22:25

Ein überraschend starker Stellenaufbau im November stärkte den Konjunkturoptimismus der Anleger und auch die Annahme, dass die US-Notenbank Fed in der nächsten Woche die dritte Zinserhöhung in diesem Jahr wagen wird. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schliesst 0,5 Prozent höher auf 24'329 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 erhöht sich ebenfalls um 0,5 Prozent auf 2651 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbessert sich um 0,4 Prozent auf 6840 Punkte. Im Wochenvergleich ergibt sich für den Dow ein Plus von 0,4 Prozent und den S&P ein Gewinn von 0,3 Prozent, für den Nasdaq-Index jedoch ein Minus von 0,1 Prozent.

Die Regierung in Washington meldete für den vergangenen Monat 228'000 neue Jobs. Experten hatten mit lediglich 200'000 gerechnet. Die separat ermittelte Arbeitslosenquote verharrte im November bei 4,1 Prozent. Damit ist die von der Fed angestrebte Vollbeschäftigung faktisch erreicht. Voran kommt die Notenbank zudem beim Bestreben, dass sich der Aufschwung auch finanziell mehr für die Arbeitnehmer auszahlt. Die Stundenlöhne legten im Schnitt um 0,2 Prozent zu. "Das sind ziemlich gute Lohnzuwächse, aber keine, die Inflationssorgen schüren dürften", so Sean Lynch vom Finanzhaus Wells Fargo.

Angesichts des Konjunkturaufschwungs steuert die Fed auf die nächste Zinserhöhung zu: Experten rechnen für Mittwoch mit einer Anhebung um einen Viertelpunkt. Zuletzt hatte die Fed den Schlüsselsatz im Juni auf die Spanne von 1,0 bis 1,25 Prozent erhöht.

Bei den Einzelwerten ragen die Anteilsscheine von Alexion Pharmaceuticals mit einem Aufschlag von gut 7 Prozent heraus. Der Hedgefonds Elliott Management forderte einem Bericht der "New York Times" zufolge die Führung des Unternehmens auf, mehr zur Stärkung des Aktienkurses zu tun und dabei auch einen Verkauf ins Auge zu fassen.

Die Hoffnung auf einen Boom bei Frachtgütern treibt Aktien der Seeschifffahrt an. Der von der Baltic Exchange in London veröffentlichte Preisindex für das weltweite Verschiffen von Gütern wie Kohle, Eisenerz und Getreide legte den sechzehnten Tag in Folge zu. Damit nähert sich der Index einem Vier-Jahre-Hoch. An der Wall Street sprangen daraufhin die Papiere von Globus Maritime mehr als 4 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen erfreute seine Anleger zusätzlich mit einem im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr geschrumpften Verlust.

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17:45

Die Schweizer Börse hat am Freitag zugelegt. Unerwartet starke Daten vom US-Arbeitsmarkt und die Erleichterung über den Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen verliehen den Beteiligungspapieren Aufwind. Zudem legte sich die Nervosität am Markt, weil die Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung mit einem Übergangshaushalt verhindert werden konnte. Der SMI steigt um 0,5 Prozent auf 9319 Punkte und verbucht damit ein Wochenplus von 0,5 Prozent.

Die EU und das Vereinigte Königreich konnten sich in wesentlichen Streitfragen einigen. Somit können die Gespräche in die nächste Phase gehen. Dann soll es um einen Freihandelsvertrag der EU mit der Insel gehen. Händler sprachen von einem verspäteten Nikolausgeschenk für die Märkte.

Mit 228'000 wurden mehr neue Stelle in der US-Wirtschaft geschaffen als Ökonomen mit 200'000 erwartet hatten. Damit dürfte die US-Notenbank am Mittwoch zum dritten Mal 2017 den Leitzins um 25 Basispunkte anheben. Sorgen bereite einzig die unerwartet schwache Lohnentwicklung, heisst es.

Das Lohnwachstum sei angesichts der boomenden Wirtschaft schlecht. "Jetzt sollten wir allmählich etwas Momentum sehen", sagt Anlagestratege Luke Bartholomew von Aberdeen Standard Investments. Die Fed dürfte die Zinsen dennoch erhöhen, weil sie die Investoren darauf vorbereitet habe. Die grosse Frage, die sich bis Ende des Jahres stelle, sei, wie das Lohnwachstum angekurbelt werden könne. "Trumps Steuersenkungen werden hier hineinspielen, aber sie werden das Rätsel nicht lösen."

Die Standardwerte notierten mehrheitlich fester. Gefragt waren vor allem Bankaktien. Der europäische Branchenindex gewinnt 2,3 Prozent. Händler begrüssen die Einigung der Bankenaufseher auf die neuen globalen Kapitalvorschriften. Für die Umsetzung bekommt die Branche einige Zeit: Die Einführungsphase beginnt 2022 und endet fünf Jahre später. Die Regeln seien weniger streng als befürchtet, heisst es am Markt. In einem Kommentar begründete die Credit Suisse zudem die Nachfrage nach den Aktien der Banken mit einer Sektorrotation aus Technologie- in Finanzwerte.

Die Aktien der Credit Suisse gewinnen 3,1 Prozent auf 17,24 Franken. Rückenwind kam von der Deutschen Bank, die das Kursziel auf 21 von 19 Franken anhob und den Titel zum Kauf empfahl. UBS steigen 2,4 Prozent auf 17,35 Franken.

Unter Druck standen erneut die Genussscheine von Roche mit einem Abschlag von 0,7 Prozent. Der Titel litt bereits am Vortag unter Gewinnmitnahmen, nachdem der Pharmariese positive Daten über das Krebs-Medikament Tecentriq veröffentlicht hatte. Manche Analysten trauen dem Medikament gegen Lungenkrebs mehr als sechs Milliarden Dollar Jahresumsatz zu. Dies seien Verkäufe nach dem Motto "Sell on good News", heisst es. Zudem seien die positiven Ergebnisse erwartet worden. Die Anteile von Novartis steigen um 1,3 Prozent.

Am breiten Markt steigen Burckhardt um 6,6 Prozent auf 325 Franken auf den höchsten Stand seit eineinhalb Jahren. Research Partner hat das Kursziel auf 360 von 300 Franken angehoben. Händler sagen, die neuen Mittelfristziele, die sich der Kompressorenhersteller gegeben habe, seien viel zu konservativ und lockten daher Käufer an. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenkommentar zum Freitag.)

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15:45

Ermutigende Arbeitsmarktdaten geben den US-Börsen am Freitag zur Eröffnung Auftrieb. Ein überraschend starker Stellenaufbau im November stärkte den Konjunkturoptimismus der Anleger und auch die Annahme, dass die US-Notenbank Fed in der nächsten Woche die dritte Zinserhöhung in diesem Jahr wagen wird. Ein Anstieg der Ölpreise gab zudem Energiewerten Schwung. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte steigt im frühen Handel um 0,3 Prozent auf 24'280 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 legt um 0,4 Prozent auf 2647 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewinnt 0,8 Prozent auf 6867 Punkte.

Die Regierung in Washington meldete für den vergangenen Monat 228'000 neue Jobs. Experten hatten mit lediglich 200'000 gerechnet. Die separat ermittelte Arbeitslosenquote verharrte im November bei 4,1 Prozent. Damit ist die von der Fed angestrebte Vollbeschäftigung de facto erreicht. Voran kommt die Notenbank zudem beim Bestreben, dass sich der Aufschwung auch finanziell mehr für die Arbeitnehmer auszahlt. Die Stundenlöhne legten im Schnitt um 0,2 Prozent zu. "Das sind ziemlich gute Lohnzuwächse, aber keine, die Inflationssorgen schüren dürften", so Sean Lynch vom Finanzhaus Wells Fargo.

Angesichts des Konjunkturaufschwungs steuert die Fed auf die nächste Zinserhöhung zu: Experten rechnen für kommenden Mittwoch mit einer Anhebung um einen Viertelpunkt. Zuletzt hatte die Fed den Schlüsselsatz im Juni auf die Spanne von 1,0 bis 1,25 Prozent erhöht.

Bei den Einzelwerten ragt Alexion Pharmaceuticals Pharmaceuticals mit einem Aufschlag von mehr als 6 Prozent heraus. Der Hedgefonds Elliott Management forderte einem Bericht der "New York Times" zufolge die Führung des Unternehmens auf, mehr zur Stärkung des Aktienkurses zu tun und dabei auch einen Verkauf ins Auge zu fassen.

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12:50

Der Schweizer Aktienmarkt notiert am Freitagmittag weiter im Plus. Der Leitindex SMI steigt, getrieben von starken Avancen der Grossbanken, über die Marke von 9300 Punkten. Damit kann er die Abgaben vom Vortag wettmachen. Positive Treiber gibt es einige, allen voran die Einigung zwischen der EU und der britischen Regierung auf Kernpunkte bei den Brexit-Verhandlungen. Damit ist der Weg für Handelsgespräche frei.

Zudem wurde die Reform von Basel III, bei den Banken oft Basel IV genannt, abgeschlossen und die Regulierungen fielen ersten Kommentaren zufolge nicht so hart aus wie befürchtet. Ferner hat der US-Kongress mit einer Übergangslösung eine drohende Haushaltssperre zunächst abgewendet, was auch positiv aufgenommen werde, heisst es im Handel. Für Unterstützung sorgten auch gute Wirtschaftsdaten aus China und Japan. Im Fokus stehen der Anleger stehen nun die US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag.

Der SMI notiert am Mittag 0,4% höher bei 9308 Punkten. Der 30 Aktien umfassende SLI steigt um 0,7% auf 1500 Zähler und der breite SPI gewinnt 0,4% auf 10'677. Von den 30 wichtigsten Titeln notieren 20 im Plus, 7 im Minus und 3 unverändert.

Die Bankenwerte reagieren positiv auf die Fortschritte bei den Brexit-Verhandlungen und die Einigung bei der Reform der "Basel III"-Regeln. Einige Regulierungen fielen ersten Kommentaren zufolge nicht so hart aus wie befürchtet.

Angeführt wird das SMI/SLI-Tableau mit deutlichem Abstand von Credit Suisse (+4,6% auf 17,50 Franken). Hier hat die Deutsche Bank das Kursziel auf 21 von 19 Franken angehoben und die "Buy"-Bewertung bestätigt. Prognose und Kostensenkungen seien besser als erwartet ausgefallen, resümiert der zuständige Analyst den Investorentag. Auch die UBS (+2,4%) gewinnt stark hinzu. Für den Verwaltungsrat wurde hier der Bank-Berater Jeremy Anderson nominiert.

ABB ziehen um 1,3% und Lafarge-Holcim um 1,0% an. Die Papiere profitieren laut Händlern davon, dass sie zu möglichen Profiteuren des eine Billion Dollar schweren US-Infrastrukturpakets zählen. Wie der vergangene Nacht veröffentlichten Agenda von US-Präsident Trump entnommen werden kann, sind diesbezüglich bis Ende Januar Neuigkeiten zu erwarten.

Stütze erhält der SMI von Novartis (+0,6%), nachdem der Pharmakonzern Studiendaten zum Biosimilar Pegfilgrastim veröffentlicht hat. Das Medikament zeige das gleiche pharmakokinetische und pharmakodynamische Profil wie das Originalpräparat Neulasta von Amgen.

Demgegenüber setzt Roche (GS -1,2%) die Kursschwäche vom Vortag fort. Analysten hatten sich zurückhaltend zu den Ergebnissen zu Krebsmedikamentstudien geäussert. Das dritte Schwergewicht Nestlé (-0,1%) gibt ebenfalls keinen Rückenwind. Zu den Verlierern zählen auch Dufry (-0,6%), Sika (-0,4%) oder Kühne+Nagel (-0,1%).

Am breiten Markt verbuchen AMS (+7,5%) eine deutliche Erholung nach der schwachen Entwicklung der Vortage. Auch der Bankensoftwarekonzern Temenos (+1,6%) notiert im Plus.

Für die Aktien von Burckhardt Compression (+5,1%) hat Research Partners das Rating auf "Kaufen" von "Halten" hochgestuft und auch das Kursziel erhöht. Aufgrund der Mittelfristziele habe er seine Schätzungen ab 2018/19 angehoben, schreibt der Analyst. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht zum Mittag.)

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11:05

Die Schweizer Börse tendiert am Freitagmorgen fester. Positive Vorgaben aus Asien sorgten für Kaufstimmung, sagen Händler. Mit Erleichterung reagierten die Marktteilnehmer auf die Fortschritte, die die Europäische Union und Grossbritannien bei den Verhandlungen über den Brexit erzielten. Beide Seiten einigten sich in den wesentlichen Streitfragen. Somit können die Gespräche in die nächste Phase gehen. Dann soll es um einen Freihandelsvertrag der EU mit der Insel gehen.

Der SMI steigt um 0,4 Prozent auf 9307 Zähler. Am Donnerstag hatte der Leitindex um 0,4 Prozent nachgegeben.

Händler schliessen nicht aus, dass der Markt im Verlauf wieder an Schwung verlieren könnte, weil die Marktteilnehmer wegen der am Nachmittag erwarteten US-Arbeitsmarktzahlen den Fuss vom Gas nehmen dürften. Der Job-Bericht dürfte die letzte Hürde auf dem Weg zu einer Zinserhöhung nächste Woche sein, heisst es am Markt. Von Reuters befragte Analysten erwarten, dass im November ausserhalb der US-Landwirtschaft 200'000 neue Stellen geschaffen wurden. Die amerikanische Notenbank Federal Reserve berät in der kommenden Woche über ihre Geldpolitik. Erwartet wird eine weitere Zinserhöhung um 25 Basispunkte.

Die Standardwerte notieren zum grössten Teil fester. Der Roche-Genussschein aber leidet wie bereits am Vortag unter Gewinnmitnahmen, nachdem der Pharmariese positive Daten über das Krebs-Medikament Tecentriq veröffentlicht hatte. Manche Analysten trauen dem Medikament gegen Lungenkrebs mehr als sechs Milliarden Dollar Jahresumsatz zu. Dies seien Verkäufe nach dem Moto "Sell on good News", heisst es. Die Anteile von Rivale Novartis steigen um 0,7 Prozent.

Stark gefragt sind Finanzwerte. Der europäische Bankaktienindex gewinnt mehr als 2 Prozent. Händler begrüssen die Einigung der Bankenaufseher auf die neuen globalen Kapitalvorschriften. Für die Umsetzung bekommt die Branche einige Zeit: Die Einführungsphase beginnt 2022 und endet fünf Jahre später. Die Regeln seien weniger streng als befürchtet, heisst es am Markt.

In einem Kommentar begründet die Credit Suisse zudem die Nachfrage nach den Aktien der Banken mit einer Sektorrotation. Dabei würden Nachzügler wie Finanz- und Telekommunikationswerte gekauft.

Die Aktien der Credit Suisse gewinnen 3,5 Prozent auf 17,32 Franken und UBS steigen um 2,2 Prozent auf 17,37 Franken. Die Deutsche Bank hob das Kursziel für die Aktien der Credit Suisse auf 21 von 19 Franken an und rät zum Kauf.

Die Assekuranztitel legen ebenfalls zu, hinken den Banken aber hinterher. Swiss Re werden um 0,7 Prozent höher gehandelt. Der Rücktritt von Finanzchef David Cole erfolge überraschend, kommentiert ZKB-Analyst Georg Marti. Da mit John Dacey ein würdiger Nachfolger ernannt worden sei, wirke sich das nicht negativ auf die Aktie aus.

Die Anteile zyklischer Firmen tendieren ebenfalls höher. Der Titel des Elektrotechnikkonzerns ABB rücken um 1,3 Prozent vor. Die Aktien des Zementriesen Lafarge-Holcim gewinnen 1,0 Prozent. Die Anteile der Sanitärtechnikfirma Geberit  und ddes Prüfkonzerns SGS sind praktisch unverändert.

Am breiten Markt schnellen Burckhardt um 5,3 Prozent auf 321 Franken hoch. Research Partner hat das Kursziel auf 360 von 300 Franken angehoben.

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09:15

Der Swiss Market Index (SMI) eröffnet um 0,3 Prozent höher bei 9296 Punkten. Die Vorgaben sind positiv. Während die Wall Street verglichen zum Europa-Schluss neutral aus dem Handel ging, präsentieren sich vor allem die asiatischen Märkte mit Aufschlägen. 

Bei Swiss Re (Aktien plus 0,3 Prozent) kommt es zu einem Wechsel auf dem Posten des Finanzchefs. David Cole zieht sich im kommenden Frühjahr aus dem Management zurück. Als sein Nachfolger wurde der derzeitige Strategie-Chef John Dacey nominiert.

Lesen Sie dazu auch: Swiss Re erhält neuen Finanzchef - Neue VR-Mitglieder nominiert

Die am Vortag allesamt schwachen Schwergewichte zeigen sich ebenfalls freundlich. Mit Ausnahme von Roche: die Aktie gibt 1,1 Prozent nach. Nestlé hingegen kann 0,2 Prozent zulegen.

Novartis (+0,6 Prozent) hat Studiendaten zum Biosimilar Pegfilgrastim veröffentlicht. Das Medikament zeige das gleiche pharmakokinetische und pharmakodynamische Profil wie das Originalpräparat Neulasta von Amgen.

Für die CS-Titel (+2,1 Prozent) hat die Deutsche Bank das Kursziel auf 21 von 19 CHF angehoben und die Buy-Bewertung bestätigt. Prognose und Kostensenkungen seien besser als erwartet ausgefallen, resümiert der zuständige Analyst den Investorentag. Die UBS (+1,0 Prozent) nominiert mit Jeremy Anderson einen erfahrenen Banken-Berater zur Wahl in den Verwaltungsrat im kommenden Frühjahr.

Bei Aryzta (+0,9 Prozent) haben die Aktionäre an der GV zwar allen Anträgen des VR zugestimmt, ein hoher Nein-Anteil für einige Traktanden werden jedoch als Denkzettel für das Management und den VR gewertet. So stimmten etwa rund 45 Prozent gegen den Vergütungsbericht 2017. Mirabaud hat laut Händlern die Aktien des Backwarenkonzerns auf "Buy" hochgestuft.

Für die Aktien von Burckhardt Compression (+1,4 Prozent) hat Research Partners das Rating auf "Kaufen" von "Halten" hochgestuft und auch das Kursziel erhöht. Aufgrund der Mittelfristziele habe er seine Schätzungen ab 2018/19 angehoben, schreibt der Analyst.

Auch die Tech-Titel Temenos (+0,4 Prozent) und AMS (+2,5 Prozent) legen zu. Insbesondere der Chiphersteller hatte zuletzt Boden verloren.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) legt in der von Julius Bär berechneten Vorbörse um 0,4 Prozent zu. Im gestrigen Handel büsst der Leitindex 0,4 Prozent auf 9270 Punkte ein.

Mit Spannung warten Investoren auf die Veröffentlichung wichtiger US-Arbeitsmarktdaten im Tagesverlauf. "Dieser dürfte die letzte Hürde auf dem Weg zu einer Zinserhöhung nächste Woche sein", sagte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Von Reuters befragte Analysten erwarten, dass im November ausserhalb der US-Landwirtschaft 200.000 neue Stellen geschaffen wurden. Die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) berät in der kommenden Woche über ihre Geldpolitik.

Auf Konjunkturseite könnten für Anleger zudem Exportdaten aus Deutschland und China sowie die Industrieproduktion in Grossbritannien und Frankreich von Interesse sein.

Sämtliche SMI-Werte zeigen sich vorbörslich im Plus. Am deutlichsten legen mit je plus 0,5 Prozent ABB, Adecco, Credit Suisse und UBS zu.

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07:55

Der Euro hat am Freitag im frühen Handel gegenüber dem US-Dollar an die Verluste vom Vorabend angeknüpft und weiter nachgegeben. Am Morgen wird die Gemeinschaftswährung bei 1,1760 US-Dollar gehandelt und damit auf dem tiefsten Stand seit gut zwei Wochen. Zum Franken wiederum hat sich der Euro bei zuletzt 1,1717 CHF wieder klar oberhalb der 1,17er-Marke etabliert. Auch der US-Dollar hat seine Gewinne gegenüber dem Franken weiter ausgebaut und nähert sich bei 0,9962 CHF der Parität in kleinen Schritten wieder an.

Es wird derzeit auf den generellen Auftrieb beim Dollar verwiesen. Als Gründe nannten Händler die jüngsten Fortschritte bei der Steuerreform sowie die Erwartung eines robusten Arbeitsmarktberichts, der im weiteren Tagesverlauf zur Veröffentlichung ansteht. Ausserdem hat die US-Regierung einen teilweisen Stillstand der Regierungsgeschäfte aus Geldmangel vorerst abwenden können. Bis zum 22. Dezember muss aber eine längerfristige Lösung gefunden werden.

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07:50

Unerwartet starke Konjunkturdaten aus Japan und China haben Börsianer in Asien in Kauflaune versetzt. Gefragt waren vor allem Tech-Werte. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index in Tokio kletterte am Freitag um 1,4 Prozent auf 22.811 Punkte, der breiter gefasste Topix legte ein Prozent zu auf 1803 Zähler. Die japanische Wirtschaft legte im dritten Quartal um gut ein halbes Prozent zu, das war mehr als Experten erwartet haben. In China stiegen die Ausfuhren im Oktober mit 12,3 Prozent mehr als doppelt so stark wie vorhergesagt.

Die wichtigsten Indizes in China lagen deutlich im Plus. Besonders beliebt an der Börse in Tokio waren die Aktien von Japan Display. Sie stiegen um 8,4 Prozent, nachdem die Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtet hatte, Apple wolle bei einem seiner neuen iPhones LCD-Displays nutzen. Diese beziehen sie vor allem von Japan Display. Zuwächse verzeichneten auch Chiphersteller wie Tokyo Electron und Zulieferer wie Sumco. 

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06:58

Der Höhenflug des Bitcoin hat am Freitag zunächst ein Ende gefunden. Die Kryptowährung verbilligte sich um rund zwölf Prozent auf rund 14'500 Dollar. Am Donnerstag war der Kurs noch um fast 3000 Dollar gestiegen, die Kryptowährung hatte mit fast 16'000 Dollar so viel wie noch nie gekostet. Trotz des Kursrutsches am Freitag beträgt das Plus in dieser Woche noch immer mehr als 30 Prozent. Manche Experten hatten von einer Preisblase gesprochen, die bald platzen könnte. Seit Anfang des Jahres hat der Kurs um mehr als 1500 Prozent zugelegt.

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06:35

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte am Nachmittag 1,1 Prozent höher bei 22.745 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 0,7 Prozent auf 1798 Zähler. Insgesamt hat der Nikkei damit in dieser Woche bisher 0,4 Prozent verloren. Vor allem die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, die US-Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen, hatte Sorgen vor neuen Spannungen im Nahen Osten ausgelöst.

Der Euro notierte mit 1,1766 Dollar auf einem neuen Zwei-Wochen-Tief. Zum Yen notierte die US-Währung bei 113,27 Yen. Der Schweizer Franken wurde mit 0,9954 Franken je Dollar und 1,1702 Franken je Euro gehandelt.

(cash/AWP/Reuters)