22:40

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schliesst 0,4 Prozent tiefer auf 25'776 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 sinkt 0,3 Prozent auf 2856 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringert sich um 0,5 Prozent auf 7750 Punkte.

Das Zinsprotokoll der US-Notenbank Federal Reserve spielte kaum eine Rolle am Markt. Die Fed will auch bei einer Aufhellung der globalen Konjunktur ihre ruhige Gangart bei der Zinspolitik beibehalten. Wie aus den Protokollen der jüngsten Zinssitzung hervorgeht, sind ihre Führungsmitglieder der Ansicht, dass Geduld noch für geraume Zeit angebracht sein könnte.

Für Nervosität sorgten dagegen Medienberichte, wonach dem chinesischen Spezialisten für Videoüberwachung Hikvision ähnliche US-Beschränkungen drohen wie Huawei. Das beunruhigte die Anleger amerikanischer Zulieferer von Hikvision. So brechen Ambarella etwa um mehr als 11 Prozent ein. Papiere von Xilinx und Intel geben bis zu 1 Prozent ab.

Ein US-Gerichtsurteil führte dazu, dass die Aktien von Qualcomm um fast 11 Prozent abstürzten. Am Pranger stehen unter anderem die Lizenzpraktiken des Halbleiterherstellers bei Mobilfunk-Chips, mit denen er nach Auffassung einer Richterin gegen Wettbewerbsregeln verstossen hat.

Die Aktien der Baumarktkette Lowe's brechen um knapp 12 Prozent ein, nachdem das Unternehmen mit seinem Quartalsergebnis und gekappten Jahreszielen für Enttäuschung gesorgt hatte.

Überzeugende Geschäftszahlen treiben hingegen die Aktien von Target um knapp 8 Prozent in die Höhe. Der US-Detailhändler übertraf im ersten Quartal mit Umsatz und Gewinn die Erwartungen von Analysten.

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17:55

Die Schweizer Börse hat sich am Mittwoch etwas besser geschlagen als andere europäische Handelsplätze. Der Leitindex SMI steigt um 0,2 Prozent auf 9645 Punkte. Die Angst vor einer Zuspitzung des Handelsstreits zwischen den USA und China drückte dagegen den europäischen Stoxx-600-Index ins Minus. Medienberichten zufolge rückt neben Huawei mit Hikvision ein weiteres chinesisches Technologieunternehmen ins Visier von US-Präsident Donald Trump.

Unter den Schweizer Standardwerten halten sich Gewinner und Verlierer in etwa die Waage. Gefragt waren Anteile von Firmen aus dem Gesundheitssektor. Der Pharmazulieferer Lonza ist mit einem Kursplus von 1,3 Prozent Spitzenreiter im SMI.

Zu den Verlierern gehören die Aktien von Firmen mit einem konjunkturempfindlichen Geschäftsmodell. Der Personalvermittler Adecco verliert 0,9 Prozent an Wert und der Elektrotechnikkonzern ABB 0,3 Prozent. Grössere Einbussen verzeichnen auch die Banken Credit Suisse und UBS.

Am breiten Markt klettern die Titel der Lem Holding um 4,2 Prozent: Der Elektrokomponentenhersteller steigerte das operative Ergebnis im Geschäftsjahr 2018/19 dank einer guten Nachfrage in Europa und Nordamerika um knapp 3 Prozent auf 64,8 Millionen Franken. Die Dividende soll um zwei auf 42 Franken angehoben werden. 

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17:05

Die beiden Weltwährungen Euro und Dollar haben zum Schweizer Franken im Gleichschritt an Wert eingebüsst. In dem von geopolitischen Unsicherheiten belasteten Marktumfeld wird der Franken seinem Ruf als "sicherer Hafen" gerecht.

Zum Franken fiel der Euro am Nachmittag auf den tiefsten Stand seit Anfang April. Aktuell kostet ein Euro noch 1,1256 Franken, nachdem Ende letzte Woche noch über 1,13 Franken bezahlt wurden. Der Dollar rutscht aktuell in Richtung des Paritätsniveaus ab und liegt nun bei 1,0083 Franken.

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16:05

Aus Angst vor einem verschärften Zollstreit zwischen den USA und China lassen Anleger an der Wall Street zum Handelsstart die Finger von Aktien. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gibt 0,3 Prozent auf 25'790 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq fallen jeweils ebenfalls um 0,3 Prozent auf 2856 beziehungsweise 7767 Punkte.

Für Nervosität sorgen Medienberichte, wonach dem chinesischen Spezialisten für Videoüberwachung Hikvision ähnliche US-Beschränkungen drohen wie Huawei. "Die Leute denken, dass das eine weitere Vergeltungsmassnahme sein könnte", sagt Stratege Kim Forrest vom Vermögensberater Bokeh Capital Partners in Pittsburgh.

Das beunruhigt auch die Anleger amerikanischer Zulieferer von Hikvision, allen voran Ambarella, die um knapp 12 Prozent einbrechen. Papiere von Xilinx, Intel und Advanced Micro Devices geben bis zu 1 Prozent ab.

Ein US-Gerichtsurteil führt dazu, dass die Aktien von Qualcomm um 9 Prozent abstürzen. Am Pranger stehen unter anderem die Lizenzpraktiken des Halbleiterherstellers bei Mobilfunk-Chips, mit denen er nach Auffassung einer Richterin gegen Wettbewerbsregeln verstossen hat.

Die Aktien der Baumarktkette Lowe's fallen um knapp 9 Prozent, nachdem das Unternehmen mit seinem Quartalsergebnis und gekappten Jahreszielen für Enttäuschung gesorgt hatte.

Überzeugende Geschäftszahlen treiben hingegen die Aktien von Target um mehr als 7 Prozent. Der US-Detailhändler übertraf im ersten Quartal mit Umsatz und Gewinn die Erwartungen von Analysten.

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11:40

Der Schweizer Aktienmarkt legt am Mittwochmorgen nach einer kleinen Erholung am Vortag eine Atempause ein. Der Handelsstreit stimme die Anleger weiterhin vorsichtig, heisst es im Handel. Ein Medienbericht, demzufolge die USA erwägen, neben Huawei weitere chinesische Firmen auf ihre "schwarze Liste" zu setzen, verunsichere die Investoren.

Der SMI steht gegen 11 Uhr bei 9622 Punkten praktisch unverändert. Der 30 Aktien umfassende SLI zieht um 0,1 Prozent auf 1490 und der breite SPI um 0,1 Prozent auf 11'649 Zähler an.

Die Aktien des Hörgeräteherstellers Sonova (+3,0%) stechen aus dem verhalten tendierenden Gesamtmarkt hervor. Die am Vortag publizierten Jahreszahlen wirken nach und lösen positive Analystenvoten aus.

Ebenfalls auf den Kaufzetteln stehen Gesundheitswerte wie Lonza (+1,1%) und Vifor (+0,9%), aber auch Technologiewerte wie AMS (+1,3%), Logitech (+0,7%) und Temenos (+0,9%).

Es sind vor allem die Bankaktien, die sich weit hinten einreihen. Die Aktien der UBS notieren 0,8 Prozent tiefer. Die Grossbank steht laut Bloomberg vor einer Einigung mit den italienischen Behörden in Sachen Steuerstreit. Das soll das Institut rund 100 Millionen Euro kosten. Credit Suisse (-0,3%) und Julius Bär (-0,7%) können sich dem Trend ebenfalls nicht entziehen.

Im breiten Markt steigen LEM nach Jahreszahlen um 3,2 Prozent. Der Komponentenhersteller aus Genf hat die Erwartungen der Analysten übertroffen. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

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10:30

Die Aktien des Hörgeräteherstellers Sonova stechen aus einem verhalten tendierenden Gesamtmarkt hervor. Die am Vortag publizierten Jahreszahlen wirken nach und lösen positive Analystenvoten aus. Die Papiere markieren in der Folge ein Rekordhoch.

Neu beträgt der höchste je bezahlte Preis 225,20 Franken. Aktuell stehen die Valoren 2,6 Prozent höher bei 224,60 Franken. Bereits am Dienstag hatten die Sonova-Papiere um 6,3 Prozent angezogen. Der am SPI gemessene Gesamtmarkt (+0,2%) notiert zur Wochenmitte unauffällig.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) gibt unmittelbar nach Börseneröffnung 0,1 Prozent auf 9615 Punkte nach. Die Anleger agieren abwartend mangels frischer Impulse, erklärten Händler. Dies betreffe vor allem den ungelösten Streit um Handelsfragen zwischen den USA und China. Am Vortag hatte es etwas Erleichterung gegeben, weil US-Präsident Donald Trump zeitlich befristete Ausnahmen beim Huawei-Bann einräumt.

Zur Wochenmitte stehen nur wenige Konjunkturdaten an, die für Bewegung sorgen könnten. Allerdings veröffentlicht die amerikanische Notenbank Fed am Abend nach Europaschluss ihr Protokoll zur jüngsten Zinssitzung. Fachleute erhoffen sich Hinweise auf den geldpolitischen Kurs.

Novartis (-0,3 Prozent) hatte am Morgen Fortschritte bei seinem Asthma-Mittel QVM149 gemeldet; die Papiere des Pharmariesen reagieren aber nicht auf die Nachrichten. Leicht im Plus sind aus dem Leitindex Nestlé (+0,3 Prozent), Geberit (+0,3 Prozent) und Swisscom (+0,1 Prozent).

Die Deutsche Bank und Jefferies haben für den Bankensoftwarehersteller Temenos (+0,1 Prozent) das Kursziel erhöht und für den Hörgerätehersteller Sonova (+0,8 Prozent) gibt es eine Kurszielerhöhung von der Deutsche Bank und der Credit Suisse. Beide Aktien hatten am Vortag nach positiven News deutlich zugelegt.

Am breiten Markt könnte sich ein Blick auf den Elektronikkomponenten-Hersteller LEM (noch kein Kurs) und die Immobiliengesellschaft Züblin (+0,8 Prozent) lohnen. Beide Unternehmen haben heute ihren Jahresabschluss vorgelegt.

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08:30

Kursgewinne von Technologiewerten haben die japanische Börse gestützt. Der Nikkei-Index legte am Mittwoch 0,1 Prozent auf 21.283 Punkte zu.

Grössere Gewinne seien vorerst aber nicht zu erwarten, sagte Takeo Kamai, Manager bei der Investmentbank CLSA Securities. "Japan bleibt eine Geisel der globalen Handelskonflikte." So lange es keine Klarheit über die Entwicklung der Zollverhandlungen zwischen den USA und China gebe, blieben die Kurse in einer engen Handelsspanne gefangen.

Die Furcht vor einer Verschlechterung des Verhältnisses der beiden weltgrössten Volkswirtschaft drückte die chinesische Börse in Shanghai 0,6 Prozent ins Minus. Auslöser war ein Bericht der "New York Times", wonach die US-Regierung nach dem Netzwerk-Ausrüster Huawei eine weitere chinesische Firma auf eine schwarze Liste setzen will. Im Visier der Behörden sei Hikvision. Die Aktien des Spezialisten für Videoüberwachung stürzten zeitweise um 10 Prozent ab. 

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) zeigt sich in der von Julius Bär berechneten Vorbörse unverändert. Im gestrigen Handel stieg der Leitindex um 0,4 Prozent auf 9624 Punkte. 

Die Notenbank Fed veröffentlicht am Abend (MESZ) die Protokolle ihrer jüngsten Beratungen. Anleger erhoffen sich davon Hinweise auf die Richtung der US-Geldpolitik. In den vergangenen Wochen wetteten immer mehr von ihnen auf eine Zinssenkung vor dem Jahresende. Daneben hält der Zollkonflikt zwischen den USA und China sowie der Streit um US-Beschränkungen für Huawei die Börsianer erneut in Atem.

Die meisten SMI-Werte zeigen sich unverändert. So geben ABB, Credit Suisse und UBS um geringe 0,1 Prozent nach.

Nach einer Analysten-Heraustufung werden die Titel von DKSH leicht höher gestellt (+0,2 Prozent).

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08:00

Die Ölpreise haben am Mittwoch weiter nachgegeben. Händler nannten die Aussicht auf eine schwächere Rohölnachfrage als Grund. Ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 71,72 Dollar. Das waren 46 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 55 Cent auf 62,58 Dollar. Seit Wochenbeginn geben die Notierungen im Trend nach.

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06:35

Der Nikkei-Index notierte 0,3 Prozent fester bei 21.338 Zählern. Die unerwartet starken Aufträge im Maschinenbau hoben die Stimmung. Zudem gehörten Technologiewerte nach den starken Vorgaben aus den USA zu den Gewinnern. "Japan bleibt eine Geisel der weltweiten makroökonomischen Entwicklungen und kann sich nicht wirklich bewegen, bis wir mehr Klarheit zu den Handelsgesprächen haben", sagte Takeo Kamai von CLSA Securities. Der Fokus liege nun auf den Gesprächen zwischen den USA und Japan an diesem Wochenende.

Ausserhalb Japans blieben Anleger vorsichtiger. Der MSCI-Index für die asiatischen Aktienmärkte ohne Japan bewegte sich um den Vortagesstand und lag zuletzt leicht im Plus.

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06:30

Der Dollar wurde mit 110,54 Yen gehandelt, nachdem er zeitweise den höchsten Stand seit zwei Wochen erreicht hatte. Der Euro bewegte sich kaum und lag bei 1,1159 Dollar. Der Schweizer Franken notierte bei 1,0115 Dollar beziehungsweise 1,1291 Euro.

(AWP/Reuters/cash)