwas Auftrieb verliehen hat. Die amerikanische Währung ist seit Ende vergangener Woche als sicherer Anlagehafen weniger gefragt. Im weiteren Verlauf wird mit einem vergleichsweise ruhigen Handel am Devisenmarkt gerechnet. In der Eurozone stehen keine wichtigen Konjunkturdaten auf dem Programm. Aus den USA sind wegen eines Feiertags ebenfalls keine Impulse zu erwarten.

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06:45

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte am Mittag 1,8 Prozent fester bei 21'273 Punkten und damit so hoch wie seit zwei Monaten nicht mehr. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 1,5 Prozent auf 1601 Zähler. Zu den Gewinnern gehörten insbesondere die Aktien von Firmen, die einen grossen Teil ihres Umsatzes in China erwirtschaften, wie des Maschinenbauers Komatsu mit plus 2,7 Prozent, des Roboterherstellers Fanuc mit plus 2,6 Prozent oder des Baumaschinenherstellers Hitachi mit plus 4,6 Prozent.

Am Markt werde zunehmend damit gerechnet, dass die Frist bis 1. März verlängert wird und damit die Strafzölle auf chinesische Importgüter im Wert von 200 Milliarden Dollar zunächst nicht erhöht werden. Masahiro Ichikawa, Stratege bei Sumitomo Mitsui Asset Management, gab jedoch noch keine Entwarnung: "Die politischen Risiken bleiben weiterhin eine Bedrohung, und jede Entwicklung in Washington muss gründlich geprüft werden."

Auch ausserhalb Japans legten die Kurse zu. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans legte nach dem deutlichen Minus vom Freitag ein Prozent zu. Die USA und China setzen ihre Gespräche in dieser Woche in Washington fort. "Das schliesst einen Rückschlag oder zwei zwischen heute und Anfang März nicht aus", schrieben die Experten von CBA. "Dennoch glauben wir weiterhin, dass beide Seiten gute Gründe haben, ein Abkommen zu wollen."

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06:36

Der Yen bewegte sich kaum, ein Dollar kostete 110,51 Yen. Der Euro notierte etwas fester bei 1,1316 Dollar. Der Schweizer Franken wurde mit 1,0029 Franken je Dollar und 1,1353 Franken je Euro gehandelt.

(cash/Reuters/AWP)