21:02

Die US-Aktienmärkte haben sich am Freitag der Erholungstendenz an den europäischen und asiatischen Börsen nicht anschliessen können. Nach einer festeren Eröffnung bröckelten die Kurse im Handelsverlauf letzten Endes deutlich in die Minuszone. 

Der Leitindex Dow Jones Industrial notiert zu Handelsschluss 4,6 Prozent tiefer bei 19'159 Punkten und damit so tief wie seit November 2016 nicht mehr. Daraus resultierte für den US-Leitindex ein Wochenminus von mehr als 17 Prozent - der höchste Wochenverlust seit dem Jahr 2008. Der marktbreite S&P 500 verliert 4,4 Prozent auf 2304 Zähler. Die Wochenbilanz von minus 15 Prozent ist ähnlich verheerend und der höchste Wochenverlust seit 2008. Der technologielastige Nasdaq 100 sink um 4,04 Prozent auf 6994 Punkte. 

Den rapiden Sinkflug der Leitindizes im späten Handelsverlauf begründeten Börsianer mit Spekulationen, wonach das Clearing-Unternehmen Ronin Capital nicht mehr imstande sei, seinen Kapitalanforderungen gerecht zu werden. Zudem belasteten neben den Auswirkungen der Corona-Krise auf das tägliche Leben in den USA auch der erneut fallende Ölpreis und der anziehende US-Dollar.

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18:20

Der Swiss Market Index  schloss am Freitag 1,80 Prozent tiefer bei 8'623,86 Punkten. Das Tageshoch hatte im frühen Geschäft bei 9'175 gelegen, im Wochenvergleich summiert sich ein Plus von 3,1 Prozent. Der SLI, bei dem das Gewicht einzelner Titel gekappt ist, büsste lediglich 1,16 Prozent auf 1'246,00 und der breite SPI 1,08 Prozent auf 10'576,84 Zähler ein. Im SLI kamen auf 13 Gewinner 17 Verlierer.

Steigt die Risikobereitschaft der Investoren, belastet dies insbesondere die als solid und sicher geltenden Pharmaschwergewichte Roche (-5,0%) und Novartis (-2,3%), aber auch von Nestlé (-1,8%). Die drei genannten Aktien machen weiter mehr als die Hälfte der SMI-Kapitalisierung aus.

Vor allem Roche hatten am Vortag, getragen von hoffnungsvollen Nachrichten im Zusammenhang mit Tests für ein Medikament zur Behandlung von Patienten mit einer schweren Coronavirus-Lungenentzündung, über 6 Prozent zugelegt.

Auch andere "Defensive" wie Givaudan (-5,9%), Schindler (-1,7%) und Swisscom (-1,7%) wurden zu Wochenschluss aus dem Depots gekippt.

Grosse Gewinne verzeichneten dagegen Vifor Pharma (+7,6%) nach einer Schwächephase sowie vor allem zyklische Papiere wie Logitech (+5,8%), LafargeHolcim (+5,3%), Sika (+3,1%), Adecco (+1,7%) oder ABB (+1,3%). Auch gesucht waren die Luxusgüteraktien Richemont (+2,3%) und Swatch (+1,5%).

Die zuletzt stark gerupften Bankenaktien kamen hingegen nicht auf Touren: Während Credit Suisse um satte 4,2 Prozent nachgaben, sanken UBS "nur" um 1,2 Prozent. Julius Bär schlossen dagegen 1,5 Prozent fester.

Beide Grossbankenaktien verzeichnen damit Preise deutlich im einstelligen Bereich, nachdem beide zu Beginn des Monats noch über 10 Franken gekostet hatten. Am Donnerstag hatten CS dank positiver Äusserungen des Managements im Umfeld einer Investorenveranstaltung im zweistelligen Prozentbereich angezogen.

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15:30

Die massiven Geldspritzen der Notenbanken und Regierungen haben am Freitag die Rezessionssorgen der US-Anleger etwas in den Hintergrund gerückt. Die Indizes können ihre Gewinne ausbauen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte steigt um 1,33 Prozent auf 20'353 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 klettert um 1,14 Prozent auf 2436 Stellen. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legt 2,3 Prozent auf 7248 Zähler zu.

Auf Erholungskurs gingen die unter die Räder geratenen Aktien von Fluggesellschaften und Touristikwerte. United und Delta legten bis zu 8,9 Prozent zu. Auch Technologiekonzerne waren gefragt, Aktien von Microsoft und Intel stiegen um bis zu 2,2 Prozent.

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14:50

Unter den wichtigen Länderindizes ist der Schweizer Leitindex SMI (-0,93 Prozent) derzeit der einzige, der im Minus notiert. Während der Eurrostoxx 50 ein komfortables Plus von 3,65 Prozent aufweist, gewinnt der französische CAC 40 über 4 Prozent hinzu, ebenso wie der russische RTS. Auch der deutsche DAX notiert mit 3,8 Prozent deutlich im Plus. 

Das ist der aktuelle Stand an den Weltbörsen:

Quelle: Bloomberg. Stand: 20.03.2020, 14:35 Uhr. 

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14:40

Die Märkte in den USA sind positiv in den Handelstag gestartet. Der Dow Jones startet mit einem Plus von 0,8 Prozent bei 20'238 Punkten in den Handel. Der breite S&P 500 gewinnt 1,0 Prozent hinzu auf 2.433 Punkte. Der Technologie-Index Nasdaq legt um 1,6 Prozent zu und kommt auf 7'265 Punkte. 

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14:05

Nach der Stabilisierung am Vortag zeichnen sich an den US-Börsen am Freitag Gewinne ab. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial etwa eine halbe Stunde vor Handelsstart rund 1,3 Prozent höher bei 20'087 Punkten. 

Unter den Einzelwerten dürften Tesla Beachtung finden. Vorbörslich erholte sich die Aktie um 3,1 Prozent, nachdem die Schliessung der Produktion in Kalifornien nachbörslich am Donnerstag belastet hatte. 

Bei Uber , die um 9,8 Prozent anzogen, könnte sich eine Hochstufung auf "Overweight" durch Wells Fargo positiv bemerkbar machen.

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13:45

Jetzt sei der richtige Zeitpunkt, Gold zu kaufen, sagt Wayne Gordon, Direktor für Rohstoffe und Devisen im Wealth-Management-Bereich UBS im Interview mit Bloomberg TV. Er verweist dabei auf das Potenzial des Edelmetalls, nachdem es in den letzten Wochen infolge der Corona-Krise gegenüber dem Dollar an Attraktivität als sicherer Hafen eingebüsst hat.

Hier das Video von Bloomberg TV

“Wenn ich darüber nachdenke, was ich jetzt sofort kaufen würde, so wäre das Gold”, sagt Gordon. Der Goldpreis werde in den nächsten drei bis sechs Monaten steigen, prognostiziert Gordon.

Gold steuert erstmals seit September wieder auf einen Zwei-Wochen-Verlust zu, nachdem der Dollar einen Rekordwert erreicht hatte. Derzeit wichtige Fragen zu Gold werden in diesem cash-Artikel erklärt: 

Vier Fragen zu Gold, die Anleger jetzt beschäftigen

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13:30 

Der SMI hat seine markanten Gewinne aus dem frühen Handel abgegeben und rutscht nach dem Mittag vorübergehend gar in die Verlustzone. Dafür sind vor allem die defensiven Schwergewichte Nestlé (-2,8%) und Roche (-3,5%) verantwortlich. Hier kommt es nach den Avancen der beiden vom Vortag von in etwa 6 Prozent zu ersten Gewinnmitnahmen.

In Marktkreisen wird darauf hingewiesen, dass der Aufschwung der Börsen vom Vortag und auch von heute Morgen von den diversen Notmassnahmen der Notenbanken gestützt sei. Gleichzeitig wurde aber auch gewarnt, dass die Volatilität und auch die Nervosität der Marktteilnehmer weiterhin sehr hoch sei und dass der zwischenzeitliche Höhenflug rasch wieder beendet sein könnte.

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13:00

Zweieinhalb Stunden vor Börseneröffnung deuten die US-Futures auf steigende Kurse an den US-Börsen hin. Die Futures auf den Dow Jones (+2,7), den S&P 500 (+2,3) und den Nasdaq (+3,3) sind allesamt klar im Plus. 

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11:50

Der Schweizer Aktienmarkt startet am Freitag massiv fester in den Handelstag. Das vorübergehend erreichte Zwischenhoch bei über 9'100 Punkten wurde in der Eröffnungsphase aber nicht gehalten. Dennoch knüpft der SMI an den positiven Trend des Vortages an, als bereits ein selten starkes Plus von über 5 Prozent resultierte.

Vom Tiefpunkt am Montag bei 7'650 Punkten hat der SMI in der laufenden Woche bereits gegen 1'400 Punkte oder rund 18 Prozent gutgemacht. Gestützt werden die Aktien weiterhin von den zahlreichen geldpolitische Massnahmen der verschiedenen Notenbanken.

Der SMI notiert um 11:45 Uhr 2,25 Prozent höher bei 8'980,22 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt um 2,62 Prozent auf 1'293,62 Punkte vor und der breite SPI um 1,8 Prozent auf 10'984,02 Punkte. Von den 30 SLI-Werten ziehen 25 an, 5 Titel verlieren. 

Starke Avancen verzeichnen derzeit LafargeHolcim (+10%) und Partners Group (+6%). Auch Vifor Pharma (+8,9%) und Swiss Re (+7,3%) legen kräftig zu. Dahinter zeigen sich aber auch die weiteren Versicherungstitel Zurich (+6,2%) und Swiss Life (+5,8%) sehr gesucht. 

Zum ausführlichen Mittags-Bericht gehts hier.

An Adecco (+2,2%) zeigt sich die weiterhin sehr hohe Volatilität, stand doch der Titel in der Startphase auch schon über 16 Prozent höher als am Vortagesschluss.

Auch die zuletzt massiv verkauften UBS (+3,0%) und CS (+4,1%) stehen dem kaum nach. Credit Suisse sind am Vortag im zweistelligen Bereich nach oben geschossen, UBS immerhin um beinahe 8 Prozent.

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11:15

Europas Börsen steigen heute im Gleichschritt massiv an. Der Eurostoxx 50 notiert gegen 11:15 Uhr rund 6 Prozent höher. Der französische CAC 40, der deutsche Dax und der britische FTSE 100 gewinnen zwischen 3,5 und 6,3 Prozent. 

Das ist der aktuelle Stand an den Weltbörsen:

Quelle: Bloomberg. Stand: 20.03.2020, 11:15 Uhr.

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11:00

Mit der Erholung an den Finanzmärkten steigen auch die Kurse des Bitcoin und der weiteren Kryptowährungen wieder an. Der Bitcoin hat in der Nacht die Marke von 6'000 US-Dollar überschritten und notiert am Vormittag bereits wieder bei über 6'700 Dollar.

Angelockt durch die vermeintlich günstigen Preise an den Krypto-Märkten suchten auch hier die Anleger ihr "Schnäppchen", kommentiert das deutsche Emden Research. Händler berichteten auch über sehr hohe Volumen auf den verschiedenen Krypto-Handelsplattformen

Der Bitcoin war Ende der vergangenen Woche im Zuge der weltweiten Börsenturbulenzen wegen des Coronavirus noch auf ein Jahrestief von unter 4'000 Dollar abgesagt. Noch im Februar hatte die Digitalwährung bei einem Jahreshoch von rund 10'500 Dollar notiert.

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10:05

Am deutschen Aktienmarkt haben die Kurse am Freitag die Stabilisierung fortgesetzt. Der Leitindex Dax stieg im frühen Handel um 4,5 Prozent auf 8999,41 Punkte. Am Vortag hatte er bereits um zwei Prozent zugelegt. Auch der Eurostoxx 50 notiert am Morgen um 4,6 Prozent höher. 

Grosser Gewinner am deutschen Aktienmarkt ist heute übrigens Osram. Die Titel des Leuchthersteller, an dessen vollständiger Übernahme AMS bereits seit Monaten arbeitet, schiessen um 21 Prozent in die Höhe. Die österreichische AMS bekräftige trotz des Kursverfalls seiner Aktien die Pläne für den Kauf des deutschen Lichtkonzerns Osram.

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09:40

Nach der jüngsten Rally der Weltleitwährung Dollar machen einige Anleger Kasse. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, fiel am Freitag um 0,8 Prozent auf 101,978 Punkte. Mit einem Plus von insgesamt mehr als drei Prozent steuerte er aber dennoch weiter auf den grössten Wochengewinn seit den Turbulenzen nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008 zu.

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09:10

Der Schweizer Aktienmarkt bleibt am Freitag auf Erholungskurs. Wurde noch am vergangenen Montag ein Mehrjahrestief bei 7'650 Punkten markiert, knackt der SMI zum Handelsstart am Freitag die 9000-Punkte-Marke und notiert um rund 4,3 Prozent höher bei 9162 Punkten. 

Der breite SPI legt um 3,9 Prozent zu auf 11'070 Punkte. 

Angeführt wird der SMI von Adecco. Die Valoren des  Jobvermittlers schiessen um 10 Prozent in die Höhe. Temporär-Arbeitsvermittler profitieren derzeit von der Corona-Krise (mehr dazu hier). Weitere konjunktursensitive Aktien wie ABB (+3,5%) steigen ebenfalls. 

Und auch die zuletzt massiv verkauften UBS (+5%) und CS (+6,1%) gewinnen massiv. Credit Suisse sind am Vortag im zweistelligen Bereich nach oben geschossen, UBS immerhin um beinahe 8 Prozent.

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08:05

Nach überwiegend positiven Vorgaben aus Asien steht auch der Schweizer Aktienmarkt vor einer freundlichen Eröffnung. Nach vorbörslichen Daten von Julius Bär notiert der SMI eine Stunde vor Handelseröffnung 2,1 Prozent im Plus.

Sämtliche Blue Chips gewinnen zwischen 1,4 und 2,9 Prozent. ABB, Adecco, Swatch Group und UBS gehören vorbörslich zu den grössten Gewinnern. 

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07:30

Zum grossen Verfall an den Terminmärkten (Hexensabbat) wird der DAX Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Freitag wieder niedriger starten. Am Donnerstag hatte der deutsche Leitindex dank neuer Konjunkturhilfen der grossen Notenbanken zwei Prozent auf 8610,43 Punkte zugelegt.

Im Laufe des Tages verfallen Futures und Optionen auf Indizes sowie Optionen auf einzelne Aktien. Zu diesem Termin schwanken die Aktienkurse üblicherweise stark, weil Investoren die Preise derjenigen Wertpapiere, auf die sie Derivate halten, in eine für sie günstige Richtung bewegen wollen. 

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06:30

Die Corona-Krise sorgt weiter für grosse Unruhe an den Aktienmärkten in Asien, der grosse Ausverkauf wurde aber vorerst gestoppt. Die chinesische Börse in Shanghai lag 0,5 Prozent im Plus, der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,6 Prozent. Die Börse in südkorea schnellte sogar um mehr als fünf Prozent nach oben. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans fiel dagegen um 3,8 Prozent. In Tokio war die Börse wegen eines Feiertags geschlossen.

Für Erleichterung unter den Anlegern sorgte, dass die Wall Street nicht wieder abgestürzt war. US-Präsident Donald Trump äusserte sich optimistisch, dass das geplante eine Billion Dollar schwere Konjunkturprogramm rasch verabschiedet werde. Seine Republikaner legten einen entsprechenden Entwurf im Senat vor, über das am Freitag mit den Demokraten beraten werden soll. Hilfreich war auch ein Anstieg der Ölpreise. US-Öl kostete mit 26,33 Dollar pro Barrel 4,4 Prozent mehr, Nordsee-Öl der Sorte Brent verteuerte sich um 3,3 Prozent auf 29,40 Dollar.

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06:25

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,5 Prozent auf 110,15 Yen und gab 0,3 Prozent auf 7,0877 Yuan nach. Zur schweizer Währung notierte er 0,6 Prozent niedriger bei 0,9801 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,4 Prozent auf 1,0736 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,0526 Franken nach. Das Pfund Sterling gewann 1,3 Prozent auf 1,1630 Dollar.

(cash/AWP/Reuters)