22:30

Der Dow-Jones-Index mit den Standardwerten schloss 0,3 Prozent tiefer auf 24.538 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 legte 0,5 Prozent auf 2691 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich um 1,1 Prozent auf 7257 Punkte. Die New Yorker Aktienmärkte hatten bereits am Donnerstag mit Kursabschlägen reagiert. Im Wochenvergleich gaben der Dow drei Prozent, der S&P zwei Prozent und der Nasdaq-Index um ein Prozent nach.

Die geplanten Zölle drückten den Dax erstmals seit August 2017 unter die 12.000er-Marke. Der deutsche Leitindex verlor 2,3 Prozent auf 11.913 Zähler.

Bei den US-Einzelwerten brachen die Aktien von Foot Locker um fast 13 Prozent ein. Händler verwiesen auf die enttäuschenden Quartalszahlen der Handelskette für Sportartikel.

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17:30

Die Furcht vor einem Handelskrieg hat am Freitag der Schweizer Börse stark zu schaffen gemacht. Die Anleger kippten laut Händlern Aktien zuhauf aus ihren Depots. Der SMI büsste 1,9 Prozent auf 8629 Punkte ein und fiel damit unter den Tiefpunkt der Korrektur von Mitte Februar. Im Wochenvergleich verlor der Leitindex 3,2 Prozent und liegt nun um 7,7 Prozent unter dem Jahresanfang.

"Möglicherweise haben wir nun den Tiefpunkt erreicht", sagte ein Händler. Der SMI habe beim bisherigen Tiefpunkt der Kurskorrektur gehalten und sei dabei, sich davon zu erholen. "Sollten wir darüber schliessen, wäre dies aus charttechnischer Sicht ein positives Zeichen."

Sämtliche Standardwerte gaben nach. Den stärksten Abschlag verbuchten die Aktien von LafargeHolcim mit minus 7,5 Prozent.

Europaweit unter Druck standen die Aktien der Banken und Versicherungen. Die Branchenindizes büssten je rund 2,5 Prozent ein. Credit Suisse sackten um 3,6 Prozent an, UBS und Julius Bär sanken 3,4 und 2,6 Prozent und die Versicherer Baloise und Swiss Re ebenfalls über zwei Prozent.

Den ausführlichen SMI-Schlussbericht lesen Sie hier.

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15:50

Die Sorge vor einem weltweiten Handelskrieg hat die US-Börsen am Freitag erneut belastet.  Der Dow-Jones-Index mit den Standardwerten eröffnete ein Prozent niedriger bei 24.340 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,8 Prozent auf 2657 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um ein Prozent auf 7105 Punkte.

Präsident Donald Trump spielt mit den geplanten US-Zöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte nach Meinung von Marktteilnehmern mit dem Feuer. "Die Ankündigung kommt zu einer Zeit, in der die Stimmung der Investoren schon sehr angeschlagen ist", so Analyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda. "Für jemanden der so besessen von den Aktienmärkten ist, pokert er mit diesen Zöllen sehr hoch und das bei fragwürdigen Vorzügen."

Anleger reagierten nervös und nahmen bei den am Donnerstag stark gestiegenen Stahl-Aktien Gewinne mit. Die Papiere von US Steel, AK Steel und der Aluminiumhütte Century fielen um bis zu 3,6 Prozent.

Unter Verkaufsdruck gerieten erneut die Aktien von Autobauern. Diese würden unter einem Preisanstieg des für den Fahrzeugbau notwendigen Rohstoffs Stahl leiden. Ford und GM gaben bis zu 1,7 Prozent ab.

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13:59

Der Eurokurs ist am Freitag nach neuen Aussagen von US-Präsident Donald Trump zum Handelskonflikt über 1,23 US-Dollar gestiegen. Am Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2320 Dollar gehandelt. Am Morgen hatte sie noch zeitweise bei 1,2252 Dollar notiert. Der US-Dollar gab auch zum Franken nach. Er verlor beinahe einen halben Rappen und kostet am Freitag-Mittag 0,9349 CHF. EUR/CHF wurde am Mittag bei 1,1518 CHF gehandelt, nach 1,1527 am Morgen.

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13:57

Die geplanten US-Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte schicken die europäischen Börsen auf Talfahrt. Der Stoxx50 gibt um 1,6 Prozent auf ein 15-Monats-Tief von 2956 Punkten nach. Die Aktien von Thyssenkrupp sind mit 21,04 Euro ebenfalls so billig wie zuletzt Ende 2016.

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12:50

Der Swiss Market Index (SMI) notiert kurz nach 12 Uhr 0,92% im Minus bei 8'711,28 Punkten. Für die laufende Woche ergibt sich damit ein Minus von 2,6%. Für die Anleger habe sich zu der Angst vor steigenden Zinsen nun auch noch die Furcht eines Handelskriegs gesellt, heisst es am Markt.

US-Präsident Donald Trump hatte am Vortag Strafzölle für Stahl- und Aluminiumimporte angekündigt, im Gegenzug drohte die EU-Kommission mit Vergeltungsmassnahmen.

Klar schwächste Bluechip-Titel sind LafargeHolcim (-5,1%), die nach der Zahlenpublikation abrutschen. Der schweizerisch-französische Zementkonzern hat im vierten Quartal 2017 den Umsatz gesteigert, er musste aber wegen hoher Abschreibungen einen Verlust in Milliardenhöhe ausweisen. Sehr schwach zeigen sich auch die Grossbankwerte CS (-2,6%) und UBS (-2,1%) wie auch die Titel der Privatbank Julius Bär (-1,8%).

Besser halten sich die Uhrenwerte Richemont (-0,6%) und Swatch (-0,4%) sowie defensive Titel wie Swisscom (-0,3%) und die Pharmaaktien Novartis (-0,6%) und Roche (-0,1%).

Den ausführlichen SMI-Mittagsbericht lesen Sie hier.

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12:29

Der Dollar-Index, der den Kurs zu anderen wichtigen Währungen widerspiegelt, fällt weiter und verliert 0,5 Prozent auf 89,89 Punkte. Die von US-Präsident Donald Trump geplanten Strafzölle schaden Experten zufolge den US-Verbrauchern, weil die Unternehmen die höheren Kosten auf die Kunden abwälzen. Weil der private Konsum die Hauptstütze der weltgrössten Volkswirtschaft ist, belastet dies den Dollar. Der Euro verteuert sich im Gegenzug auf 1,2323 Dollar.

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10:20

Weiterhin tiefere Kurse: Die Anleger an der Schweizer Börse sehen Rot. Der SMI sinkt um 1 Prozent auf 8704 Punkte. Klarer Verlierer unter den Bluechip bleibt LafargeHolcim (-3,9%). Der schweizerisch-französische Zementkonzern hat im vierten Quartal des Jahres 2017 den Umsatz gesteigert, er musste aber wegen hoher Abschreibungen einen Verlust in Milliardenhöhe ausweisen.

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09:52

Die Talfahrt im Dax am Vortag hat sich am Freitag fortgesetzt. Die Nervosität steigt, denn es droht der Rutsch unter die psychologisch wichtige Marke von 12 000 Punkten. Der zunehmende Protektionismus in den USA sowie wichtige politische Entscheidungen in Deutschland und Italien schrecken die Investoren aktuell ebenso ab wie die Furcht vor steigenden Zinsen bei zugleich mittlerweile hohen Aktienbewertungen.

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09:15

Die Ankündigung von US-Zöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte durch Donald Trump belastet am Freitag die Schweizer Börse. Der Swiss Market Index fällt am Freitag im frühen Handel um 0,8 Prozent. Die Anleger zeigten sich zunehmend risikoscheu, hiess es am Markt. Zu den seit längerem schwelenden Sorgen um steigende Leitzinsen kommen nun Ängste vor einem "Handelskrieg" dazu. US-Präsident Trump hatte am Vortag angekündigt, Strafzölle für Stahl- und Aluminiumimporte zu verhängen. 

Die LafargeHolcim-Titel geben als grösste SMI-Verlierer 3,7 Prozent nach. Der Zementkonzern hat im letzten Quartal des Jahres 2017 den Umsatz gesteigert, er musste aber wegen hoher Abschreibungen einen deutlichen Verlust ausweisen. Zudem präsentiert der Konzern eine Neubestimmung der strategischen Ziele. Die Erwartungen der Analysten werden zumindest beim Umsatz und beim Betriebsergebnis klar übertroffen.

Ebenfalls im Fokus stehen die Adecco-Titel (-1,2 Prozent), die am Vortag nach schlecht aufgenommenen Jahreszahlen 2017 um 8,2 Prozent eingebrochen waren. Am Freitag haben nun die Analysten von Jefferies ihr Rating "Underperform" für die Titel des Stellenvermittlungskonzerns bekräftigt. Auch weitere Zykliker wie ABB (-1,0 Prozent) oder Givaudan (-0,8 Prozent) sind deutlich schwächer. Erneut zu den schwächeren Titel gehören vorbörslich auch die Grossbankwerte UBS (-1,5 Prozent) und CS (-2 Prozent).

Die schwergewichtigen Pharmawerte Roche (-0,7 Prozent) und Novartis (-0,9 Prozent) geben etwas unterdurchschnittlich nach. Das Aktienresearch von Goldman Sachs hat in einer Branchenstudie das "Buy"-Rating für Roche bei gesenktem Kursziel bekräftigt. Die Handelsempfehlung der US-Investmentbank für Novartis lautet derweil unverändert "Neutral". Zumindest kurzfristig biete Novartis einige positive Aspekte: So sei das Basisgeschäft mittlerweile deutlich risikofreier und auch die Erholung in der Augensparte Alcon schreite voran, so Goldman Sachs.

Am breiten Markt haben am Morgen mehrere Unternehmen ihre Ergebnisse vorgelegt. So hat der Flughafen Zürich (-3,9 Prozent) für 2017 einen moderaten Umsatz- und Gewinnanstieg vermeldet und damit die Erwartungen der Analysten in etwa getroffen. Im neuen Jahr erwartet der Flughafenbetreiber sowohl im Fluggeschäft wie auch im Nicht-Fluggeschäft erneut höhere Erträge.

Einen höheren Umsatz konnte auch der Handy-Anbieter Mobilezone vermelden, allerdings ging der Gewinn wegen einer Steuerbelastung leicht zurück. Nach einer Übernahme in Deutschland will das Unternehmen nun im Nachbarland weiter expandieren. Die Aktie steigt 0,3 Prozent.

Derweil hat die Onlinebank Swissquote, wie bereits angekündigt, im vergangenen Geschäftsjahr neue Höchstwerte bei Ertrag und Gewinn erzielt. Rückenwind erhielt Swissquote nicht zuletzt durch die im letzten Jahr eingeführte Möglichkeit zum Online-Handel mit Kryptowährungen, was vor allem im letzten Quartal zu zahlreichen neuen Kontoeröffnungen geführt hatte. Die Aktie sinkt 2,2 Prozent.

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08:10

Die Schweizer Börse wird am Freitag nach negativen Vorgaben aus den USA und aus Fernost schwächer erwartet. Der Swiss Market Index wird vorbörslich 0,74 Prozent tiefer gestellt. Am deutlichsten sinkt die Aktie von LafargeHolcim mit über 2 Prozent. Der Zemethersteller hat für 2017 überraschend einen Jahresverlust ausgewiesen.

Deutlich im Minus sind auch die Aktien von ABB, Adecco, Credit Suisse und UBS. Alle verlieren vorbörslich etwa 1 Prozent. Am breiten Markt sinkt die Aktie von Kühne + Nagel um 1,5 Prozent. 

Händler sagten, die Ankündigung von US-Strafzöllen auf Stahl- und Aluminium-Exporten schüre die Angst vor einem weltweiten Handelskrieg. Trumps Ankündigung hatte am Donnerstag bereits die US-Börsen und am Freitag die asiatischen Börsen auf Talfahrt geschickt.

Da mit der italienischen Parlamentswahl und den SPD-Mitgliederentscheidung zur Fortsetzung der grossen Koalition in Deutschland am Wochenende zwei weitere politisch wichtige Ereignisse bevorstünden, dürften die Marktteilnehmer Risiken eher reduzieren wie erhöhen. Es sei zwar nicht mit grösseren Überraschungen zu rechnen. "Aber man weiss ja nie", sagte ein Händler.

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08:00

Die Ölpreise haben sich am Freitag nur wenig bewegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete am Morgen 63,83 US-Dollar und damit so viel wie am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im April fiel geringfügig um acht Cent auf 60,91 Dollar.

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07:55

Mittlerweile ist der Handel in Asien geschlossen. Der Tokioter Leitindex Nikkei mit seinen 225 führenden Werten schloss 2,5 Prozent im Minus bei 21'181 Punkten. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans notierte 0,9 Prozent schwächer. Die Börse in Shanghai kam mit einem Minus von 0,6 Prozent davon, während es in Hongkong 1,5 Prozent abwärtsging.

"Die Welt steht am Rande eines Handelskrieges", sagte ING-Aktienexperte Robert Carnell in Singapur. "So fangen Rezessionen an." US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag erklärt, Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte zu verhängen. Er werde die heimische Industrie wieder aufbauen, sagte Trump. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker erklärte umgehend, Europa werde in den nächsten Tagen Gegenmaßnahmen erarbeiten, die im Einklang mit den Regeln der Welthandelsorganisation WTO stünden. Trumps Ankündigung hatte am Donnerstag bereits die US-Börsen auf Talfahrt geschickt.

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06:30

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index fiel um 2,3 Prozent auf 21'234. Insbesondere Aktien von Stahlfirmen, Aluminiumkonzernen und Autobauern standen auf den Verkaufszetteln der Händler. Die erste Reaktion auf die Zoll-Ankündigung von US-Präsident Donald Trump sei sehr negativ, sagte Aktienstratege Takuya Takahashi von Daiwa Securities. "Autobauer werden die Kosten tragen müssen und eventuell auch die Preise erhöhen." Das seien keine guten Aussichten für die Autobauer, da die Verkäufe ohnehin schleppend seien.

Hinzu kommt eine starke japanische Währung, die die Absatzchancen der Auto-Hersteller auf dem Weltmarkt schmälert. Unter die Räder kamen beispielsweise Toyota-Aktien mit einem Abschlag von 2,6 Prozent oder Honda mit einem Minus von 3,9 Prozent.

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06:25

An den Devisenmärkten geriet der Dollar unter Druck. Im Gegenzug gewann der Euro leicht auf 1,2279 Dollar. Der Schweizer Franken notierte mit 0,9390je Dollar, zum Euro wurde er bei 1,1530 gehandelt.

(cash/AWP/Reuters)