17:55

Zwar stieg der Leitindex SMI am Mittwoch nach zwei Verlusttagen, der Zugewinn war mit 0,1 Prozent auf 10'405 Punkte aber moderat. Eine Leitzinsänderung der US-Notenbank am Abend gilt als ausgeschlossen, das Augenmerk gilt möglichen Hinweisen von Fed-Chef Jerome Powell auf das weitere Vorgehen der Währungshüter. Auch von der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Schweizerischen Nationalbank (SNB) werden am Donnerstag keine Zinsschritte erwartet.

Bei den Standardwerten überwogen die Gewinner. An die Spitze setzen sich konjunktursensitive Werte wie der Elektrotechnikkonzern ABB (+1,1 Prozent), der Zementhersteller LafargeHolcim (+0,5 Prozent) oder die Bauchemiefirma Sika (1,3 Proeznt). Die Versicherer Swiss Re (-0,1 Prozent) und Zurich (+0,1 Prozent) veränderten sich nach Kurszielerhöhungen durch die Bank of Amerika. Die rote Laterne hielt die Credit Suisse mit einem Kursminus von 0,9 Prozent. Die zweitgrösste Schweizer Bank kippte ihre Gewinnziele für das laufende und das kommende Jahr.

Am breiten Markt stiegen die Autoneum-Anteile nach den kräftigen Verlusten der vergangenen Tage infolge einer Verlustwarnung des Autozulieferers um 4,8 Prozent.

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16:10

In Erwartung neuer Hinweise auf die US-Geldpolitik halten sich Anleger mit Engagements an der Wall Street zurück. Ausserdem warteten sie am Mittwoch weiter auf Signale, ob die für Sonntag geplante Verschärfung der US-Strafzölle auf chinesische Waren verschoben wird. Der Dow Jonesbewegte sich zur Eröffnung kaum vom Fleck. Nasdaq und S&P 500 eröffneten mit einem leichten Plus von 0,3 Prozent beziehungsweise 0,2 Prozent.

Da eine Leitzinsänderung der US-Notenbank am Abend als ausgeschlossen gelte, richte sich das Hauptaugenmerk der Anleger auf die Frage, wann die Fed wieder aktiv werde, sagte Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen. Sollte Fed-Chef Jerome Powell andeuten, dass eine Verschärfung der US-Strafzölle eine Zinssenkung auslösen könnte, werde die Spannung an den Börsen zum Wochenende hin zunehmen.

Zu den grössten Verlierern im Dow Jones zählte Home Depot mit einem Minus von 1,2 Prozent. Die Baumarktkette stellte für 2020 ein überraschend geringes Wachstum von 3,5 bis vier Prozent in Aussicht. Ausserdem rechnet sie nur noch mit einer Gewinnmarge von 14 statt 14,4 bis 15 Prozent. Letzteres gehe aber zum Grossteil auf das Konto höherer Investitionen in das Online-Geschäft, sagte Analyst Seht Basham vom Vermögensverwalter Wedbush.

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15:00

Vor wichtigen Ereignissen in den kommenden Stunden und Tagen sieht es am Mittwoch an den New Yorker Börsen nach Stagnation aus. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial eine Stunde vor Handelsstart auf 27 878 Punkte und damit so gut wie unverändert zum Vortagsniveau

Etwas besser sind die Aussichten bei den Technologie-Werten. US-Futures auf den Nasdaq liegen bei etwa +0,25 Prozent. 

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13:45

Der SMI erholt sich etwas am Nachmittag. Er steht noch 0,16 Prozent unter dem Vortagesstand, nachdem er bis 0,5 Prozent gefallen war. Ein Grund dafür ist die US-Börse, dort sieht es nicht so schlecht aus. Zwar liegen die Futures auf dem Dow Jones 0,1 im Minus, die Termingeschäfte auf dem Nasdaq liegen dagegen 0,1 Prozent im Plus.

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13:10

Der Ökonom Nouriel Roubini ist kein Freund von Kryptowährungen. Regelmässig liefert er sich auf Twitter Duelle mit seinen Gegnern. Dabei werden keine Nettigkeiten ausgetauscht. Das Beispiel heute beweist das einmal mehr (man beachte die Bezeichnung der Empfänger). 

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13:00

Die spanische Zara-Muttergesellschaft Inditex kann mit ihrer Mode bei den Kunden punkten und verbucht entgegen dem Branchentrend Zuwächse. In den ersten neun Monaten verbuchte Inditex einen Nettogewinn von 2,7 Milliarden Euro und liegt damit zwölf Prozent über dem Vorjahreswert. Der Umsatz legte um 7,5 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro zu.

An der Börse kamen die Nachrichten gut an: Die Aktie, die in den vergangenen Monaten 28 Prozent an Wert gewonnen hat, erreichte am Mittwoch mit 29 Euro ein Jahreshoch.

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11:30

Der SMI verliert 0,40 Prozent auf 10'348,57 Punkte. Der die 30 grössten Werte umfassende SLI fällt um 0,30 Prozent auf 1591,65 Punkte zurück und der breit gefasste SPI um 0,36 Prozent auf 12'517,18 Punkte. Die Verlierer überwiegen die Gewinner im Verhältnis 5:1.

Nach einem knapp gehaltenen Start haben sich dabei die Verluste ausgeweitet, allerdings liegen sie noch in einem sehr moderaten Rahmen. Immerhin ist es aber bereits der dritte Verlusttag in Folge. Angesichts der geballten Ladung an wichtigen Terminen über die nächsten Tage sei eine gewisse Zurückhaltung verständlich, hiess es in Börsenkreisen. En Marktteilnehmer verspricht sich davon aber einen gewissen Nervenkitzel zum Jahresende.

Den Beginn macht am Mittwoch nach Börsenschluss in Europa die Zinssitzung der amerikanischen Notenbank. Die Mehrheit der Marktteilnehmer geht davon aus, dass dieser nach den zuletzt starken Zahlen vom Arbeitsmarkt die Hände gebunden sind und deshalb nicht mit einer weiteren Zinssenkung zu rechnen ist. Am Donnerstag steht die EZB mit der ersten Pressekonferenz der EZB unter der neuen Chefin Christine Lagarde im Fokus sowie aus Schweizer Sicht natürlich die SNB mit der letzten geldpolitischen Lagebeurteilung des Jahres. Von beiden Instituten wird ebenfalls keine Veränderungen der Leitzinsen erwartet. Mit Spannung blicken die Investoren aber auch auf die Wahlen in Grossbritannien vom Donnerstag, ausserdem läuft am kommenden Sonntag eine Frist für die Einführung neuer US-Strafzölle auf chinesische Importe ab.

Die grössten Abgaben verzeichnen wie schon an den beiden Vortagen AMS (-3,6%), nachdem der Sensorspezialist der Übernahme des ungleich grösseren deutschen Lichtkonzerns Osram einen grossen Schritt näher gekommen ist. Unter Investoren geht die Sorge um, AMS könnte sich dabei finanziell übernehmen.

Etwas deutlichere Verluste als zu Handelsbeginn zeigen mittlerweile Sonova (-0,8%), Richemont, Givaudan oder auch SGS (je -0,7%). Geberit (-0,6%) werden von einer Abstufung durch Kepler auf "Reduce" belastet.

Im Fokus stehen am Berichtstag aber Credit Suisse (-0,5%). Die Grossbank hält heute einen Inverstoren-Tag in London ab, wobei die Vorabinformationen keine grösseren Überraschungen brachten. Die Reduktion der Zielgrösse für die erwartete Eigenkapitalrendite (RoTE) sei erwartet worden, zudem sei die Guidance für die Kapitalrückführung an die Aktionäre in den nächsten Jahren unverändert, hiess es in Marktkreisen. Die Vorabinformationen zum Investorentag seien in vielerlei Hinsicht nicht "alter Wein in neuen Schläuchen", sondern eher sogar "alter Wein in alten Schläuchen", sagte ein Marktteilnehmer.

Roche (-0,6%) und Novartis (-0,7%) gehen mit dem negativen Trend. Die beiden Pharmagiganten meldeten einen Erfolg mit dem Medikament Xolair, der in Börsenkreisen allerdings als kaum kursrelevant erachtet wurde. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat einen ergänzenden Zulassungsantrag im Zusammenhang mit dem Einsatz des Mittels für die Behandlung von Nasenpolypen angenommen.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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10:30

Die Aktionäre des weltgrössten Reisekonzerns Tui müssen künftig mit deutlich geringeren Dividenden rechnen. Für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr will Tui je Aktie 54 Cent ausschütten und damit 18 Cent weniger als ein Jahr zuvor, wie der Konzern am Mittwoch vor der Vorlage seiner Jahresbilanz mitteilte.

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10:20

Anleger von Borussia Dortmund haben am Mittwoch den Achtelfinal-Einzug in die Champions League gefeiert. Die Aktien kletterten um knapp zehn Prozent auf 9,18 Euro. Damit notierten sie so hoch wie seit rund anderthalb Monaten nicht mehr. Der deutsche Vizemeister hatte am Dienstag das letzte Gruppenspiel gegen Slavia Prag mit 2:1 gewonnen. Damit sind die Borussen im kommenden Jahr weiterhin in der lukrativen Königsklasse des europäischen Vereinsfussballs dabei.

Lange Gesichter gab es dagegen bei Anhängern und Anlegern von Ajax Amsterdam. Nach dem Vorrunden-Aus in der Champions League brachen die Anteilsscheine um 9,9 Prozent ein. Der niederländische Halbfinalist der Vorsaison verpasste durch eine 0:1 Heimniederlage gegen Valencia den Einzug in die K.O.-Runde. 

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09:10

Nach zwei schwächeren Handelstagen und im Vorfeld einiger wichtiger Termine herrscht Zurückhaltung im Handelsgeschehen. Der SMI lässt geringfügig nach und sinkt um 0,2 Prozent auf 10'372 Punkte. 

So richten sich die Blicke einerseits auf die Wahlen in Grossbritannien vom morgigen Donnerstag, wo der Vorsprung der Konservativen Partei von Boris Johnson gemäss den letzten Umfragen etwas geschmolzen ist, und auch auf die erste Pressekonferenz der EZB unter der neuen Chefin Christine Lagarde. Andererseits werden im Wochenverlauf weitere Nachrichten vom Dauerthema Handelsstreit zwischen den USA und China erwartet.

Bereits am Mittwoch nach Handelsschluss steht zuvor aber die amerikanische Notenbank mit ihrem letzten Zinsentscheid für das laufende Jahr im Blickpunkt. Die Mehrheit der Marktteilnehmer geht davon aus, dass dieser nach den zuletzt starken Zahlen vom Arbeitsmarkt die Hände gebunden sind und deshalb nicht mit einer weiteren Zinssenkung zu rechnen ist.

 

 

Etwas im Fokus stehen Credit Suisse (-0,4 Prozent) im Vorfeld einer Investorenveranstaltung in London. Am Morgen hatte die Bank die Profitabilitätsziele für das laufende und das kommende Jahr leicht zurückgenommen, was in Marktkreisen allerdings nicht als grosse Überraschung gewertet wird.

Zurich (-0,1 Prozent) fallen nach einer Rückstufung durch die Royal Bank of Canada auf "Sector Perform" kaum auf, grössere Abgaben verzeichnen zudem Geberit (-1,3 Prozent) nach einer Abstufung durch Kepler auf "Reduce".

Keine Stütze für den SMI sind Novartis (-0,3 Prozent) und Roche (-0,5 Prozent). Die beiden Pharmagiganten melden einen Erfolg mit dem Medikament Xolair. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat einen ergänzenden Zulassungsantrag im Zusammenhang mit dem Einsatz des Mittels für die Behandlung von Nasenpolypen angenommen.

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08:15

Der Swiss Market Index wird im vorbörslichen Handel unverändert zum Vortag eingeschätzt. Ohne Pharma-Aktien stünde der SMI deutlich tiefer. Denn die Index-Schwergewichte Roche und Novartis legen gegen den Trend zu (plus 0,4 Prozent und 0,15 Prozent). Sie sind die einzigen SMI-Titel im Plus.

Die Aktie der Credit Suisse sinkt deutlich (mimus 0,85 Prozent). Die Bank hält heute den Investorentag ab und kappte dabei die Profit-Ziele für das laufende und nächste Jahr.

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08:00

Die Ölpreise haben am Mittwoch im frühen Handel etwas nachgegeben. Händler nannten Lagerdaten aus den USA als Grund. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 63,93 US-Dollar. Das waren 41 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 32 Cent auf 58,92 Dollar.

Leichten Preisdruck übten amerikanische Vorratsdaten aus. Das American Petroleum Institute (API) hatte am Dienstagabend einen Zuwachs der landesweiten Rohölbestände gemeldet. Am heutigen Mittwoch veröffentlicht das US-Energieministerium seine wöchentlichen Zahlen. Die Erdölförderung der USA bewegt sich seit längerem auf Rekordniveau.

Für etwas Erleichterung haben am Ölmarkt Meldungen gesorgt, die auf eine Annäherung der USA und China im Handelsstreit hindeuten. Verschiedene Medien hatten am Dienstag berichtet, dass die USA ihre für Mitte Dezember angedrohten Strafzölle wohl nicht in Kraft setzen werden. Eine offizielle Bestätigung steht aber aus, was die Unsicherheit am Markt hoch hält.

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06:15

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,16 Prozent tiefer bei 23'372 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,3 Prozent und lag bei 1716 Punkten.

Ein Fragenzeichen in den Augen der Anleger bleibt weiterhin, ob eine neue Runde an US-Zöllen auf chinesische Produkte wie Smartphones am 15. Dezember in Kraft treten - oder nicht. "Jeden Tag bekommen wir einen kleinen Schubs in die eine oder in die andere Richtung", sagte Rob Carnell, Asien-Pazifik-Chefökonom bei ING in Singapur. "Du weisst einfach nicht, wem du glauben sollst, ob diese Kommentare der Realität entsprechen oder ob sie reine Verhandlungstaktik sind."

Die Börse in Shanghai lag dagegen 0,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen trat auf der Stelle. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans fiel um 0,2 Prozent.

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06:10

Zur Schweizer Währung notiert der Dollar 0,1 Prozent höher bei 0,9848 Franken. Parallel dazu zog der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0922 Franken an. 

(Reuters)