Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

+++

18:25

Nach einem festeren Start kühlte der Markt schnell wieder ab und der Hauptindex SMI bewegte sich nach 10 Uhr mehr oder weniger seitwärts knapp unter der Marke von 10'900 Punkten. Grundsätzlich waren die Verlierer klar in der Überzahl, doch hielten die SMI-Schwergewichte aus der Pharmabranche dagegen.

Der SMI verlor zum Handelsschluss 0,11 Prozent auf 10'876,98 Punkte. Der SLI, welcher die 30 wichtigsten Werte umfasst, ging mit -0,42 Prozent auf 1713,85 Punkte etwas stärker zurück, und der umfassende SPI büsste 0,28 Prozent auf 13'494,56 Punkte ein. Unter den 30 Blue Chips schlossen 23 tiefer und sieben höher.

An der Spitze der Blue Chips waren den ganzen Tag Temenos (+3,3 Prozent) zu finden. Die Aktie des Bankensoftware-Entwicklers habe zuletzt stark verloren und sei daher reif gewesen für eine Erholung, hiess es bei Händlern. Zum Teil wurde auch eine neue Software des Genfer Unternehmens verwiesen, welche auf einer beliebigen Kernbanken-Software implementiert werden könne.

Daneben waren vor allem die Pharmawerte Roche (+1,0 Prozent) und Novartis (+0,6 Prozent) gut gesucht, wie auch mit Alcon (+2,0 Prozent) ein weiterer Titel aus dem Gesundheitssektor. Ins Plus schafften es daneben auch noch Julius Bär, Givaudan und Geberit.

Grösster Verlierer waren bei Handelsschluss Logitech (-6,4 Prozent). Die Aktie hatte am Dienstag einen sehr speziellen Verlauf: Nach erneut starken Quartalszahlen eröffnete sie über 8 Prozent höher, dann ging es nur noch abwärts. Der Computerzubehörhersteller profitierte im Weihnachtsquartal weiter vom Trend zu Home-Office und Home-Schooling.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

+++

17:35

Der Leitindex SMI schliesst 0,1 Prozent tiefer bei 10'877 Punkten. Gute Konjunkturzahlen etwa aus China und die Erwartung eines billionenschweren US-Hilfspakets hoben zwar die Stimmung der Anleger. Angesichts der weiterschwelenden Corona-Krise, die viele Ländern zu verschärften, wirtschaftsbremsenden Eindämmungsmassnahmen treibt, war die Kaufbereitschaft aber begrenzt.

Die Roche-Scheine zogen ein Prozent an und die Aktien von Novartis 0,6 Prozent. Zu den beiden als vergleichsweise krisensicher geltenden Konzernen greifen Investoren in Zeiten der Unsicherheit gerne. Der Augenheilkonzern Alcon gewann zwei Prozent an Wert.

Am Ende der Bluechips befand sich Richemont mit einem Kursabschlag von 2,5 Prozent. Bei dem Luxusgüterkonzern, der am Mittwoch Umsatzzahlen für das Weihnachtsquartal veröffentlichen will, warnen Analysten wegen der Ladenschliessungen vor einem Umsatzrückgang.

Die Aktien der Grossbank UBS sanken um 1,5 Prozent. Das niederländische Verfahren gegen den neuen Konzernchef Ralph Hamers ist einen Schritt weiter. Die Staatsanwaltschaft erklärte, dass sie die Anordnung eines Gerichts umsetzen werde, einen 2018 beigelegten Geldwäsche-Fall während seiner Zeit als ING-Chef neu aufzurollen. 

+++

17:20

Der Euro ist am Dienstag über 1,21 US-Dollar gestiegen. Am frühen Abend liegt der Kurs bei 1,2126. Im frühen Handel notierte die Gemeinschaftswährung noch unter der Marke von 1,21 Dollar.

Der Dollar gab im Gegenzug zu vielen Währungen etwas nach und fiel zum Franken unter die Marke von 0,89. Am frühen Abend kostet ein Dollar 0,8884 Franken. Der Euro notiert derweil zum Franken wenig verändert seit dem Morgen. Der Kurs liegt am frühen Abend bei 1,0773 Franken.

+++

16:00

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 nahmen zur Eröffnung am Dienstag Kurs auf ihre jüngsten Rekordhochs und stiegen um jeweils knapp ein Prozent.

Mit Spannung warteten Börsianer auf die Anhörung der designierten US-Finanzministerin Janet Yellen vor dem US-Kongress. "Ihre Aufgabe ist es, zu erklären, warum aggressive Staatsausgaben notwendig sind, um die Erholung der Wirtschaft zu unterstützen", sagte Analyst David Madden vom Online-Broker CMC Markets. In vorab veröffentlichen Äusserungen hatte Yellen betont, dass der Staat in der Krise "gross handeln" müsse.

Ein weiterer Stimmungsaufheller seien die ermutigende Firmenbilanzen, sagte Sam Stovall, Chef-Anlagestratege des Research-Hauses CFRA. Dank des Börsen-Booms steigerte Goldman Sachs den Gewinn um 13 Prozent auf 8,9 Milliarden Dollar.

Wegen der durch die Niedrigzinsen schwächelnden Privatkundensparte brach der Überschuss der Bank of America zwar um ein Drittel auf 17,9 Milliarden Dollar ein. Damit bleibe er aber über den Markterwartungen, kommentierte Analyst Ken Usdin von der Investmentbank Jefferies. Die Aktien des Geldhauses verloren dennoch 2,3 Prozent. Die Titel von Goldman Sachs gewannen 1,4 Prozent.

+++

15:35

Der Dow Jones Industrial öffnet zum Handelsstart 0,7 Prozent höher bei 31'325 Zählern. Die Techbörse Nasdaq (+1,1 Prozent) und S&P 500 (+0,7 Prozent) starten auch höher bei 13'134, beziehungsweise 3,795 Punkten. 

+++

15:00

Die Wall Street dürfte sich nach einer feiertagsbedingten Pause mit Gewinnen zurückmelden. Eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart am Dienstag taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,69 Prozent höher bei 31'026 Punkten. Damit dürfte sich der US-Leitindex wieder seinem Rekordhoch aus der Vorwoche bei 31 223,78 Punkten nähern. Am Montag waren die US-Börsen wegen des Feiertags "Martin Luther King Day" geschlossen geblieben.

Anleger setzten aktuell darauf, dass der designierte US-Präsident Joe Biden nach den bisherigen gewaltigen Konjunkturpaketen gleich das nächste nachschieben will, um die Corona-Krise zu bekämpfen. Der geplante Umfang: 1,9 Billionen US-Dollar. Mehr Informationen dazu erwarten sich Anleger auch von der Anhörung der designierten US-Finanzministerin Janet Yellen vor dem Kongress.

Die Frage sei nun, ob einige Republikaner im Senat mit den Demokraten zusammenarbeiten werden, sagte Analyst Edward Moya vom Handelshaus Oanda. Denn es ist Experten zufolge eher unwahrscheinlich, dass das Hilfspaket in der vorgestellten Grösse umgesetzt wird. Für manche Vorhaben reiche die Mehrheit der Demokraten im Kongress nicht aus. Moya rechnet aber damit, dass einige Republikaner zur Kooperation bereit sein könnten. Sie könnten die 2022 anstehenden Zwischenwahlen nutzen, sich von den Trump-Anhängern in ihren eigenen Reihen zu distanzieren.

Mit Blick auf Einzelwerte geht insbesondere die Berichtssaison der Banken in eine neue Runde. Dabei übertraf Goldman Sachs die Erwartungen: Dank des florierenden Wertpapierhandels in der Corona-Krise und sprudelnder Einnahmen im Investmentbanking steigerte der Finanzkonzern den Gewinn im Schlussquartal kräftig und überraschend deutlich. Im vorbörslichen US-Handel zogen die Aktien um 2,2 Prozent an.

Niedrige Zinsen und höhere Kosten wegen der Corona-Krise hingegen belasteten die Bank of America zum Jahresende. Damit fielen die Papiere vorbörslich um 1,8 Prozent.

Positiv wiederum überraschten die Quartalszahlen von Halliburton . Die Anteilsscheine des Ölfeldausrüsters gewannen im vorbörslichen Geschäft 2,6 Prozent.

Derweil soll Boeings Krisenjet 737 Max nach fast zwei Jahren Flugverbot auch in Europa demnächst wieder starten dürfen. Er erwarte die Wiederzulassung in der nächsten Woche, sagte der Chef der europäischen Luftfahrtbehörde EASA, Patrick Ky. Nach Ansicht der Behörde erfüllten die Verbesserungen an dem Flugzeugtyp die Anforderungen an die Flugsicherheit. Die Anteilsscheine von Boeing gewannen vorbörslich 1,5 Prozent.

+++

14:45

Die Ölpreise haben am Dienstag zugelegt. Bis zum Mittag konnten die Notierungen trotz einer Reduzierung der Nachfrageprognose durch die Internationale Energieagentur (IEA) ihre Gewinne aus dem frühen Handel ein Stück weit ausbauen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 55,53 US-Dollar. Das waren 78 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 31 Cent auf 52,67 Dollar.

Am Vormittag hatte die IEA gemeldet, dass die Prognose für die globale Nachfrage nach Rohöl im ersten Quartal um rund 600 000 Barrel pro Tag reduziert wird. Die weltweiten Impfungen gegen das Corona-Virus würden zwar für verbesserte Aussichten im weiteren Jahresverlauf sorgen, heisst es im Monatsbericht des Interessenverbands führender Industriestaaten. Es werde jedoch mehr Zeit brauchen, bis sich die Ölnachfrage vollständig erholt habe, da erneute Lockdowns in einer Reihe von Ländern den Kraftstoffabsatz belasteten.

+++

14:15

Die Wall Street steht laut Futures auf die US-Indizes vor einer freundlichen Eröffnung. Folgende US-Aktien fallen rund 75 Minuten vor Handelseröffnung auf: 

  • Goldman Sachs: Dank des florierenden Wertpapierhandels in der Corona-Krise und sprudelnder Einnahmen im Investmentbanking hat die US-Grossbank Goldman Sachs den Gewinn im Schlussquartal kräftig gesteigert. Die Aktie steigt vorbörslich um rund 2 Prozent. 
  • Bank of America: Niedrige Zinsen und höhere Kosten aufgrund der Corona-Krise haben die Bank of America zum Jahresende belastet. Im Schlussquartal fiel das Nettoergebnis verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um gut ein Fünftel auf 5,5 Milliarden Dollar. Die Aktie verliert vorbörslich 1,2 Prozent. 
  • General Electric: Der US-Mischkonzerne kündigte am heutigen Dienstag an, Pensionsleistungen für 2800 Mitarbeitende in Grossbritannien vorübergehend einzufrieren. Die Aktie gewinnt vorbörslich 1,6 Prozent.
  • Halliburton: Der US-Anbieter von technischen Dienstleistungen legte Zahlen vor, welche die Markterwartungen schlagen konnten. Die Aktie steigt im vorbörslichen Handel um 2,4 Prozent. 

+++

13:00

Die US-Börsen werden wohl mit klaren Kursgewinnen in die neue Handelswoche starten. Gestern setzte die Wall Street wegen eines Feiertags (Martin Luther King Day) noch aus. Die Futures auf US-Indizes steigen durchs Band. 

U.S. Stock Futures

 S&P+28.50  /  +0.76%
Level3,790.75
Fair Value3,760.77
Difference29.98

Data as of 6:36am ET

 Nasdaq+128.75  /  +1.01%
Level12,931.00
Fair Value12,794.62 
Difference136.38 

Data as of 6:36am ET

 Dow+196.00  /  +0.64%
Level30,916.00

Data as of 6:36am ET

+++

12:25

Europas Börsen haben sich am Dienstag ähnlich lethargisch wie zum Wochenauftakt präsentiert. Da die Anleger angesichts weiter hoher Corona-Infektionszahlen eine Verlängerung von Lockdown-Massnahmen erwarten, hielten sie sich mit einer klaren Positionierung zurück. So gehen Beobachter fest davon aus, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder sich bei ihrer heutigen Online-Konferenz auf entsprechende Schritte sowie möglicherweise auf weitere Verschärfungen der geltenden Massnahmen verständigen werden.

Der EuroStoxx 50 gewann um die Mittagszeit 0,08 Prozent auf 3605,54 Punkte. Für den französischen Cac 40 zeigten die Kurstafeln indes ein Minus von 0,05 Prozent auf 5614,62 Punkte an, während der britische FTSE 100 um 0,18 Prozent auf 6732,57 Zähler vorrückte.

Aus Branchensicht favorisierten die Anleger die als defensiv geltenden Unternehem aus dem medizinischen Bereich: Deren Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 legte um 0,8 Prozent zu. Der Index der Technologiewerte gewann 0,7 Prozent und blieb nur wenig unter dem vor dem Wochenende erreichten Rekordhoch. Ihm half eine Reihe positiv aufgenommener Branchennachrichten.

Unter den Einzelwerten stach ansonsten Stellantis positiv heraus: Die Papiere des neu fusionierten Autoriesen, die bereits an ihre ersten Handelstag zu Wochenbeginn auf ein reges Kaufinteresse gestossen waren, legten in Paris um mehr als fünfeinhalb Prozent auf 14,20 Euro zu. Die Schweizer Grossbank UBS nahm die Aktie mit einer Kaufempfehlung sowie einem Kursziel von 21 Euro in die Bewertung auf. Das anlässlich der Fusion von PSA und Fiat Chrysler veranschlagte Synergieziel von fünf Milliarden Euro sei glaubwürdig, schrieb Analyst Patrick Hummel.

+++

11:40

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstagvormittag seine frühen Gewinne im Handelsverlauf eingebüsst und notiert derzeit praktisch unverändert unter 10'900 Punkten. Nach einem freundlichen Start schlägt der SMI damit wieder seine bevorzugte Richtung der vergangenen Tage ein: seitwärts. In Markkreisen halten sich mit Blick auf die Aktienentwicklung positiv gestimmte Kommentare und warnende in etwa die Waage. Während erstere auf eine Reihe guter Konjunkturdaten aus China oder auf die Vorfreude auf den Amtsbeginn des neuen US-Präsidenten Joe Biden verweisen, heisst es etwa in einer Einschätzung von Columbia Threadneedle, dass die Aktienindizes gemessen an unterschiedlichen Kennzahlen extrem hoch bewertet seien.

Der SMI gewinnt bis um 11:40 Uhr 0,04 Prozent auf 10'892,72 Punkte und der umfassende SPI 0,01 Prozent auf 13'533,82 Punkte. Der die 30 wichtigsten Werte umfassende SLI geht dagegen um 0,13 Prozent auf 1'718,81 Punkte zurück. Das Verhältnis von 2:1 hat sich mittlerweile zu Gunsten der Anzahl der Verlierer gedreht.

An der Spitze der Tabelle stehen derzeit Temenos (+3,3%), nachdem der Bankensoftware-Entwickler eine neue Software vorgestellt hat, welche auf einer beliebigen Kernbanken-Software implementiert werden kann.

Dahinter folgen Logitech (+1,9%), welche damit einen Grossteil der massiven Gewinne aus der frühen Phase wieder eingebüsst haben. Von Analysten gibt es für die News zum Zahlenausweis des dritten Quartals Applaus. Der Computerzubehörhersteller profitierte vom Trend zu Home-Office und Home-Schooling und hat im Weihnachtsquartal deutlich mehr umgesetzt als erwartet. Auch die Profitabilität verbesserte sich kräftig und die Prognosen für das Gesamtjahr 2020/21 wurden erneut erhöht.

Für den etwa gehaltenen Stand des SMI sind indes vor allem die gesuchten Schwergewichte Nestlé (+0,4%), Novartis (+0,4%) und Roche (+0,5%) verantwortlich.

Die Mehrheit der Titel gibt dagegen mittlerweile nach, am meisten die am Vortag mit einem Plus von über 4 Prozent noch sehr starken Richemont (-1,6%), bei denen nun Gewinne mitgenommen werden.

Zu den etwas auffälligeren Verlierern gehören zudem Straumann (-1,4%) oder Finanzwerte wie CS (-1,1%), Swiss Re (-0,9%) und UBS (-0,8%). Am Nachmittag werden in den USA weitere Zahlen wichtiger Banken wie Goldman Sachs oder Bank of America publiziert, was die Bankaktien noch einmal in die eine oder andere Richtung bewegen könnte.

Im breiten Markt schwächeln Lindt & Sprüngli nach der Umsatzpublikation für 2020 mit einem Minus von 2,2 Prozent. Diese ist für Analysten enttäuschend, denn die Erholung von den pandemiebedingten Einbrüchen gestaltet sich holpriger als vom Markt erhofft. Entsprechend ist auch der Ausblick für das laufende Jahr deutlich zurückhaltender.

Obseva büssen 2,4 Prozent ein. Nachdem sich der Kurs der Aktien von unter 2 auf über 4,60 Franken innert zweier Börsentage mehr als verdoppelt hat, kommt es nun zu ersten Gewinnmitnahmen. Seit Jahresbeginn steht bei den Titeln dennoch gar ein Plus von knapp 150 Prozent zu Buche. 

+++

10:25

Die Schweizer Börse büsst ihre Gewinne vom Morgen ein. Der Blue-Chip-Index SLI tritt am späten Vormittag auf der Stelle. Grösster Gewinner ist weiterhin Logitech (+3,1%), gefolgt von Temenos (+3%). Das Softwareunternehmen holt damit einen Teil seiner zuletzt stärkeren Verluste auf. 

+++

10:15

Der Euro steigt am Dienstag auf über 1,21 US-Dollar. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2117 Dollar. Im frühen Handel hatte sie noch unter der Marke von 1,21 Dollar notiert. Der Dollar gab im Gegenzug zu vielen Währungen etwas nach. Gegenüber dem Franken blieb der Euro mit 1,0772 im Vergleich zu 1,0776 am frühen Morgen praktisch stabil, wogegen sich der Dollar auf 0,8891 von 0,8908 wieder unter die Grenze von 89 Rappen abschwächte.

Am Dienstag blicken Anleger auf die Konjunkturerwartungen des Mannheimer ZEW-Instituts. Es wird mit einer leichten Aufhellung der Erwartungshaltung gerechnet. Die aktuelle Lagebeurteilung dürfte hingegen unter der angespannten Corona-Situation leiden.

Ein weiterer Höhepunkt des Tages ist die Anhörung der designierten US-Finanzministerin Janet Yellen vor dem amerikanischen Kongress. Die ehemalige Notenbankchefin dürfte auch zu währungspolitischen Themen befragt werden. Die Trump-Regierung hatte oftmals mit unkonventionellen Äusserungen für Irritationen an den Devisenmärkten gesorgt.

+++

09:45

Die Lindt&Sprüngli-Titel verlieren am Dienstag an Boden. Die Erholung von den pandemiebedingten Einbrüchen gestaltet sich holpriger als vom Markt erhofft. Mit den Umsatzzahlen 2020 hat Lindt enttäuscht, und auch der Ausblick für das laufende Jahr ist deutlich zurückhaltender. 

Lindt PS verlieren um 09:45 Uhr 4,0 Prozent auf 8'185 Franken, die Namenaktien 3,1 Prozent auf 85'100 Franken. Damit fallen die Titel deutlich hinter den Gesamtmarkt zurück, der gemessen am SPI 0,35 Prozent zulegt. Die Papiere des Schokoladenehrstellers geben somit einen Teil ihrer im Dezember und Januar erzielten Kursgewinne wieder ab und entfernen sich etwas von den rekordverdächtigen Ständen.

+++

09:25

Die Ölpreise ziehen am Dienstag leicht an. Starke Impulse gab es zunächst jedoch nicht. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 55,01 US-Dollar. Das waren 22 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg ebenfalls leicht auf 52,29 Dollar.

Am Markt war von einem ruhigen Handel die Rede. Leichter Preisauftrieb kam von dem etwas schwächeren Dollar. In den Wochen zuvor hatte der Dollar dagegen spürbar zugelegt, was die Ölpreise belastet hatte. Da Erdöl in der US-Währung gehandelt wird, beeinflussen Wechselkursschwankungen die Nachfrage aus Ländern, die nicht mit dem Dollar zahlen. Dies hat wiederum Auswirkungen auf die Nachfrage von dort.

+++

09:10

Der Schweizer Aktienmarkt eröffnet am Dienstag fester. Orientierungshilfe aus den USA gibt es zwar keine, weil die dortigen Börsen am Montag feiertagsbedingt geschlossen waren. In Japan und China hingegen ziehen die Aktien am Berichtstag klar an, gestützt noch immer von den starken Wirtschaftsdaten aus China vom Vortag.

Der SMI notiert kurz nach Handelseröffnung 0,4 Prozent höher bei 10'931 Punkten. Der breite SPI legt um 0,44 Prozent zu auf 13'590 Zähler zu. 

Logitech ziehen mit einem Plus von 7 Prozent kräftig an. Der Computerzubehörhersteller hat mit den Zahlen für das dritte Quartal 2020/21 die Erwartungen der Analysten auf sämtlichen Ebenen massiv übertroffen. So lag der Umsatz etwa um einen Drittel über den Vorhersagen. Dies zeigt, dass Webcams, Tastaturen, Computermäuse oder Headsets in Zeiten von Corona Hochkonjunktur haben.

Die SMI-Werte bewegen sich praktisch allesamt im leichten Plus. Am stärksten präsentieren sich Partners Group, Geberit und Lonza (je +0,7%). Einzig Richemont (-0,6%) verlieren. 

+++

08:20

Aktuelle Kurszielanpassungen bei Schweizer Aktien: 

+++

08:05

Die Schweizer Börse wird am Dienstag mit Gewinnen in den Handel gehen. Laut Daten der Bank Julius Bär wird der SMI rund eine Stunde vor Eröffnung 0,5 Prozent zulegen auf 10'938 Punkte. Sämtliche SMI-Titel gewinnen zwischen 0,3 und 0,65 (ABB) Prozent. 

Am breiten Markt gewinnen Logitech vorbörslich ganze 11,5 Prozent hinzu. Der Computerzubehör-Hersteller wartete am Dienstag ein mal mehr mit beeindruckenden Zahlen auf (mehr dazu hier). 

+++

07:30

Unmittelbar vor den neuen Gesprächen von Bund und Ländern über die Coronavirus-Beschränkungen wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Dienstag höher starten. Auch andere europäische Indizes werden höher eröffnen. Am Montag hatte der DAX nach anfänglichen Verlusten 0,4 Prozent fester bei 13.848 Punkten geschlossen. Anleger befürchteten, dass die diskutierte Verlängerung und Verschärfung der Pandemie-Restriktionen die wirtschaftliche Erholung abwürgen könnte, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets.

Daneben warteten Börsianer gespannt auf die Anhörung der designierten US-Finanzministerin Janet Yellen vor dem US-Kongress. Dem "Wall Street Journal" zufolge ist sie nicht an einem weichen Dollar interessiert und will die Festlegung des Wechselkurses der Weltleitwährung den Märkten überlassen. Unterdessen geht nach dem verlängerten Wochenende in den USA die dortige Bilanzsaison weiter. Unter anderem öffnen die Geldhäuser Bank of America und Goldman Sachs sowie die Online-Videothek Netflix ihre Bücher. 

+++

06:25

Der SMI wird laut vorbörslichen Daten der IG Bank mit einem kräftigen Plus von 0,72 Prozent in den Handel gehen. 

+++

06:10

Der japanische Leitindex ist nach zwei Tagen mit Kursverlusten mit Gewinnen in den Handel gestartet. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index stieg am Dienstag um 1,23 Prozent auf 28.591 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index legte um 0,48 Prozent auf 1854 Zähler zu. "Der heutige Anstieg zeigt die fundamentale Stärke des japanischen Marktes", sagte der Manager Hideyuki Suzuki von SBI Securities Suzuki. Die Entwicklung komme aus eigener Kraft, ohne vom am Montag geschlossenen US-Markt beeinflusst zu sein.

Vor allem Chip-Hersteller legten zu, wie Rohm Co, dessen Aktie zum Handelsauftakt über vier Prozent zulegte. Auch Kfz-Hersteller profitierten, Nissan Motor verbesserte sich um rund vier Prozent, Mazda Motor um fünf Prozent.

Im gesamten asiatischen Markt startet die Börsen positiv in den Tag. Den Investoren machte die wirtschaftliche Kraft Chinas Mut, viele setzten darauf, dass dies das Wachstum in der gesamten Region anschieben wird. Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt hatte am Montag mit neuen Daten bestätigt, dass sie zu den wenigen Ländern gehört, die 2020 ein Wirtschaftswachstum schafften.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)