22:14

Der Dow Jones Industrial fiel um 1,77 Prozent auf 23'533,20 Punkte. Dies war der tiefste Schlusskurs seit rund vier Monaten. Daraus resultierte für den Leitindex ein Wochenverlust von 5,7 Prozent. Der breit gefasste S&P 500 sank am Freitag um 2,10 Prozent auf 2'588,26 Punkte. Auf Wochensicht summierte sich das Minus auf fast 6 Prozent - soviel wie seit über zwei Jahren nicht mehr. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor am Freitag 2,61 Prozent auf 6'508,09 Punkte. Mit minus 7,3 Prozent war es der stärkste Wochenverlust seit August 2015.

Das grosse Thema an den Finanzmärkten waren die beschlossenen milliardenschweren Strafzölle der USA gegen Waren aus China. Trump hatte die Massnahmen am Donnerstag mit unfairen Handelspraktiken und Diebstahl geistigen Eigentums begründet. Das Paket werde Zölle und andere Massnahmen enthalten, sagte der US-Präsident. Die Führung in Peking hatte umgehend mitteilen lassen, mit Handelsstrafen gegen Washington zu antworten.

Spektakulär gut fiel der Börsengang des Online-Speicherdienstes Dropbox aus. Der erste Kurs lag am Freitag bei 29 Dollar und damit rund 38 Prozent über dem Ausgabepreis von 21 Dollar. Zwischenzeitlich wurden die Aktien mehr als 50 Prozent über dem Ausgabekurs bei 31,60 Dollar gehandelt und schlossen bei 28,48 Dollar.

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17:30

Die globale Grosswetterlage lässt Investoren den Verkaufsknopf drücken: Die Kurse an der Schweizer Börse sind am Freitag weiter abgesackt.

Der SMI erreichte im Tagesverlauf bei 8549 Zählern ein Jahrestief und notierte zuletzt um 0,8 Prozent tiefer mit 8565 Punkten.

Nach wie vor verunsicherte der drohende globale Handelskrieg und die Sorge vor einer wirtschaftlichen Abschwächung die Anleger weltweit. Die Stimmung habe sich merklich eingetrübt. "Von der Euphorie der vergangenen Monate ist nicht mehr viel vorhanden", sagte ein Händler. Die Märkte könnten nun in eine Korrekturphase eingetreten sein. "Das Motto lautet nicht mehr, bei Kursdellen zu kaufen, sondern bei Erholungen zu verkaufen."

Die meisten Bluechips gaben nach. An der Spitze der Verlierer standen Finanzwerte wie die Grossbank Credit Suisse und Titel der Versicherer Swiss Life und Zurich mit einem Minus von 1,4, 1,2 und 1,6 Prozent.

Doch nicht alle Aktien wurden vom Abwärtstrend erfasst. Trotz des eingetrübten Börsenhimmels griffen die Anleger nach den Aktien von Medartis, die ein ähnlich erfolgreiches Börsendebüt wie der Sensorenhersteller Sensirion und das soziale Netzwerk Asmallworld hinlegten. Medartis starteten zu 54 Franken um 12,5 Prozent über dem Zuteilungspreis von 48 Franken. Zuletzt notierte der Kurs gar um 29 Prozent höher auf 62 Franken.

Besser als der Gesamtmarkt schlugen sich ebenfalls die als wenig krisenanfällig geltenden Titel des Aromenherstellers Givaudan und Swisscom

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17:10

Der Dax geht belastet von der Furcht vor einem Handelskrieg wieder tiefer in die Knie und verliert 2,3 Prozent auf 11'818 Punkte. Die US-Börsen liegen nun allesamt im Minus, zudem belastet der stärkere Euro. Die Gemeinschaftswährung notiert 0,5 Prozent fester bei 1,2360 Dollar.

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15:04

Spekulationen auf eine Verlängerung der Opec-Förderbremse treiben den Ölpreis. Brent verteuert sich um 1,7 Prozent auf 70,08 Dollar je Barrel.

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14:45

Nach den jüngsten Kursverlusten hat sich die Wall Street am Freitag leicht erholt.  Die Aktienindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 legten zur Eröffnung bis zu 0,4 Prozent zu. Der Handelsstreit hing aber weiter als Damokles-Schwert über der Börse.

"China reagiert zwar auf die US-Zölle, aber nicht annähernd im gleichen Umfang", sagte Robert Pavlik, Chef-Anlagestratege des Vermögensverwalters SlateStone. "Das gibt den Leuten ein Fünkchen Hoffnung, das sich das Alles nicht zu einem ausgewachsenen Handelskrieg entwickelt und es vielleicht Raum für Verhandlungen gibt." US-Präsident Donald Trump will chinesische Waren im Volumen von bis zu 60 Milliarden Dollar mit Zöllen belegen. Die Regierung in Peking bereitet ihrerseits Zusatz-Abgaben auf US-Produkte vor.

Erstmals diese Woche starteten die Facebook-Aktien mit einem Kursplus in den Handelstag, sie legten 0,5 Prozent zu. Die Datenaffäre setzt dem weltgrößten Internetnetzwerk zu.

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14:16

Die Schweizer Börse hat am Freitag schwächer tendiert. Im Verlauf grenzte der Markt die Verluste aber wenig ein, als laut Händlern vorsichtige Käufe einsetzten und die US-Aktien-Futures eine Erholung andeuteten.  Der SMI fiel zunächst bis auf das neue Jahrestief bei 8549 Zählern und notierte zur Mittagszeit um 0,7 Prozent tiefer mit 8580 Punkten. Am Donnerstag hatte der Leitindex um 1,7 Prozent tiefer geschlossen.

Aus charttechnischer Sicht werde der SMI bei 8560 Zählern unterstützt. Darunter sei erst um 8280 Punkte eine weitere Unterstützung, sagte ein Händler.

Trotz des eingetrübten Börsenhimmels griffen die Anleger nach den Aktien von Medartis, die ein ähnlich erfolgreiches Börsendebüt wie der Sensorenhersteller Sensirion und das soziale Netzwerk Asmallworld verzeichneten. Medartis starteten zu 54 Franken um 12,5 Prozent über dem Zuteilungspreis von 48 Franken. Zuletzt notierte der Kurs gar um 18 Prozent höher auf 56,80 Franken.

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13:15

Der Kurs des Euro hat am Freitag seine anfänglichen Kursgewinne bis zum Mittag ausgeweitet. Neue Strafzölle der USA für Waren aus China belasteten den US-Dollar. Der Euro wurde zuletzt bei 1,2344 Dollar gehandelt, nachdem der Kurs in der vergangenen Nacht noch knapp über der Marke von 1,23 Dollar gelegen hatte. Auch gegenüber dem Schweizer Franken legte der Euro am Freitag-Morgen zu. Die Gemeinschaftswährung geht am Mittag bei 1,1699 CHF um. Auch der US-Dollar erzielte zum Franken Gewinne. Am Mittag kostet der Dollar 0,9476 CHF.

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12:50

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag die Talfahrt des Vortages fortgesetzt, wobei der Leitindex SMI am späten Vormittag auf neue Jahrestiefstwerte gesunken ist.  Weltweit wird die Stimmung an den Finanzmärkten von der Furcht vor einem Handelskrieg dominiert. US-Präsident Donald Trump hatte am Vorabend milliardenschwere Strafzölle und weitere Massnahmen gegen China angeordnet. Peking antwortete umgehend mit Plänen für Vergeltungszölle.

Am Freitag verliert der Swiss Market Index (SMI) bis um 12.00 Uhr 0,57% auf 8'588,53 Punkte, wobei er zuvor ein Tief bei 8'549 Punkten erreichte.

Schwächste Werten im SMI/SLI sind die Titel des kriselnden Backwarenherstellers Aryzta (-2,0%) sowie die Aktien von Vifor Pharma (-1,7%), die am Vortag dank Analystenempfehlungen aber noch zu den wenigen Gewinnern gehört hatten.

Bei den Grossbankenwerten geben CS (-1,2%) deutlicher nach als UBS (-0,5%).

Den ausführlichen SMI-Mittagsbericht lesen Sie hier.

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11:05

Die Aktien von Facebook werden im vorbörslichen US-Handel 1,2 Prozent tiefer notiert. Damit würden die Titel den fünften Tag hinereinander fallen. Die Verluste der Facebook-Aktie seit dem 2. Februar summieren sich auf 17 Prozent, sie nähern sich damit einem Bären-Markt.

11:02

Die europäischen Börsen beschleunigen ihre Talfahrt. Der Dax verliert 2,3 Prozent auf 11'825 Punkte, das ist der tiefste Stand seit Ende Februar 2017. Der EuroStoxx50 fällt um 2,1 Prozent und markiert mit 3279 Zählern ebenfalls den tiefsten Stand seit gut einem Jahr.

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10:30

Die Schweizer Börse ist weiter auf Sinkflug. Bis 10:30 Uhr verliert der SMI 0,9 Prozent auf 8561 Punkte.

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10:25

Aus Furcht vor einem weltweiten Handelskrieg ziehen sich Anleger aus der türkischen Lira zurück, sie fällt gegen die wichtigsten Währungen auf ein Rekordtief. Vor allem japanische Investoren verkauften die Währung, sagte Devisenmarkt-Experte Fatih Keresteci vom Anlageberater DNG. Wegen der niedrigen Zinsen in ihrem Heimatland legen viele Japaner ihr Geld in Ländern mit höheren Leitzinsen an.

Vor diesem Hintergrund stieg der Yen um 3,2 Prozent auf ein Rekordhoch von 3,8539 Lira. Dollar und Euro waren mit 4,0346 und 4,9728 Lira ebenfalls so teuer wie noch nie. Cemil Ertem, Chef-Wirtschaftsberater des Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan betonte in einem TV-Interview, dieser Kursverfall stehe im Widerspruch zur türkischen Konjunktur.

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10:27

Aus Furcht vor einem weltweiten Handelskrieg ziehen sich Anleger aus der türkischen Lira zurück. Vor allem japanische Investoren verkauften die Währung, sagte Devisenmarkt-Experte Fatih Keresteci vom Anlageberater DNG. Wegen der niedrigen Zinsen in ihrem Heimatland legen viele Japaner ihr Geld in Ländern mit höheren Leitzinsen an.

Vor diesem Hintergrund stieg der Yen um 3,2 Prozent auf ein Rekordhoch von 3,8539 Lira. Dollar und Euro waren mit 4,0346 und 4,9728 Lira ebenfalls so teuer wie noch nie. Cemil Ertem, Chef-Wirtschaftsberater des Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan betonte in einem TV-Interview, dieser Kursverfall stehe im Widerspruch zur türkischen Konjunktur.

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09:10

Der SMI fällt im frühen Handel um über 1 Prozent auf 8555 Punkte. Das ist der tiefste Stand seit Ende April 2017. Weiterhin dominiert an den Finanzmärkten die Furcht vor einem neuen Handelskrieg. Insgesamt zeichne sich für die Aktienmärkte damit eine "weitere enttäuschende Woche ab", stellt ein Marktteilnehmer fest.

Die heftigsten Abgaben entfallen auf die Grossbankenwerte UBS (-0,9 Prozent) und CS (-1,6 Prozent). Die Titel hatten bereits am Vortag zu den stärksten Verlierern unter den Bluechips gehört, wobei Beobachter auf Sorgen um ein schlechtes Abschneiden des Investment Banking nach den Marktverwerfungen der letzten Wochen verwiesen hatten. 

 

Ebenfalls klar schwächer notieren typische zyklische Werte wie ABB (-0,9 Prozent) oder Adecco (-1,1 Prozent), aber auch die Uhrenwerte Richemont (-0,6 Prozent) und Swatch (-0,7 Prozent) können sich dem Abwärtsdruck nicht entziehen. Etwas weniger stark im Minus notieren die defensiven Schwergewichte Nestlé (-0,4 Prozent), Roche (-0,2 Prozent) und Novartis (-0,3 Prozent). Roche erhalten Unterstützung von den Analysten von Jefferies, welche in einer Branchenstudie ihre Kaufempfehlung für die Titel bekräftigen.

Am breiten Markt stechen vorbörslich die Titel des Derivatespezialisten Leonteq (+1,8 Prozent) als einzige positiv notierende Werte heraus. Die Analysten von Baader Helvea haben die Abdeckung der Leonteq-Aktien mit einer Kaufempfehlung gestartet, ihres Erachtens unterschätzt der Markt die Titel. Der Lagerlogistiker Interroll (-1,8 Prozent) hat für das Geschäftsjahr 2017 einen klaren Gewinnanstieg mitgeteilt und erhöht die Dividende.

Zudem hat der Berner Komponentenhersteller Adval Tech (Aktie unverändert) nach Devestitionen für 2017 einen rückläufigen Umsatz vermeldet, der Gewinn fiel wegen Sonderfaktoren geringer aus. Für das laufende Geschäftsjahr gibt sich das Unternehmen vage.

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08:45

Mittlerweile sind die Börsen in Asien geschlossen. Der japanische Leitindex Nikkei brach um 4,5 Prozent auf den tiefsten Stand seit fast sechs Monaten ein. An den Börsen in China, Südkorea und Australien ging es ebenfalls deutlich bergab. Der MSCI-Index für Aktien ausserhalb Japans rutschte um 2,6 Prozent ab. "Wenn es einen Handelskrieg gibt zwischen den zwei grössten Volkswirtschaften der Welt, wer würde sich nicht um die Folgen für die Weltwirtschaft sorgen?", betonte Anlagestratege Norihiro Fujito vom Brokerhaus Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities.

Auf den Verkaufslisten in den asiatischen Handelssälen standen vor allem solche Unternehmen, die stark vom chinesischen Markt abhängig sind. Der japanische Roboterhersteller Fanuc verlor 4,4 Prozent und die Chiphersteller-Lieferanten Advantest und Tokyo Electron gaben 4,1 und 5,7 Prozent nach. Auch die Aktien von Maschinenbauern verzeichneten Verluste. Sorgen machte den Anlegern in Japan auch die Aufwertung der Landeswährung, da sich dies negativ auf die Ergebnisse der Exporteure auswirken könnte.

Die Aktien des chinesischen Internetriesen Tencent verloren 4,5 Prozent, nachdem der langjährige Grossaktionär Naspers erstmals seit 17 Jahren eine Anteilsreduzierung angekündigt hat. Tencents Börsenwert verringerte sich durch den Kurseinbruch innerhalb eines Tages um 24 Milliarden Dollar

 

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08:23

Der Goldpreis ist am Freitag wegen der Sorge vor einem globalen Handelskrieg kräftig gestiegen. Am Morgen wurde eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) bei 1343,27 US-Dollar gehandelt. Das ist etwa ein Prozent mehr als am Vortag und der höchste Goldpreis seit mehr als vier Wochen.

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08:17

Der Euro hat am Freitag zum US-Dollar zugelegt. Auch zu allen anderen wichtigen Währungen verlor der Dollar an Wert, nachdem die USA neue Strafzölle für Waren aus China auf den Weg gebracht hatten. Der Euro notiert am Morgen bei 1,2343 USD, nachdem er sich in der Nacht noch um 1,23 USD bewegte.

Gegenüber dem Schweizer Franken gab der Euro etwas nach und notiert am Morgen bei 1,1662 CHF. Der Dollar gab derweil deutlicher nach zum Franken und kostet 0,9448 CHF, nachdem am Vorabend der Kurs zweitweise noch über 0,95 CHF lag.

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08:07

Der Swiss Market Index (SMI) wird laut vorbörslichen Daten der Bank Julius Bär 1,2 Prozent tiefer bei 8532 Punkten starten. Die grössten Verluste verzeichnen Credit Suisse und UBS (je -2 Prozent). Die restlichen SMI-Titel stehen zwischen 0,9 und 1,6 Prozent im Minus. Die Angst vor einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums durch einen globalen Handelskrieg bleibt ein grosser Stimmungsdrücker an der Börse. 

 

Zwar wollen die USA die Europäische Union (EU) vorerst von den neuen Zöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte ausnehmen. Jedoch sollen chinesische Produkte mit höheren Zöllen belegt werden. Am breiten Markt fallen Leonteq mit einem Plus von 0,8 Prozent. Hintergrund ist eine Kaufempfehlung von Baader Helvea.

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07:17

Die Ölpreise erleben am Freitagmorgen einen Schub. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verteuert sich um mehr als ein Prozent auf 69,56 Dollar. Die US-Sorte WTI notiert bei 65,06 Dollar (+1,3 Prozent). 

Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und andere Staaten werden ihre gemeinsame Förderbremse nach Ansicht von Saudi-Arabien auch im kommenden Jahr fortsetzen. Dies sei nötig, um die Lagerbestände auf den gewünschten Stand zu bringen, sagte Ölminister Chalid al-Falih am Donnerstag in einem Reuters-Interview. 

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06:45

Der Nikkei-Index ging bis kurz vor Handelsschlss um 4,7 Prozent auf 20'576 Punkte zurück. US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag zusätzliche Zölle auf chinesische Produkte im Volumen von 60 Milliarden Dollar angekündigt.

Auf den Verkaufslisten standen vor allem solche Unternehmen, die besonders vom chinesischen Markt abhängig sind. Der Roboterhersteller Fanuc verlor vier Prozent und die Chiphersteller-Lieferanten Advantest und Tokyo Electron 3,6 Prozent beziehungsweise 4,6 Prozent. Auch die geplante Ernennung des aussenpolitischen Hardliners John Bolton zum neuen Nationalen Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump drückte auf die Stimmung von Investoren.

 

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06:34

Der Dollar fiel im Vergleich zur japanischen Währung um 0,4 Prozent auf 104,86 Yen. Der Euro stieg auf 1,2331 Dollar. Ein Schweizer Franken wurde mit im Vergleich zum Dollar mit 0,9455 und zum Euro mit 1,1661 bewertet.

(Reuters)