22:30

Zunächst verdarb der schwelende US-Handelsstreit mit China den New Yorker Anlegern die Kauflaune. Später aber wagten sie sich doch noch aus der Deckung und griffen vor allem bei Technologie- und Energiewerten zu. Apple-Aktien verteuerten sich um 2,4 Prozent im Vorfeld einer Präsentation am Mittwoch, auf der mit der Vorstellung neuer iPhones gerechnet wird. Titel aus der Energiebranche waren gefragt, weil der Ölpreis infolge der US-Sanktionen gegen den Iran anzog.

Der Dow Jones-Index der Standardwerte ging mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 25.972 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 erhöhte sich um 0,4 Prozent auf 2888 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte 0,6 Prozent auf 7973 Punkte vor. In Frankfurt schloss der Dax 0,1 Prozent leichter bei 11.970 Punkten. Öl der Sorte Brent kostete mit 79,18 Dollar 2,3 Prozent mehr, US-Rohöl verteuerte sich um 2,8 Prozent auf 69,42 Dollar.

Die Apple-Veranstaltung am Mittwoch wirke wie ein Katalysator für den gesamten Tech-Sektor, sagte Cliff Hodge, Investmentdirektor bei der Anlagefirma Cornerstone Wealth. Insgesamt blieben die Anleger aber wegen des Handelskonflikts zwischen den USA und China eher zurückhaltend, ergänzte Hodge.

Baumärkte wie Home Depot und Lowe's lockten Investoren an. Noch bevor der Hurrikan "Florence" überhaupt die USA erreicht hat, kalkulierten die Anleger eine positive Umsatzentwicklung für die Zeit der Reparaturarbeiten ein. Home Depot und Lowe's stiegen um jeweils gut 1,6 Prozent.

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17:30

Die Schweizer Börse hat am Dienstag nachgegeben. Händler nannten einmal mehr den schwelenden US-chinesischen Handelsstreit als stimmungsdämpfenden Faktor.  Die Märkte stehen auf tönernen Füssen und bei den Anlegern überwiege weiterhin die Vorsicht. Der SMI sank um 0,2 Prozent auf 8915 Zähler. Lediglich das das kräftige Kursplus des Pharmaschwergewichts Novartis bewahrte den Leitindex vor einem noch stärkeren Abrutschen.

Im Blick hatten die Anleger Aryzta. Nach der Bekanntgabe von Einzelheiten zur geplanten Kapitalerhöhung schnellte der Aktienkurs um 16 Prozent hoch. Der Backwaren-Hersteller hat sich mit den Banken BofA Merrill Lynch, UBS, Credit Suisse, JP Morgan und HSBC auf Details der bis zu 800 Millionen Euro schweren Kapitalaufnahme geeinigt.

Gefragt waren auch die Aktien von Partners Group, die um 5,6 Prozent auf 782.50 Franken vorrückten.

Bei den Standardwerten überwogen die Kursverlierer. Die stärksten Einbussen verzeichneten die Aktien von Richemont mit einem Minus von 1,9 Prozent. Am Vortag war der Luxusgüterhersteller nach Vorlage des Zwischenberichts noch in der Gunst der Anleger gestanden. Die Anteile von Rivale Swatch fielen um 1 Prozent. Händler sagten, der stark exportorientierte Sektor leide unter dem Zollstreit.

Auch Versicherungswerte waren nicht gefragt: Die Anteile von Swiss Re sanken um 1,3 Prozent und die von Zurich um 0,8 Prozent. "Die Anleger befürchten, dass der auf die USA zusteuernde Hurrikan grosse Schäden verursachen könnte", sagte ein Börsianer.

Die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und UBS büssten 0,2 und 0,7 Prozent ein.

An die Spitze der Bluechips setze sich der Pharmakonzern Novartis mit einem Kursplus von 1,7 Prozent. Exane BNP hat die Empfehlung auf "Neutral" von "Underperform" angehoben. Die ebenfalls schwergewichtigen Scheine des Rivalen Roche und des Nahrungsmittelkonzerns Nestle gaben nach.

Den ausführlichen SMI-Schlussbericht lesen Sie hier.

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17:10

Spekulationen über eine Fusion von Commerzbank und Deutsche Bank haben die Aktien der beiden Geldhäuser am Dienstag in die Höhe getrieben. Nach einem Bericht des "Spiegel" kann sich mittlerweile nicht nur die Bundesregierung eine Fusion der beiden Grossbanken vorstellen. Auch die Führungszirkel der beiden Finanzinstitute um Deutsche-Bank-Boss Christian Sewing und Commerzbank-Chef Martin Zielke seien dafür durchaus offen. Deutsche Bank, Commerzbank und Bundesfinanzministerium lehnten eine Stellungnahme ab. Die zuletzt arg gebeutelten Papiere der beiden Geldhäuser legten zu. Die Commerzbank-Aktie gewann in der Spitze vier Prozent, die Titel der Deutschen Bank ein Prozent. Die Euphorie verflog jedoch schnell: Die Aktien der Deutschen Bank drehten ins Minus, die Commerzbank gab einen Grossteil des Tagesgewinns wieder ab.

Seit Jahren kochen regelmässig Spekulationen über einen Zusammenschluss der beiden größten deutschen Privatbanken hoch. Zuletzt hatten die beiden Institute Mitte 2016 Chancen eines Zusammengehens ausgelotet.

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16:27

Der Dax halbiert seine Verluste und liegt mit 11'950 Punkten nur 0,3 Prozent im Minus. Gestützt wird die Entwicklung von der Wall Street, wo der Dow Jones, der S&P 500 und der Nasdaq-Composite ihre Verluste wettmachten und leicht ins Plus drehen. Größter Dax-Gewinner sind die Commerzbank mit einem Plus von bis zu vier Prozent auf 8,74 Euro. Die Aktien der Deutschen Bank steigen um 1,1 Prozent auf 9,69 Euro. Nach einem Bericht des "Spiegel" können sich mittlerweile nicht nur die Bundesregierung, sondern auch die Führungszirkel der beiden Institute eine Fusion vorstellen.

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15:50

Der schwelende Handelsstreit mit China hat am Dienstag den Anlegern in New York die Kauflaune verdorben. Der Dow Jones und der S&P 500 verloren je 0,3 Prozent, der Nasdaq-Composite gab leicht nach. "Die Investoren dürften sich bedeckt halten und vorsichtig agieren", sagte Peter Cardillo, Marktanalyst beim Broker Spartan Capital Securities in New York. Weiterhin drohen Zölle auf fast alle chinesischen Importe in die USA. Zudem will die Volksrepublik die Welthandelsorganisation (WTO) in der nächsten Woche um die Erlaubnis bitten, ihrerseits gegen die USA Sanktionen zu verhängen. Dabei geht es allerdings nicht um die aktuelle Auseinandersetzung, sondern um einen Vorfall aus dem Jahre 2013.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Integrated Device Technology (IDT) mit einem Plus von mehr als elf Prozent besonders hoch im Kurs. Der japanische Chiphersteller Renesas Electronics will sich mit einer milliardenschweren Übernahme des Infineon-Rivalen in den USA eine bessere Position im Zukunftsgeschäft mit selbstfahrenden Autos sichern.

Tesla-Titel verloren angesichts von Gewinnmitnahmen über zwei Prozent. Am Montag hatten sie nach positiven Analystenkommentaren 8,5 Prozent zugelegt.

Die Aktien des Börsenneulings Sonos fielen nach der Vorlage von Zahlen um mehr als 20 Prozent und zehrten damit das 13-prozentige Plus vom Wochenbeginn wieder auf.

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11:45

Der Schweizer Aktienmarkt kann sich am Dienstag bis zum späten Vormittag mit leichten Kursgewinnen behaupten. Dann gewann allerdings die Vorsicht erneut Oberhand und sorgte beim Leitindex SMI für einen Richtungswechsel. Der Swiss Market Index (SMI) steht gegen 11.45 Uhr um 0,1 Prozent tiefer bei 8'922 Punkten.

Mit einem Kurssprung von mittlerweile knapp 14 Prozent sichern sich die Aktien des Backwaren-Konzerns Aryzta unangefochten die Pole-Position unter den Blue Chips. Das Unternehmen kommt mit der geplanten Kapitalerhöhung weiter voran und hat entsprechend mit verschiedenen Banken eine Underwriting-Vereinbarung über 800 Millionen Euro unterzeichnet.

Mit einigem Abstand folgen dann die Papiere vom Vermögensverwalter Partner Group (+3,9%) auf die vorgelegten Halbjahreszahlen. Der Gruppe ist es gelungen, die Markterwartungen zu übertreffen. Entsprechend positiv fallen auch die Kommentare der Experten aus.

Unterstützung bekommt der Markt im Vormittagshandel erneut von den Novartis-Aktien, die mit einem Plus von 1,8 Prozent an den starken Lauf vom Vortag anknüpfen.

Das dritte Schwergewicht, Nestlé, ist mit einem knappen Plus von 0,1 Prozent leicht stützend.

Zu den schwächeren Werten zählen am Dienstag die Versicherer. Hier hatten Händler bereits im Vorfeld gewarnt, dass schwache US-Vorgaben Vorboten für den Kursverlauf sein könnten. Die Branche steht angesichts des Hurrikans Florence auf den Verkaufslisten.

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10:16

Die Aussicht auf einen EU-konformen Haushalt lockt weitere Anleger in italienische Anleihen. Dies drückt die Rendite der zehnjährigen Titel auf ein Sieben-Wochen-Tief von 2,700 Prozent.

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10:12

Der Zollstreit mit den USA setzt dem chinesischen Aktienmarkt zu. Die Börse Shanghai verliert 0,2 Prozent und schließt mit 2664,80 Punkten auf dem niedrigsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren.

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09:19

Spekulationen auf baldige Ergebnisse bei den Verhandlungen über einen Brexit haben das Pfund Sterling am Dienstag weiter angetrieben. Es verteuerte sich um bis zu 0,3 Prozent auf 1,3063 Dollar. Das war der höchste Stand seit knapp sechs Wochen.

Experten zufolge waren dafür noch die Aussagen von EU-Chefunterhändler Michel Barnier verantwortlich. Er hatte am Montag gesagt, er halte ein Abkommen über den Ausstieg Grossbritanniens aus der Europäischen Union (EU) binnen zwei Monaten für machbar. "Es ist nicht das erste Mal, dass der harte Knochen Barnier Hoffnungen am Markt aufkeimen lässt, dass alles noch ein gutes Ende finden könnte", sagte Antje Praefcke, Analystin bei der Commerzbank. Seine Aussagen seien keine grossen Neuigkeiten, da ja ohnehin geplant war, Ende Oktober oder Anfang November einen Deal zu erzielen. "Aber eine willkommene Verschnaufpause für das Pfund sind sie allemal."

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) legt unmittelbar nach Eröffnung um 0,2 Prozent auf 8944 Punkte zu.

Am deutlichsten im Plus ist aus dem Leitindex Novartis mit 1,2 Prozent. Auch die Bankaktien legen zu: Julius Bär (+0,5 Prozent), UBS (+0,4 Prozent) sowie Credit Suisse (+0,3 Prozent) gehören zu den besten Titeln im Leitindex.

Noch deutlicher legen die Papiere vom Vermögensverwalter Partners Group (+4,5 Prozent) zu. Die Gruppe hat mit den vorgelegten Halbjahreszahlen die Markterwartungen übertroffen.

Zahlen lieferten auch noch der Schliesstechnikkonzern Dormakaba (+0,7 Prozent) und das Gebäudetechnik- und Gebäudehülle-Unternehmen Poenina (+0,4 Prozent).

Mit 4,6 Prozent deutlich im Plus ist Aryzta. Der Backwarenhersteller hat Fortschritte bei der geplanten Kapitalerhöhung im Volumen von bis zu 800 Millionen Euro gemacht. Die Firma habe sich mit den Banken BofA Merrill Lynch, UBS, Credit Suisse, JP Morgan und HSBC auf Einzelheiten der Transaktion geeinigt. Zudem habe sich eine Mehrheit der Kreditgeber zu Anpassungen der Kreditbedingungen bereit erklärt. 

Für Bewegung sorgen auch Analystenkommentare. So geben die Papiere vom Logistikkonzern Kühne + Nagel in einem insgesamt freundlichen Umfeld um 0,5 Prozent nach. Laut Händlern wurden die Papiere von der Citigroup abgestuft. Dagegen sollen die Experten die Bewertung von Panalpina mit einer Kaufempfehlung gestartet haben, was ein Plus von 2,1 Prozent bewirkt.

08:20

Die schwächere japanische Währung hat den Aktienbörsen in Tokio am Dienstag Kursgewinne beschert. Vor allem Exporttitel waren gefragt, da Anleger darauf setzten, dass wegen des günstigeren Yen japanische Waren im Welthandel mehr Chancen haben.

Allerdings wurde die Stimmung gedrückt von den Sorgen der Anleger vor einer Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China. In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 1,3 Prozent auf 22.664 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index legte um 0,7 Prozent auf 1.698 Zähler zu. In China gaben die Leitbörsen dagegen etwas nach.

Der MSCI Index für asiatisch-pazifische Aktien ausserhalb Japans veränderte sich kaum. Im Zollkonflikt zwischen den USA und China ist keine Entspannung absehbar. Zu Wochenbeginn hatte die chinesische Führung mit Vergeltungsmassnahmen für jeden weiteren Eskalationsschritt der USA gedroht.

Im Fokus an der Börse in Tokio stand der Chiphersteller Renesas Electronics, dessen Kurs um 4,4 Prozent anzog. Der Konzern kauft für 6,7 Milliarden Dollar den US-Rivalen Integrated Device Technology (IDT), um sich Technologie für selbstfahrende Autos zu sichern. Gefragt in Japan waren auch Aktien von exportorientierten Firmen wie Toyota, Panasonic und Bridgestone.

08:10

Der Swiss Market Index (SMI) legt in der von Julius Bär berechneten Vorbörse um 0,1 Prozent zu. Im gestrigen Handel verzeichnete der Leitindex ein Plus von 1 Prozent.

Sämtliche SMI-Werte sind vorbörslich im Plus, am deutlichsten Richemont (+0,6 Prozent). Bereits gestern legte der Luxusgüterkonzern dank guten Umsatzzahlen in den ersten fünf Monaten des laufenden Geschäftsjahrs überdurchschnittlich zu.

Von den Mid Caps fallen nach Zahlen Partners Group mit einem starken Plus von 3,4 Prozent auf.

07:40

Der Euro hat am Dienstag die Gewinne vom Wochenauftakt gehalten. Am Vormittag wird die Gemeinschaftswährung bei 1,1598 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Zum Franken zeigt sich der Euro bei einem Kurs von 1,1308 ebenfalls gut behauptet. Der US-Dollar kann seine Gewinne vom Vortag mit aktuell 0,9749 Franken ebenfalls verteidigen.

Am Montag hat der Euro von Hinweisen profitiert, die auf eine Einigung bei den Austrittsverhandlungen zwischen der Europäischen Union und Grossbritannien hingedeutet haben. Zeitweise stieg der Kurs der Gemeinschaftswährung um etwa ein halbes Prozent. Mit einer Einigung könnte ein ungeregelter Brexit mit schweren Folgen für die Wirtschaft der Eurozone vermieden werden.

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06:35

Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans sank am Dienstag 0,3 Prozent. Im Zollkonflikt zwischen den beiden grössten Wirtschaftsmächten der Welt ist keine Entspannung absehbar. Zu Wochenbeginn hatte die chinesische Führung mit Vergeltungsmassnahmen für jeden weiteren Eskalationsschritt der USA gedroht.

In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 1,2 Prozent auf 22.648 Punkte. Er wurde gestützt von Kursverlusten des Yen, von denen die exportorientierten japanischen Unternehmen profitieren. Im Fokus stand der japanische Chiphersteller Renesas Electronics, dessen Kurs um sechs Prozent anzog. Der Konzern kauft für 6,7 Milliarden Dollar den US-Rivalen Integrated Device Technology (IDT).

Am Devisenmarkt in Fernost tendierte der Euro kaum verändert mit 1,1592 Dollar. Zur japanischen Währung gewann der Dollar 0,25 Prozent auf 111,40 Yen.

(cash/AWP/Reuters)