22:30

Deutlich gestiegene US-Inflationszahlen haben die US-Aktienmärkte zur Wochenmitte weiter unter Druck gesetzt. Dies verstärkte die Sorgen der Anleger, dass der Preisdruck die Erholung der grössten Volkswirtschaft der Welt im Keim ersticken könnte. Erneut führten Technologiewerte die lange Liste der Kursverlierer an.

Der Dow Jones Industrial , der zum Wochenauftakt erstmals über 35'000 Punkte auf ein Rekordhoch geklettert war, fiel am Mittwoch unter die Marke von 34'000 Zählern auf den tiefsten Stand seit Mitte April. Der Leitindex schloss 1,99 Prozent tiefer bei 33'587,66 Punkten.

Der marktbreite S&P 500 verlor 2,14 Prozent auf 4063,04 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 sank auf den tiefsten Stand seit Ende März und büsste letztlich 2,62 Prozent auf 13'001,63 Punkte ein.

Die Verbraucherpreise legten im April zum Vorjahresmonat um 4,2 Prozent zu. Das war die höchste Rate seit September 2008. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg von 3,6 Prozent gerechnet. Damit liegt die Inflation nun deutlich über der von der US-Notenbank Fed anvisierten Zielmarke von zwei Prozent. Allerdings hatten zuletzt immer wieder US-Notenbanker darauf verwiesen, dass sie den aktuellen Anstieg der Teuerung als eine vorübergehende Erscheinung ansehen, die keine schnelle Änderung der extrem lockeren Geldpolitik notwendig mache.

"Eine Teuerung von 4,2 Prozent sieht auf den ersten Blick wirklich erschreckend hoch aus", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Allerdings müsse der starke Anstieg der Teuerung "richtig eingeordnet" werden. Im April 2020 seien die Preise wegen der Massnahmen gegen die Corona-Pandemie und einem weitgehenden Stillstand der US-Wirtschaft noch stark gefallen, relativierte Gitzel.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Amazon mit einem Verlust von 2,2 Prozent im Anlegerfokus. Konzernchef Jeff Bezos verkaufte weitere Amazon-Aktien und machte allein im Mai nun schon Anteile im Wert von 6,7 Milliarden Dollar zu Geld. Insgesamt trennte sich Bezos in den vergangenen Tagen von rund zwei Millionen Aktien seines Konzerns.

Nach einem Urteil des EU-Gerichts hat der weltgrösste Online-Händler nicht von unerlaubten Steuervorteilen in Luxemburg profitiert. Die zuständigen Richter kippten am Mittwoch eine Anordnung der EU-Kommission, nach der Luxemburg von Amazon rund 250 Millionen Euro Steuern plus Zinsen nachfordern soll.

Die Papiere von Domino's Pizza schnellten im frühen Handel auf ein Rekordhoch von 447,50 Dollar nach oben, bröckelten in der Folgezeit jedoch ab und retteten ein relativ mageres Plus von 0,7 Prozent ins Ziel. Auslöser der frühen Kursrally war die Nachricht, dass die vom Finanzinvestor Bill Ackman kontrollierte Pershing Square Capital Management einen Anteil an der Fast-Food-Kette im Wert von fast einer Milliarde Dollar erworben hat. Ackman besitzt eigenen Angaben zufolge nun knapp sechs Prozent der Aktien der Pizzakette.

Der Euro stand nach den Inflationszahlen auch im US-Handel unter Druck und kostete zuletzt 1,2075 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2118 (Dienstag: 1,2170) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8252 (0,8217) Euro gekostet.

Am Markt für US-Staatsanleihen fielen die Kurse nach dem starken Anstieg der Inflation. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) sank um 0,41 Prozent auf 131,91 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Anleihen stieg auf 1,70 Prozent.

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17:35

Der SMI zog um 0,4 Prozent auf 11'034 Punkte an. Im Zentrum des Anleger-Interesses stand die weitere Entwicklung der US-Teuerung. Ein überraschend starker Anstieg der US-Verbraucherpreise gab Spekulationen neue Nahrung, dass die US-Notenbank die Zinsen anheben könnte.

In der Schweiz waren vor allem die Grossbanken gesucht. UBS gewannen 1,28 Prozent, Credit Suisse gar 1,8 Prozent. Auch die Pharmakonzerne Novartis und Roche standen mit 1,4 Prozent respektive 0,77 Prozent in der Gunst der Anleger.

Ein fulminantes Börsendebut feierten Montana Aerospace. Die Aktien des Flugzeugzulieferers kletterten am ersten Handelstag um ein Drittel. Wisekey rückten um sieben Prozent vor. Die Cybersicherheitsfirma will mit dem Blockchain-Unternehmen CasperLabs Token einführen, die einen sichereren Handel mit Sammlerstücken und Kunstwerken ermöglichen sollen.

Abgaben verzeichneten dagegen die Aktien des Finanzinvestors Partners Group mit einem Minus von knapp zwei Prozent. Der Augenheilkonzern Alcon verlor 1,4 Prozent an Wert.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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17:30

Der Nasdaq 100 verliert über 2 Prozent. Die Aktie von Tesla gibt 4 Prozent nach und fällt zwischenzeitlich unter die Marke von 600 Dollar. Die Aktie hat in den letzten vier Wochen rund 20 Prozent an Wert eingebüsst.

Die nächste Stufe des Systems zum automatisierten Fahren sei noch ein oder zwei Monate entfernt, schrieb Firmenchef Elon Musk auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. "Diese Dinge lassen sich aber nur schwer präzise vorhersagen." Zuvor hatte er die Fertigstellung der "Wide Beta"-Version für Mai signalisiert. Im Oktober hatte der Autobauer eine erste Testversion seiner "Full Self Driving"-Technologie (FSD) vorgestellt und an ausgewählte Tesla-Fahrer verteilt. Nach mehreren Unfällen stehen die Tesla-Systeme zum assistierten Fahren unter verschärfter Beobachtung der US-Behörden.

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15:55

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung am Mittwoch um bis zu 1,4 Prozent.

Auslöser der Verkäufe war ein überraschend starker Anstieg der US-Verbraucherpreise. Sie stiegen im April um 4,2 Prozent, nach plus 2,6 Prozent im Vormonat. Analysten hatten mit einem Anstieg um 3,6 Prozent gerechnet. "Die Diskussion dreht sich darum, ob diese Inflationsrunde vorübergehend oder dauerhaft ist", sagte Peter Tuz, Chef des Vermögensverwalters Chase Investment Counsel. Die Teuerung werde erst wieder zurückgehen, wenn es Entspannung bei den Löhnen und den Rohstoffpreisen gebe.

Zu den Verlierern am US-Aktienmarkt zählten die Chip-Hersteller. Die Aktien von AMD, Intel und Texas Instruments fielen um jeweils rund zwei Prozent. Börsianern zufolge fürchteten Investoren Gewinneinbußen durch Produktionsausfälle in Taiwan, wo zahlreiche Halbleiter-Werke stehen. Wegen steigender Corona-Fallzahlen könnte das Land bald seine Warnstufe erhöhen. Gleichzeitig beeinträchtigen Quarantäne-Auflagen für Fracht-Piloten die Chip-Exporte des Inselstaates. Die in den USA gehandelten Titel des weltgrößten Chip-Auftragsfertigers TSMC aus Taiwan verloren drei Prozent.

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15:35

Der Dow Jones verliert 0,3 Prozent bei 34'169 Punkten. Der Nasdaq büsst ein Prozent ein auf 13'246 Zählern. Der S&P 500 startet 0,5 Prozent tiefer bei 4129 Punkten.

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15:15

Im Sog der Kursverluste bei US-Staatsanleihen trennen sich Investoren auch von von deutschen Bundesanleihen sowie von Schweizer Bundesobligationen. Dies treibt die Rendite der zehnjährigen Bundestitel auf ein 14-Monats-Hoch von minus 0,142 Prozent. Der "Eidgenoss" rentiert mit minus 0,146 Prozent so hoch wie seit Januar 2019 nicht mehr. Wegen der von überraschend hohen Inflationsdaten angefachten Spekulationen auf vorzeitige Zinserhöhungen in den USA rentieren die T-Bonds bei plus 1,656 Prozent.

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15:00

Ein starker Anstieg der US-Konsumentenpreise im April dürfte die US-Börsen am Mittwoch weiter unter Druck bringen. Der Dow Jones Industrial , der zum Wochenauftakt erstmals über die Marke von 35 000 Punkten geklettert war, hat seither wieder mehrere hundert Punkte eingebüsst. Zur Wochenmitte dürfte es noch etwas tiefer gehen: Der Broker IG taxierte das wichtigste Wall-Street-Barometer rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsauftakt 0,4 Prozent tiefer auf 34 145 Zähler. Für den technologielastigen Index Nasdaq 100 deutet sich laut IG ein weiterer Verlust von 1,3 Prozent auf 13 180 Punkte an.

In den USA stieg der Verbraucherpreis-Index im April zum Vormonat um 0,8 Prozent und damit weitaus stärker als erwartet. Zum Vorjahr erhöhten sich die Lebenshaltungskosten um 4,2 Prozent. "Die Jahresteuerungsrate schnellte auch aufgrund eines starken, pandemiebedingten Basiseffektes nach oben", gab Volkswirt Ralf Umlauf von der Helaba zu bedenken.

Die zuletzt zunehmend in den Fokus gerückten Inflationserwartungen dürften dennoch weiter angeheizt werden, da auch die monatlichen Veränderungen deutlich oberhalb der Erwartungen gelegen hätten. "Mittel- und langfristig stellt sich die Frage, ob der kombinierte geld- und fiskalpolitische Impuls ohne nachhaltige Folgen für die Preisentwicklung bleiben wird. Die Notenbanken sehen sich aktuell noch nicht unter Druck gesetzt und halten die treibenden Faktoren für vorübergehend", erklärte Experte Umlauf.

Unter den Einzelwerten könnten Amazon einen Blick wert sein. Zum einen machte Vorstandschef Jeff Bezos weitere Amazon-Aktien zu Geld und trennte sich in den vergangenen Tagen von rund zwei Millionen Aktien des weltgrössten Online-Versandhändlers. Zum anderen kippte das EU-Gericht den Beschluss der EU-Kommission, von Amazon umstrittene Steuervergünstigungen, die für multinationale Konzerne in Luxemburg gelten, nachzufordern. Vorbörslich reagierte die Aktie jedoch kaum. Sie gab um 0,3 Prozent nach.

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14:45

Die Inflation in den USA hat im April stark zugelegt. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Lebenshaltungskosten um 4,2 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Das ist die höchste Rate seit September 2008. Im März hatte die Rate mit 2,6 Prozent noch wesentlich niedriger gelegen. Analysten hatten zwar mit einem Anstieg gerechnet, aber nicht in diesem Ausmass. Im Schnitt wurde eine Rate von 3,6 Prozent erwartet.

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13:55

Die Aktie des US-Sport-Streaming-Dientes FuboTV steigt im vorbörslichen US-Handel rund 22,5 Prozent. Das Unternehmen publizierte am Mittwoch Geschäftszahlen, die besser als erwartet ausfielen. Sowohl der Umsatz für das erste Quartal 2021 als auch die Prognose weit besser aus, als von Analysten geschätzt. 

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13:45

Die zweitwichtigste Cyber-Devise Ethereum hat erneut einen Höchststand markiert. Die Kryptowährung verteuert sich auf ein Rekordhoch von 4372,35 Dollar. Damit beträgt der Anstieg seit Jahresbeginn fast 500 Prozent

Mehr zum Thema: Bitcoinbitcoin-versus-ether-welche-kryptowaehrung-hat-die-nase-vorn-1758872?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter"> versus Ether: Welche Kryptowährung hat die Nase vorn?

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13:25

Die Ölpreise sind am Mittwoch gestiegen. Bis zum Mittag haben sie die leichten Gewinne aus dem frühen Handel deutlich ausgebaut. Marktbeobachter verwiesen auf den aktuellen Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (IEA), der einen starken Rückgang der weltweiten Ölreserven beschreibt.

Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 69,31 US-Dollar. Das waren 76 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg ebenfalls um 76 Cent auf 66,04 Dollar.

Zur Wochenmitte rückten Aussagen der IEA in den Mittelpunkt des Interesses der Anleger am Ölmarkt. Der Interessenverband führender Industriestaaten hat zwar die Prognose für die weltweite Nachfrage nach Rohöl gesenkt und auf die Verschärfung der Corona-Krise in Indien verwiesen. Die IEA-Experten machten in ihrem Bericht aber auch deutlich, dass sich die überschüssigen Lagerbestände an Rohöl im Vergleich zum Vorjahr stark verringert haben.

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13:15

An den US-Börsen deuten sich nach zwei verlustreichen Tagen im Dow JonesS+P 500 und Nasdaq 100 weiter keine Erholung an. Die Futures auf die US-Indizes fallen zwischen 0,3 Prozent (Dow Jones) und 0,6 Prozent (Nasdaq). 

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11:35

Nach dem Abverkauf am Vortag wagen sich die Investoren am Schweizer Aktienmarkt zur Wochenmitte aus der Deckung. Wie unsicher sie weiterhin sind, zeigt die Handelsspanne vom SMI, die gerade einmal 40 Punkte beträgt. Händler gehen denn auch davon aus, dass der Handel vorerst nervös und die Bereitschaft zu Abgaben anhaltend hoch bleiben dürfte.

Denn am Nachmittag steht in den USA der US-Konsumentenpreisindex (CPI) für April auf dem Plan. Ökonomen rechnen damit, dass der CPI-Kernwert den zweiten Monat in Folge deutlich steigen wird. Die Frage sei nun, ob die Daten ein Erholungsrallye auslösen, sollten sie die Erwartungen verfehlen, oder ob die zuletzt deutlich gestiegenen Inflationsängste neue Nahrung erhalten, heisst es im Handel. Denn auch wenn die Märkte seit Wochenbeginn deutlich nervöser schienen, sei von einer gross angelegten Flucht in sichere Häfen nicht zu spüren - ein Zeichen, dass es sich eher um ein kurzzeitiges Dampfablassen in einem recht angeheizten Markt handelt, kommentieren Strategen.

Der SMI notiert gegen 11:30 Uhr um 0,4 Prozent höher bei 11'033 Punkten und damit wieder über der 11'000-Punkte Marke. Der breite SPI gewinnt 0,38 Prozent auf 14'154 Zähler. 

Getragen wird der Gesamtmarkt vor allem von den drei Schwergewichten Novartis, Nestlé und Roche, die zwischen 0,9 und 0,2 Prozent zulegen und dem Markt damit eine gewisse Absicherung nach unten bieten.

Aus der Gesundheits-Szene sind zudem noch Lonza (+1,0%) und auch Straumann (+0,7%) gefragt, Swisscom gesellen sich mit +0,8 Prozent als ein weiterer defensiver Vertreter hinzu.

Eine gewisse Präferenz für Gesundheitsaktien ist auch im breiten Markt zu beobachten. Dor gehören Titel wie Santhera, Kuros, Zur Rose, Vifor Pharma oder auch Relief Therapeutics mit Aufschlägen zwischen 7,4 und 1,1 Prozent zu den grösseren Gewinner.

Investoren greifen aber auch bei einigen zyklischen Titeln zu. So verteuern sich Geberit um 0,9 Prozent, Kühne+Nagel um 0,5 Prozent und Temenos um 0,1 Prozent. Gerade die Industrieunternehmen profitieren von der Aussicht, dass sich die Weltwirtschaft immer weiter erholt, je weiter die Impfkampagnen voranschreiten und die Corona-Massnahmen gelockert werden. Dagegen fallen ABB oder auch Schindler um jeweils 0,3 Prozent zurück.

Unter den Gewinnern sind auch zahlreiche Vertreter aus der Finanzbranche zu finden. Julius Bär ziehen um 1,3 Prozent an, CS um 0,7 und UBS um 0,4 Prozent hinzu.

Dagegen sind die Anteilsscheine der Zurich nach einigen Angaben zum ersten Quartal mittlerweile mit -0,9 Prozent einer der grossen Verlierer. Überzeugt hat der Versicherer mit kräftigem Wachstum im Schaden- und Unfallgeschäft sowie der soliden Kapitallage. Gleichzeitig dürften Naturereignisse sowie die Coronakrise das Ergebnis im 2021 belasten.

Ebenfalls unter den Verlieren sind Logitech (-0,7%) und AMS (-0,3%) zu finden. Sie gesellen sich damit zu ihren europäischen Kollegen, wie der insgesamt schwächere Branchenindex zeigt. In den USA hatte der technologielastige Nasdaq 100 am Vorabend seine anfänglichen Verluste bis Handelsschluss auf 0,06 Prozent eindämmen können.

Der Hersteller von Hörsystemen, Sonova, gehört mit einem Abschlag von 0,2 Prozent ebenfalls zu den Verlierern. Hier verweisen Händler auf die Nachricht, dass der US-Kopfhörerspezialist Bose ein eigenes OTC-Angebot lanciert hat.

In den hinteren Reihen macht zudem noch Montana Aerospace von sich reden. Das Unternehmen ist an diesem Tag erstmals an der SIX zum Handel zugelassen worden. Und der Börsenstart darf bislang durchaus als geglückt bezeichnet werden. Während der erste Kurs bei 29 Franken lag, kosten die Titel mittlerweile 33,505 Franken.

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10:55

Zweiter erfolgreicher Börsengang an der Schweizer SIX in diesem Jahr: Die Aktien des Flugzeugzulieferers Montana Aerospace kletterten am Mittwoch bei ihrer Handels-Premiere um fast ein Fünftel auf 30,60 Franken. Dabei waren die Titel bereits am oberen Ende der Preisspanne von 24,15 bis 25,65 Franken platziert worden. Mit dem Kurssprung am ersten Handelstag kommt die Firma nun auf einen Wert von fast 1,5 Milliarden Franken. Ende April war bereits dem Pharmazulieferer PolyPeptide ein erfolgreiches Debüt an der Schweizer Börse geglückt.

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10:05

Die europäischen Aktienmärkte setzen am Mittwochvormittag zur Erholung an. Der Eurostoxx gewinnt aktuell 0,3 Prozent, der deutsche Dax 0,34 Prozent und der britische FTSE 100 kann um 0,7 Prozent zulegen. Der SMI hält sich ebenfalls gut im Plus (0,34%). 

Unter den Einzelwerten bejubeln die Anleger bei der Commerzbank einen starken Jahresauftakt. Die Aktien schossen um 7,5 Prozent nach oben. Die zweitgrösste Bank Deutschlands kehrte überraschend in die schwarzen Zahlen zurück und blickt optimistischer nach vorne. 

Auch bei Bayer griffen die Investoren erleichtert zu: die Papiere gewannen 2,6 Prozent, da der Betriebsgewinn des Pharma- und Agrarchemiekonzerns im Quartal nicht so stark schrumpfte wie befürchtet (mehr hier). 

Eine angehobene Prognose von Deutsche Telekom kommt bei den Anlegern ebenfalls gut an. Die Aktien klettern um 2,2 Prozent und stehen damit an zweiter Stelle auf der Dax-Gewinnerliste. Der Telekomkonzern habe zum Jahresstart Stärke bewiesen, urteilten die Analysten von Jefferies. Das stimme für die mittelfristigen Aussichten optimistisch (mehr hier).

Bei den deutschen Nebenwerten sticht SMA Solar mit einem Kursplus von sieben Prozent auf 45,60 Euro hervor. Der Solartechnikkonzern hat trotz einer wegen der Coronakrise schwächeren Nachfrage mehr verdient. Auf den ersten Blick seien die Zahlen solide, sagte ein Händler.

Aktueller Stand bei den europäischen Indizes (10:00 Uhr): 

Quelle: Bloomberg

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09:10

Zur Wochenmitte stoppt der Schweizer Aktienmarkt vorerst seine jüngste Verlustserie und startet etwas fester in den Tag. Dass der SMI im Plus eröffnet, verdankt er auch den drei Schwergewichten, die hinzugewinnen können. Derweil hat sich Ausverkauf von US-Aktien weiter auf andere Länder und Sektoren ausgeweitet. In Asien geht es denn auch zur Wochenmitte weiter abwärts. Für die derzeitige Schwäche werden mehrere Argumente angeführt, wobei die Hauptsorge dem jüngsten Anstieg der Rohstoffpreise gilt, der in den kommenden Wochen und Monaten zu einer stärkeren dauerhaften Inflation führen könnte.

Der SMI steigt gegen 09:10 Uhr um 0,2 Prozent bei 11'010 Punkten. Der breite SPI notiert 0,22 Prozent höher bei 14'131 Zählern. 

Der Versicherer Zurich (+0,1%) gewinnt trotz positiver Meldung vom Morgen nur leicht. ist gut ins Jahr 2021 gestartet und im ersten Quartal klar gewachsen. Zulegen konnte die Gruppe in erster Linie im Schadengeschäft, unter anderem dank steigender Preise. Leicht rückläufig war dagegen das Neugeschäft in der Lebensparte. Unterstützung erhalten die Aktien zusätzlich von guten Zahlen des deutschen Konkurrenten Allianz.

Stärker zulegen können die Pharmariesen Novartis (+0,7%) und Roche (+0,65%). Deutlichere Verluste ergeben sich bei Holcim (-1%). 

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08:05

Der Schweizer Aktienmarkt wird voraussichtlich ohne klare Richtung eröffnen. Der SMI wird laut vorbörslichen Daten der Bank Julius Bär rund eine eine Stunde vor Eröffnung 0,01 Prozent minimal tiefer gehandelt. 

19 von 20 SMI-Aktien notieren vorbörslich tiefer. Einzig Zurich gewinnt mit einem Plus von 1,4 Prozent klar. Die Zurich-Gruppe ist im ersten Quartal klar gewachsen, wie das Unternehmen am Morgen mitteilte. Zulegen konnte der Versicherer in erster Linie im Schadengeschäft. 

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07:45

Der Euro hat am Mittwochmorgen leicht nachgegeben und ist in Richtung 1,21 US-Dollar gefallen. Im frühen Handel kostet die Gemeinschaftswährung 1,2127 Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend.

Auch zum Franken gewinnt der US-Dollar etwas an Boden. So geht er aktuell zu 0,9054 Franken um, nachdem er am Vorabend noch bei 0,9034 Franken notiert hatte. Der Euro zeigt sich mit 1,0978 Franken dagegen kaum verändert.

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07:30

Nach dem jüngsten Kursrutsch wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Mittwoch mit erneuten Abschlägen starten. Am Dienstag hatte er wegen Spekulationen auf vorzeitige Zinserhöhungen 1,8 Prozent auf 15'119,75 Punkte verloren. Vor diesem Hintergrund richten Börsianer ihr Augenmerk auf die US-Verbraucherpreise am Nachmittag (MESZ). Analysten rechnen im Schnitt für April mit einer Teuerungsrate von 3,6 Prozent im Jahresvergleich.

Im Vormonat hatte der Wert bei 2,6 Prozent gelegen. Steigt die Inflation stärker als von der US-Notenbank erwartet ist Experten zufolge fraglich, ob sie noch längere Zeit an ihrer ultra-lockeren Geldpolitik festhalten kann. Daneben rollt eine erneute Welle von Firmenbilanzen auf Investoren zu. Unter anderem legten der Versorger RWE und die Allianz Zahlen vor. 

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06:20

Der Schweizer Aktienmarkt wird voraussichtlich schwächer eröffnen. Der SMI wird laut vorbörslichen Daten der IG Bank rund zweieinhalb Stunden vor Eröffnung 0,25 Prozent tiefer gehandelt. 

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06:10

Die asiatische Aktien fielen am Mittwoch zum zweiten Mal in Folge auf ein Monatstief, da Investoren spekulierten, dass steigende Rohstoffpreise und wachsender Inflationsdruck in den USA zu früheren Zinserhöhungen und höheren Anleiherenditen weltweit führen könnten.

"Es gibt keinen klaren Katalysator hinter dieser Bereinigung", sagte Marios Hadjikyriacos, Investmentanalyst bei XM.

Die Börse in Tokio hat sich am Mittwoch zunächst schwächer gezeigt.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,9 Prozent tiefer bei 28'060 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 2 Prozent und lag bei 1’868 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,05 Prozent hauchdünn im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,2 Prozent.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 108,83 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,4338 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9047 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,2134 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0979 Franken an. Das Pfund Sterling verlor 0,2 Prozent auf 1,4120 Dollar.

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22:45

Inflations- und Zinsängste haben die Anleger an der Wall Street am Dienstag in die Flucht getrieben. Steigende Rohstoffpreise sowie die am Mittwoch anstehende Bekanntgabe aktueller Preisdaten aus den Vereinigten Staaten sorgten zunehmend für Nervosität. Die Aktien an der Technologiebörse Nasdaq hingegen konnten sich von einem schwächeren Handelsauftakt erholen.

Der Dow Jones Industrial , der tags zuvor erstmals über die Marke von 35 000 Punkten auf ein weiteres Rekordhoch gestiegen war, schloss am Dienstag mit einem Minus von 1,36 Prozent tiefer bei 34 269,16 Punkten. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,87 Prozent auf 4152,10 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,06 Prozent auf 13 351,27 Punkte, nachdem er zum Wochenstart um 2,6 Prozent abgesackt war.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)