22:40

Der Dow-Jones-Index schliesst 1,6 Prozent höher auf 25'558 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewinnt 0,8 auf 2840 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq notiert 0,4 Prozent im Plus bei 7806 Stellen.

Am Devisenmarkt setzte die türkische Währung ihren Erholungskurs fort. Der Dollar verbilligte sich zur Lira um knapp 3 Prozent. Die geplanten 15 Milliarden Dollar schweren Direktinvestitionen in der Türkei durch das Emirat Katar seien hilfreich, sagt Anlagestratege Martin Van Vliet von der ING Bank. Positiv werteten Börsianer auch Aussagen des türkischen Finanzministers Berat Albayrak bei einer Telefonkonferenz mit 3000 Investoren. Dagegen drohte US-Finanzminister Steven Mnuchin mit weiteren Sanktionen gegen die Türkei, wenn diese einen festgehaltenen US-Prediger nicht freilasse.

An der Wall Street gaben das stärkste Umsatzwachstum seit einem Jahrzehnt und angehobene Gesamtjahresziele Walmart Rückenwind. Die Papiere des weltgrössten Detailhändlers schliessen gut 9 Prozent im Plus. Die Titel des Konkurrenten JC Penney fallen dagegen um 27 Prozent auf ein Rekordtief. Die Kaufhauskette verdoppelte ihren Quartalsverlust auf 101 Millionen Dollar und kappte ihre Gesamtjahresziele. Cisco überraschte positiv mit einem 57-prozentigen Gewinnsprung. Die Titel des Netzwerkausrüsters und Spezialisten für Cyber-Sicherheit legten 3 Prozent zu.

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17:50

Die Schweizer Börse hat am Donnerstag zugelegt. Signale für eine Entspannung in der Türkei-Krise und im US-chinesischen Handelsstreit stimmten die Anleger risikofreudiger, sagen Händler. Das Geschäft blieb aber weiter von Vorsicht geprägt und die Umsätze waren dünn, heisst es am Markt. Der SMI steigt um 0,8 Prozent auf 8998 Punkte.

Die Bluechips zeigen sich überwiegend fester. Zu den wenigen Verlierern gehören die Swisscom-Aktien mit einem Abschlag von 1,1 Prozent. Der Telekomkonzern verbuchte im ersten Halbjahr zwar etwas mehr Umsatz, Betriebs- und Reingewinn gingen aber zurück.

Die Gewinnerliste wird von zyklischen Werten angeführt, die jüngst am stärksten verloren haben. Die Aktien des Bauchemiekonzerns Sika legen 2,2 Prozent zu, die der Sanitärtechnikfirma Geberit und des Luxusgüterherstellers Richemont jeweils 1,3 Prozent, die des Elektrokonzerns ABB, des Personalvermittlers Adecco und des Zementproduzenten LafargeHolcim jeweils 1,1 Prozent.

Gefragt waren auch die Anteile der Banken Julius Bär und UBS sowie des Rückversicherers Swiss Re, die bis zu 1 Prozent anziehen.

Zum Teil starke Kursausschläge gabs am breiten Markt. Die Aktien von Meyer Burger brechen 10 Prozent ein. Der Solarindustrie-Ausrüster senkte nach einem schwächer als erwarteten Auftragseingang im ersten Halbjahr seine Umsatzprognose, bekräftigte aber die Prognose für die Betriebsgewinnmarge (Ebitda).

Die Anteile von Comet steigen um 4,3 Prozent. Der Hersteller von Komponenten für Röntgen- und Hochfrequenzgeräte steigert den Umsatz im ersten Halbjahr um gut 4 Prozent auf 232 Millionen Franken, die Betriebsgewinnmarge (Ebitda) sank allerdings. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenkommentar zum Donnerstag.)

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15:40

Spekulationen auf eine Einigung im Zollstreit mit China geben der Wall Street Auftrieb. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 steigen bei der Eröffnung um bis zu 1 Prozent. Die Regierung in Peking will noch im August einen neuen Anlauf zur Beilegung der Meinungsverschiedenheiten nehmen. "Jede Hoffnung auf eine Art Einigung würde die Furcht vor einem Handelskrieg vertreiben", sagt Peter Cardillo, Chefvolkswirt des Vermögensberaters Spartan.

Ermutigende Firmenbilanzen heben die Stimmung an den US-Börsen zusätzlich. So steigen die Aktien von Walmart um gut 11 Prozent. Das ist der grösste Kurssprung seit zehn Jahren. Der weltgrösste Detailhändler steigerte seinen Umsatz überraschend stark und hob seine Gesamtjahresziele an.

Cisco überraschte auch positiv mit einem 57-prozentigen Gewinnsprung. Die Titel des Netzwerkausrüsters und Spezialisten für Cyber-Sicherheit legen 5,1 Prozent zu und steuern auf den grössten Tagesgewinn des Jahres zu.

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12:15

Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Donnerstag fester und baut dabei die frühen Gewinne im Vormittagshandel noch etwas aus. Damit nimmt der SMI die Marke von 9000 wieder ins Visier. Diese wurde am Vortag auch per Tagesschluss klar unterboten. Der Leitindex zieht bis Mittag um 0,4 Prozent auf 8963 Punkte an. Der 30 Aktien umfassende SLI rückt um 0,6 Prozent auf 1464 Punkte vor und der breite SPI um 0,4 Prozent auf 10'682 Punkte. Von den 30 grössten Titeln notieren mittlerweile 26 im Plus.

Swisscom (-0,4%) stehen weiterhin am Tabellenende. Die Aktien dürften in einem am Berichtstag wieder risikofreudigeren Umfeld von ihrem defensiven Charakter gebremst werden. Denn sowohl beim Umsatz, als auch auf den Stufen EBITDA, EBIT und Reingewinn übertrifft das Unternehmen die jeweiligen Konsensschätzungen.

An die Spitze gesetzt haben sich mittlerweile Vifor Pharma (+1,3%). Angesichts der leichten Entspannung an der internationalen Handelsfront sind aber auch Banken wie Julius Bär (+1,1%), UBS (+0,9%) und CS (+0,5%) gut gesucht. Weitere Finanzwerte wie Partners GroupSwiss Re oder Bâloise weisen Avancen im Bereich von 1 Prozent oder knapp darüber auf.

Im breiten Markt geht es für Comet (+3,7%) nach den detaillierten Halbjahreszahlen nach oben. Bereits Anfang Juli hatte der Halbleiterzulieferer mit einer Gewinnwarnung die Märkte auf das durchwachsene Abschneiden vorbereitet sowie den Ausblick gesenkt. Damals wurde die Aktie mit einem Kursrutsch um über 20 Prozent abgestraft.

Meyer Burger (-4,2%) befinden sich dagegen wieder einmal auf einer volatilen Talfahrt. Der Solarzulieferer gab neben den definitiven Halbjahreszahlen auch eine Anpassung der Umsatzziele für das Gesamtjahr bekannt. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

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10:25

Die Schweizer Börse tendiert am Donnerstagmorgen fester. Nach den Vortagesverlusten komme die Erholung nicht unerwartet, sagen Händler. Es sei ein wenig Hoffnung aufgekommen, da sich gewisse Fortschritte im Handelsstreit zwischen den USA und China andeuteten. Die beiden Länder wollen neue Gespräche führen.

Der SMI steigt um 0,6 Prozent auf 8980 Zähler. Am Mittwoch war der Leitindex wegen der Streitigkeiten der USA mit China und der Türkei um 0,9 Prozent gefallen und hatte unter der charttechnisch und psychologisch wichtigen Marke von 9000 Punkten geschlossen.

18 der 20 SMI-Werte legen zu. Die Swisscom-Aktien büssen 0,1 Prozent ein. Der Telekomkonzern verbuchte im ersten Halbjahr etwas mehr Umsatz. Aber der Betriebs- und Reingewinn ging zurück. Swisscom hat damit die Erwartungen der Analysten trotzdem leicht übertroffen. Die Prognosen für 2018 werden bestätigt und es wird eine stabile Dividende in Aussicht gestellt.

An die Spitze der Bluechips setzen sich die Aktien des Vermögensverwalters Julius Bär mit plus 1,9 Prozent. Die Papiere der Grossbank UBS steigen um 1,2 Prozent und Credit Suisse folgen mit 0,8 Prozent.

Gefragt sind auch zyklische Papiere: Sika, Adecco ABB und Richemont gewinnen über 1 Prozent.

Stärkere Ausschläge verbuchen Titel im breiten Markt. Die Aktien von Meyer Burger notieren nach einem achterbahnähnlichen Kursverlauf um 5,0 Prozent tiefer. Der Solarindustrie-Ausrüster reduziert nach einem schwächer als erwarteten Auftragseingang im ersten Halbjahr die Umsatzprognose und erwartet für 2018 noch Erlöse von 400 bis 440 Millionen Franken nach bisher 450 bis 500 Millionen Franken.

Analysten müssen bei Meyer Burger über die Bücher

Die Aktien von Comet schiessen um 4,2 Prozent nach oben. Die Technologiefirma hat ihren Umsatz im ersten Halbjahr um gut 4 Prozent auf 232 Millionen Franken gesteigert. Die Ebitda-Marge lag mit 12,7 Prozent unter dem Vergleichswert von 15,2 Prozent.

Um 2,0 Prozent höher bewertet sind die Anteile von Tecan. Die Labortechnikfirma hat im ersten Halbjahr 2018 den Umsatz um 8,4 Prozent auf 273,5 Millionen Franken und den Gewinn auf 29,2 von 26 Millionen Franken im Jahr zuvor gesteigert.

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09:15

Der Swiss Market Index steigt im frühen Handel um 0,37 Prozent auf 8960 Punkte. Die Vorgaben aus den USA sind zwar negativ, in Asien zeigen sich die Aktien am Berichtstag aber mehr oder weniger gehalten. Unterstützung für das Börsensentiment kommt von einem Gesprächsangebot seitens China im Handelsstreit. Hierzulande stehen insbesondere die Swisscom-Aktien nach der Publikation des Semesterergebnisses im Fokus.

Zur Entschärfung des schwelenden Handelsstreits mit den USA hat China angekündigt, Ende August eine Delegation zu Gesprächen nach Washington zu schicken. Dies geschieht auf Einladung der US-Seite, wie das chinesische Handelsministerium am Donnerstag mitteilte. Nach den zuletzt mehrheitlich negativen Nachrichten sei dies wieder einmal ein Lichtblick, der an den Börsen dankbar zur Kenntnis genommen werde, hiess es dazu am Markt.

Swisscom, vorbörslich noch 0,5 Prozent im Plus, fallen 0,3 Prozent und sind damit die einzige negative Aktie im SMI. Das Telekomunternehmen hat im ersten Halbjahr sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn am oberen Ende der Erwartungen abgeschlossen. Die bisher für das Gesamtjahr genannten Ziele wurden bestätigt. 

Um 0,8 und 1 Prozent höher werden die Aktien der Banken UBS und Julius Bär gestellt. Credit Suisse legen 0,4 Prozent zu. Auffallend ist auch der Kursgewinn von 1 Prozent bei Sika.

Im breiten Markt steigen Comet (+5,4 Prozent) nach Zahlen etwas auf. Das Unternehmen hat zwar einen Rückgang des Gewinns im zweistelligen Prozentbereich verzeichnet, dies aber über eine Gewinnwarnung im Juli bereits vorangekündigt. Auch Tecan (+2,4 Prozent) sind nach Halbjahreszahlen und einer gleichzeitig angekündigten Akquisition gesucht.

Unter Beobachtung stehen jeweils nach dem Halbjahresergebnis auch Bell (-0,35 Prozent), Phoenix Mecano, Meyer Burger (-5 Prozent), Bank Linth (unverändert) und Ascom (unverändert). 

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08:10

Der Swiss Market Index wird im vorbörslichen Handel 0,37 Prozent höher geschätzt. Die deutlichsten Gewinne verzeichnen die Aktien von Credit Suisse und Swisscom (beide +0,51 Prozent), letztere hat am Donnerstagmorgen das Halbjahresresultat veröffentlicht. Ebenso von der Veröffentlichung von Firmenresultaten geprägt sind die Aktien von Ascom (-0,12 Prozent) und Comet (+1,4 Prozent).

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07:55

Die Ölpreise haben am Donnerstag etwas von dem Gesprächsangebot Chinas an die USA profitiert. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 71,16 Dollar. Das waren 40 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im September erhöhte sich um 17 Cent auf 65,18 Dollar zurück.

China will Ende August eine Delegation in die Vereinigten Staaten entsenden, um über den Handelskonflikt zu sprechen. An den Märkten wurde dies als Zeichen einer Deeskalation aufgenommen. In den Wochen zuvor waren die Ölpreise stark belastet worden, weil die USA und China nicht mehr miteinander gesprochen und sich stattdessen gegenseitig Strafzölle auferlegt hatten. Im Falle einer weiteren Eskalation werden negative Folgen für die Weltwirtschaft und eine schwächere Rohölnachfrage befürchtet.

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06:30

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 0,1 Prozent tiefer bei 22'174 Punkten. Die Börse in Shanghai liegt 0,9 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert 0,6 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans gibt ein Prozent nach.

Die Stimmung war zwischenzeitlich etwas besser. Denn zur Entschärfung des schwelenden Handelsstreits mit den USA hatte China angekündigt, Ende August eine Delegation zu Gesprächen nach Washington zu schicken. Das half den Aktienkursen aber bloss kurzzeitig.

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06:25

Ein Euro wurde mit 1,1371 Dollar bewertet, 0,2 Prozent höher als am Mittwoch. Der Euro handelt kaum verändert bei 1,1298 Franken. Die Schweizer Währung bleibt also gefragt.

(cash/AWP/Reuters)