18:02

Der Leitindex SMI schloss 1,3 Prozent im Plus mit 10'801 Punkten. Unter den Anlegern stieg die Zuversicht, dass der Coronavirus-Ausbruch die globale Wirtschaft nicht nachhaltig beeinträchtigen werde - auch dank der Geldspritzen der chinesischen Notenbank. Angesichts der weiterhin raschen Ausbreitung der neuartigen Lungenerkrankung könne die Stimmung allerdings rasch wieder kippen, sagten Händler.

Unter den Standardwerten stach SGS mit einem Kursrutsch von 4,6 Prozent auf 2603 Franken heraus. Die Familie von Finck hat ein gut zwölfprozentiges Aktienpaket des Prüfkonzerns veräussert - zu 2425 Franken je Titel.

Auf der Gewinnerseite profitierten die beiden Luxusgüter-Hersteller Richemont und Swatch von Hoffnungen, das Coronavirus werde die Wirtschaft des für die Branche wichtigen Marktes China wohl doch nicht zu Boden drücken. Die Anteile verteuerten sich um drei beziehungsweise 2,5 Prozent. Die Titel des Elektrotechnikkonzerns ABB stiegen am Tag vor der Bilanzveröffentlichung um 3,1 Prozent. Der Aromen- und Dufthersteller Givaudan sowie der Pharmazulieferer Lonza gewannen im Sog von Kurszielerhöhungen der UBS 1,1 beziehungsweise 1,3 Prozent an Wert.

Die Hoffnung auf eine vergleichsweise geringe Belastung der Weltwirtschaft durch den Coronavirus-Ausbruch hievt den US-Technologieindex Nasdaq auf ein Rekordhoch. Er steigt um 1,9 Prozent auf 9454 Punkte.

Der DAX schliesst 1,8 Prozent Fester bei 13'282 Punkten.

+++

16:13

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 legten zur Eröffnung jeweils etwa 1,5 Prozent zu.

Anleger reagierten Börsianern zufolge erleichtert auf die Geldspritzen der chinesischen Notenbank zur Stabilisierung der Wirtschaft und die Massnahmen im Kampf gegen den Coronavirus. "Ob der Erreger längerfristige Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben wird, hängt davon ab, ob die Regierungen ausreichende Ressourcen zur Verfügung stellen, um den Ausbruch einzudämmen", sagte Art Hogan, Chef-Anlagestratege des Vermögensverwalters National Securities.

Tesla fährt weiter auf der Überholspur: Die Aktien des Elektroautobauers steigen um 20,5 Prozent und erreichen mit 939,92 Dollar den vierten Tag in Folge ein Rekordhoch. Damit steuerten sie auf den größten Tagesgewinn seit fast sieben Jahren zu. Schon am Montag stiegen die Aktien fast 20 Prozent.

Die Papiere der Google-Mutter Alphabet verbilligten sich dagegen um 2 Prozent. Das Umsatzplus des Internet-Konzerns blieb hinter den Erwartungen zurück. Das stärkere Wachstum des Cloud-Geschäfts sei aber positiv, schrieb Analyst Brent Thill von der Investmentbank Jefferies. Durch den aktuellen Rücksetzer seien die Titel attraktiv. Er bekräftigte seine Kaufempfehlung. 

+++

15:20

Der Broker IG errechnete für den Leitindex Dow Jones Industrial rund eine Stunde vor Handelsbeginn einen Stand von 28'795,1 Punkten, was einen Anstieg von 1,39 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs des Vortages bedeutet.

In der Vorwoche hatten Ängste um die neuartige Lungenkrankheit den Index noch um fast 5 Prozent einbrechen lassen. Auch in Europa und an den asiatischen Börsen kühlte sich die Stimmung ab. Seit Montag gibt es zwar wieder erste Erholungssignale. Allerdings wird die Ausbreitung des Virus laut Schätzungen chinesischer Experten ihren Höhepunkt erst Mitte Februar erreichen.

"Anleger sind derzeit vor allem auf Schnäppchen aus", erklärte Markexperte Neil Wilson vom Online-Broker markets.com. "Für eine wirkliche Rally fehlt es derzeit aber noch an Überzeugung." Sollte die Lage in Europa oder den USA in den nächsten Tagen nicht völlig eskalieren, sieht er den Dow schon bald wieder bei 29'000 Punkten.

Bei den Unternehmen hat die Google-Mutter Alphabet ihre Anleger am Montagabend mit den Umsatzzahlen im vierten Quartal enttäuscht. Die Erlöse legten zwar im Jahresvergleich kräftig zu. Es handelte sich jedoch um das schwächste Wachstum seit fünf Jahren – an der Wall Street war mit deutlich mehr gerechnet worden. Zugleich war es dem Konzern nicht gelungen, das schwächere Wachstum im Kerngeschäft durch Zuwächse in anderen Bereichen auszugleichen. Die Aktie gab vor Handelsbeginn um etwas über 3 Prozent nach.

Beim Halbleiterhersteller NXP Semiconductor ging es dagegen vorbörslich und nach Bekanntgabe der Schlussquartalszahlen am Montagabend um 2 Prozent nach oben. Der Umsatzausblick sei besser als erwartet gewesen, hiess es vom Analysehaus Liberum. Auch hatten Analysten im vierten Quartal mit einem deutlicheren Erlösrückgang gerechnet, als am Ende zu Buche stand.

In der Berichtssaison zum Schlussquartal steht der Halbzeitpfiff denn auch unmittelbar bevor. Experten der Landesbank Baden-Württemberg zufolge zeigten sich die Mitglieder des marktbreiten S&P 500 überwiegend kraftlos. Verglichen mit dem dritten Quartal seien die Gewinne insgesamt um 2,1 Prozent zurückgegangen.

+++

13:45

Die derzeitigen Kurse für US-Futures deuten auf auch bei den US-Börsen auf eine feste Handelseröffnung hin. Futures auf den Dow Jones zeigen ein dickes Plus von 1,26 Prozent. Beim Nasdaq sind es sogar +1,55 Prozent, bei S&P 500 +1,26 Prozent. 

Bei Tesla scheint der Höhenflug vorerst kein Ende zu nehmen. Futures auf den Elektroautopionier notieren rund 12 Prozent im Plus. Die Tesla-Aktie erfuhr gestern regelrechte Rally mit einem Tagesplus von 20 Prozent. 

+++

11:45

Die Anleger seien zuversichtlich, dass das Coronavirus bald eingedämmt und die Epidemie nicht so schlimm werden sollte, wie dies zunächst befürchtet worden sei, heisst es am Markt. 

Der Leitindex SMI notiert um 11.40 Uhr um 0,7 Prozent fester mit 10'736 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Werte enthalten sind, rückt um 0,87 Prozent auf 1'647 und der umfassende SPI 0,75 Prozent auf 13'013 Zähler vor. Von den 30 SLI-Titeln ziehen 27 an und 3 schwächen sich ab.

Unter Druck stehen die Aktien von SGS (-4,7% auf 2'600 Fr.). Die Familie von Finck hat 960'000 Aktien oder 12,7 Prozent des Warenprüfkonzerns zu 2'425 Franken je Aktie über die Grossbank Credit Suisse verkauft. Die deutsche Industriellenfamilie hält nach dieser Platzierung noch rund 3 Prozent an SGS. Händler sprechen von einer günstigen Einstiegsgelegenheit. 

Etwas leichter tendieren die Aktien des Telekomkonzerns Swisscom (-0,1%) und des Pharmariesen Novartis (-0,3%). Die Genussscheine von Novartis-Rivale Roche legen dagegen um 0,8 Prozent zu. Auch Vifor (+1,0%) zählen zu den Gewinnern.

AMS schiessen derweil um 4,0 Prozent nach oben. Händler sprechen von einer Gegenreaktion auf die starken Abgaben in dem stark in Asien tätigen Chipherstellers, die noch durch Deckungskäufe verstärkt werde.

Auf Erholungskurs eingeschwenkt sind Swatch (+2,4%). Die Aktie hat die charttechnische Unterstützungszone über 250 Franken zurückerobern können. Die Titel von Rivale Richemont gewinnen 2,0 Prozent.

Zum ausführlichen Mittags-Report geht's hier

+++

11:20

Auch an anderen Börsen Europas stehen die Zeichen am Dienstag nach einem von Virusängsten getriebenen Einbruch in der Vorwoche weiter auf Erholung. Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 gewann gegen Mittag um 1,21 Prozent auf 3705,75 Punkte dazu. 

Der französische Leitindex Cac 40 legte zum Mittag um 1,24 Prozent auf 5904,94 Punkte zu. Der Londoner FTSE 100 stieg um 1,33 Prozent, der deutsche Dax gewinnt 1,11 Prozent. 

Besonders gefragt waren Rohstoffwerte, deren Branchenindex Stoxx 600 Basic Resources fast 3 Prozent dazugewann. Auch Öl- und Gasunternehmen gehörten zu den Favoriten. 

+++

10:25

Der Euro hat sich am Vormittag nur wenig von der Stelle bewegt. Gegenüber dem US-Dollar bleibt der Kurs mit 1,1055 über 1,10 Dollar. Und zum Franken notiert die Gemeinschaftswährung mit 1,0715 weiter über 1,07 Franken. Damit hält die Erholung beim Euro an. Am Montag markierte der Kurs bei 1,0663 Franken noch ein Jahrestief. Der Dollar notiert zum Franken mit 0,9687 etwas höher.

+++

09:30

Nach einem von Virusängsten getriebenen Rücksetzer zum Wochenstart haben sich die Börsen in Asien am Dienstag stabilisiert. An den Börsen habe das Coronavirus etwas an Schrecken verloren, schrieb Marktexperte Thomas Altmann von QC Partners. "Es ist beeindruckend, wie schnell die Käufer in den Markt zurückgekommen sind", kommentierte der Experte. Zwar würden die chinesische Notenbank und die Regierung versuchen, den Schaden gering zu halten. Die Risiken blieben aber bestehen.

An den chinesischen Festlandbörsen legte der CSI 300 um 2,64 Prozent auf 3785,64 Punkte zu, nachdem er am Vortag nach einer verlängerten Handelspause um fast 8 Prozent abgesackt war. In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 225 mit einem Plus von 0,49 Prozent bei 23 084,59 Punkten. Der Hang Seng in Hongkong kletterte zuletzt um 1,31 Prozent auf 26 703,22 Punkten.

+++

09:10

Die Schweizer Börse startet am Dienstag fester. Händler erwarten die Fortsetzung der Erholung, die am Vortag eingesetzt hatte. Dafür sprächen die Vorgaben aus Fernost sowie die auf eine freundliche Eröffnung an der Wall Street hindeutenden US-Aktien-Futures, heisst es am Markt.

Der SMI gewinnt gegen 09:10 Uhr 0,6 Prozent auf 10'730 Punkte. Am Montag hatte der Leitindex 0,35 Prozent gewonnen. 18 der 20 SMI-Werte legen zu. Der breite SPI legt 0,5 Prozent zu auf 12'977 Punkte. 

Unter Druck stehen die Aktien von SGS (-5,35%). Die Familie von Finck hat 960'000 Aktien oder 12,7 Prozent des Warenprüfkonzerns zu 2'425 Franken je Aktie über die Grossbank Credit Suisse verkauft. Die deutsche Industriellenfamilie hält nach dieser Platzierung noch rund 3 Prozent an SGS.

Hoch im Kurs stehen die Titel von Lonza (+1,6 Prozent). Der Pharmazulieferer profitiert von einer Kursziel-Erhöhung der UBS.

Im SLI werden die Aktien von Kühne+Nagel um 1,5 Prozent höher indiziert. Die Bank of America Merrill Lynch hat laut Händlern die Abdeckung des Logistikkonzerns mit der Empfehlung "Buy" und dem Kursziel 190 Franken wieder aufgenommen. Die Aktie hatte am Montag 1,4 Prozent auf 153,80 Franken eingebüsst.

+++

08:10

Die Schweizer Börse wird laut vorbörslichen Daten von julius Bär fester in de Handel starten. Der SMI notiert eine Stunde vor Handelseröffnung rund 0,33 Prozent im Plus. 19 von 20 SMI-Titeln stehen zwischen 0,3 und 0,7 Prozent im Plus. SGS hingegen wird wohl stark korrigieren (-9 Prozent). Mit der Familie Fink verkauft ein Grossaktionär seine Beteiligungen. 

Am breiten Markt sieht es sogar noch etwas freundlicher aus. Vor allem Kühne + Nagel (+2,5 Prozent) gewinnen deutlich hinzu. 

+++

06:35

Die asiatischen Börsen zeigen sich nach dem Kursrutsch am Wochenbeginn wieder zuversichtlicher. Die Sorgen vor den wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus-Ausbruchs haben sich beruhigt, obwohl die Gesamtzahl der Todesfälle in China auf 425 gestiegen ist. Der Versuch der chinesischen Zentralbank (PBOC) mit Bargeld und der Senkung von Kreditzinsen die Folgen für die chinesische Wirtschaft abzuschwächen reicht in den Augen der Analysten allerdings langfristig nicht aus:

"Angesichts des Ausmasses der Stilllegungen in China sowie des raschen Anstiegs des Virus, der wahrscheinlich bis März oder April andauern wird, sind erhebliche Einbussen für China und das regionale Wachstum sehr wahrscheinlich", sagte JPMorgan-Ökonom Joseph Lupton.

 

 

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,4 Prozent höher bei 23.056 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,6 Prozent und lag bei 1682 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,2 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 1,3 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans fiel um 0,6 Prozent.

+++

06:20

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 108,74 Yen und gab 0,3 Prozent auf 7,0007 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9666 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1059 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0692 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,3006 Dollar.

+++

06:10

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging am Montag 0,5 Prozent fester aus dem Handel bei 28.399,81 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 stieg 0,7 Prozent auf 3.248,92 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann sogar 1,3 Prozent auf 9.273,40 Stellen. In Frankfurt schloss der Dax ein halbes Prozent im Plus bei 13.045,19 Punkten.

Tesla rauschten um knapp 20 Prozent nach oben und markierten den dritten Handelstag in Folge ein Rekordhoch. Damit ist der Elektroauto-Pionier an der Börse etwa so viel wert wie die deutschen Konkurrenten BMW und Volkswagen zusammen. Nach jahrelangen Verlusten machte Teslas Batterie-Joint-Venture mit dem japanischen Elektronik-Konzern Panasonic erstmals einen Quartalsgewinn.

(cash/AWP/Reuters)