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Den Börsen-Ticker vom Mittwoch, den 14. April, finden Sie hier.

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17:35

Der Leitindex SMI sank um 0,5 Prozent auf 11'122 Punkte. Unerwartet schwache Konjunkturdaten aus Deutschland und ein überraschend kräftiger Preisanstieg in den Vereinigten Staaten verunsicherten die Anleger. Zudem griff die Sorge um eine Verzögerung der Corona-Impfkampagnen um sich, nachdem die US-Gesundheitsbehörden nach Thrombosefällen empfohlen hatten, die Impfungen mit dem Vakzin von Johnson & Johnson auszusetzen.

Deutliche Kursverluste von 2,9 beziehungsweise 1,2 Prozent gab es bei Swiss Re und Zurich Insurance, nachdem Analysten vor hohen Schadenzahlungen für die Versicherungsbranche durch den Wintersturm in Texas und Überschwemmungen in Australien gewarnt hatten.

Die Titel der Credit Suisse sanken um 0,15 Prozent. Nach den milliardenschweren Fehlschlägen rund um Greensill Capital und Archegos Capital sprach sich der Stimmrechtsberater Glass Lewis gegen die Wiederwahl von Andreas Gottschling, dem Vorsitzenden des Risikoausschusses, in den Verwaltungsrat der Grossbank aus.

An die Spitze der Standardwerte setze sich Givaudan mit 2,1 Prozent Kurszuwachs. Die Nachfrage nach Produkten für Körperpflege, Gesundheit und Haushalt sorgte bei dem Duft- und Aromenhersteller im ersten Quartal für einen Umsatzschub.

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16:15

Der Dow Jones gab zur Eröffnung am Dienstag 0,5 Prozent nach, während der breit gefasste Leitindex S&P 500 auf der Stelle trat. Der technologielastige Nasdaq legte dagegen 0,7 Prozent zu. Neben dem überraschend starken Anstieg der Verbraucherpreise im März drückte auch die Angst vor einer Verzögerung der Impfkampagne durch die Empfehlung zur Aussetzung des Mittels von Johnson & Johnson auf die Stimmung.

Der US-Verbraucherpreisindex sprang im vergangenen Monat um 0,6 Prozent nach oben, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Das ist das grösste Plus seit August 2012. Von Reuters befragte Ökonomen hatten einen Anstieg um 0,5 Prozent erwartet. "Es gab ein gewisses Massan Angst, dass die Zahlen enorm sein würden", sagte Thomas Hayes von Great Hill Capital in New York. Die Hoffnung, dass der Inflationsanstieg nur vorübergehend sein wird, hatte zuletzt allerdings die Furcht vor steigenden Zinsen abgeschwächt und die Nachfrage nach Technologiewerten wieder angefacht.

Die Aussicht auf eine schnelle wirtschaftliche Erholung wurde allerdings etwas durch die Empfehlung der US-Gesundheitsbehörden zur Aussetzung des Covid-19-Impfstoffs von J&J gedämpft. Nach mehreren Fällen seltener Thrombosen hatten die Behörden zu einem sofortigen Stopp von Corona-Impfungen mit dem Mittel in den USA geraten. Der US-Konzern zog auch für Europa Konsequenzen und kündigte an, die Auslieferungen des Impfstoffs in Europa "proaktiv" zu verzögern. J&J-Aktien gaben zum Handelsstart rund drei Prozent nach.

Die Aktien der rivalisierenden US-Impfstoffhersteller Moderna und Pfizer legten dagegen um mehr als acht beziehungsweise ein Prozent zu. Kreuzfahrtunternehmen, Fluggesellschaften und Hotelketten, die von einer wirtschaftlichen Erholung durch Fortschritte bei der Impfkampagne profitieren würden, gaben dagegen nach.

Die genauen Auswirkungen der Probleme bei J&J konnten Börsianer noch nicht abschätzen. "Wir brauchen mehr Zeit, um das auszuloten. Die Auswirkung auf die Wiedereröffnung ist zum jetzigen Zeitpunkt minimal. Wir haben immer noch zwei andere Impfstoffe", sagte Ryan Detrick, Stratege bei LPL Financial.

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15:40

Der Dow Jones verliert 0,44 Prozent bei 33'595 Punkten. Der S&P 500 eröffnet fast unverändert bei 4'127 Punkten. Der Nasdaq hingegen startet mit einem deutlichen Plus von 0,7 Prozent bei 13'946 Zählern in den Handelstag.

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13:30

Die US-Börsen werden wahrscheinlich tiefer eröffnen. Die Futures auf den Dow Jones fallen 0,4 Prozent, der Terminkontrakte auf den Nasdaq 0,1 Prozent.

Die Aktien von Johnson & Johnson geben vor US-Börsenstart rund drei Prozent nach. Die US- Arzneimittelbehörde FDA und das Seuchenzentrum CDC empfehlen nach dem vereinzelten Auftauchen einer seltenen Erkrankung mit Blutgerinnseln eine sofortige Aussetzung von Corona-Impfungen mit dem Mittel des US-Pharmakonzerns.

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12:00

Der SMI verliert 0,28 Prozent auf 11'149,76 Punkte. Im Vorfeld der Berichtssaison zum ersten Quartal wollten sich Investoren nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, heisst es im Handel. Vor allem der morgige Mittwoch dürfte auch für den Schweizer Markt wichtig sein, da sich dann die ersten US-Grossbanken in die Bücher schauen lassen. Nachdem viele Aktien in den letzten Wochen sehr gut gelaufen und teilweise von einem Rekord zum nächsten gestiegen sind, sei die Unsicherheit relativ gross, ob die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal die mittlerweile recht anspruchsvollen Bewertungen auch rechtfertigten, meinte ein Händler.

Zu der generellen Zurückhaltung tragen zudem die im Tagesverlauf erwarteten US-Konsumentenpreise bei. Sie stehen im engen Zusammenhang mit den zuletzt gestiegenen Anleiherenditen. Gestiegene Inflationserwartungen gelten als Hauptursache für den jüngsten Renditeanstieg. Auf Datenseite gab es noch den ZEW-Index aus Deutschland, der unerwartet gefallen ist. Dagegen zeigten am Morgen Daten aus China, dass die Wirtschaft dort robust wächst. Der Markt dümple seit Wochenbeginn zwar etwas vor sich hin, eine Korrektur stelle sich aber nicht ein, weil vor allem die institutionellen Investoren in den Startlöchern stünden, sagte ein Händler.

Dass der SMI schwächer notiert, ist vor allem den beiden Pharma-Schwergewichten Novartis (-1,2%) und Roche (-0,8%) geschuldet. Die Anteilsscheine der Swiss Re (-2,0%) stehen ebenso auf den Verkaufslisten wie die der Swisscom (-1,0%) oder der Zurich (-0,4%). Bei der Swiss Re verweisen Händler auf einen Kommentar von Barclays. Das erste Quartal dürfte von hohen Kosten geprägt sein, heisst es dort, insbesondere aufgrund des texanischen Wintersturms Uri, aber auch durch ein Erdbeben in Japan und Überschwemmungen in Australien.

Dem stehen Kursaufschläge von 2,6 Prozent bei Givaudan nach Umsatzzahlen gegenüber. Der Aromen- und Duftstoffkonzern hat zwischen Januar und März deutlich an Fahrt aufgenommen. Givaudan sei mit einem Knall ins 2021 gestartet, so ein erster Analystenkommentar.

Auf Givaudan folgen dann vor allem Zykliker wie Kühne+Nagel, Clariant, AMS und Richemont die zwischen 1,5 und 1,3 Prozent hinzugewinnen. Bei Richemont und auch beim Konkurrenten Swatch (+0,2%) wirken die Daten aus China. Dass Richemont noch etwas stärker zulegen, liegt laut Händlern an einer Studie von Exane BNP Paribas zu den europäischen Luxusgüterherstellern. Darin feiern die Autoren Richemont als Sektorfavoriten.

Bei LafargeHolcim (+1,0%) sorgt ein positiver UBS-Kommentar für Rückenwind. Der Zementhersteller biete eine attraktive Kombination aus kurzfristigem Gewinn-Momentum, starkem Engagement in Bereichen, die von politischen Fördermassnahmen profitierten, sowie einer mittelfristigen Transformation des Unternehmens.

Während die Versicherer etwas tiefer notieren, geht es für Finanzdienstleister wie Partners Group, die CS und Julius Bär zwischen 0,8 und 0,5 Prozent nach oben. Die Grossbank Credit Suisse hat ein Greensill-Update geliefert und schüttet weitere 1,7 Milliarden Dollar an die Fondsinvestoren aus. Damit hat sie nun 4,8 Milliarden Dollar an die Anleger der "Lieferketten-Finanzierungs"-Fonds zurückbezahlt, die Ende Februar noch mit rund 10 Milliarden Dollar bewertet waren.

Die Papiere der Grossbank UBS (-1,8% oder -0,265 Fr.) sind nur optisch schwächer. Sie werden an diesem Tag ex Dividende (35 Rappen) gehandelt. Ex Dividende (5,75 Fr.) werden auch Straumann-Titel gehandelt, die aber dennoch um 0,4 Prozent zulegen. Kurssprünge vollziehen vor allem Werte aus der zweiten Reihe. Sowohl Carlo Gavazzi (+11%) als auch Tornos (+11%) haben sich zuversichtlich über den Geschäftsgang geäussert.

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10:30

Bitcoin zieht am Dienstagmogen stark an und erzielt mit Kursen von fast 62'741 Dollar einen neuen Rekordwert. "Das Aufdrehen des Geldhahns der Notenbanken dies- und jenseits des Grossen Teichs wirkt als Katalysator für steigende Bitcoin-Kurse", sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. Auch der Börsengang der Krypto-Börse Coinbase sei ein Treiber. "Damit kommen Kryptowährungen auch verstärkt in der Aktienwelt an."

Der Bitcoin profitierte in den vergangenen Monaten von dem zunehmenden Interesse aus der Wirtschaft und von Investoren. Unternehmen wie der Elektroautohersteller Tesla , der Bezahldienst Paypal oder das Kreditkartenunternehmen Visa liessen ausgewählte Digitalwährungen als Bezahlmittel zu oder starteten entsprechende Pilotprojekte. Das Interesse einiger Vermögensverwalter und Fonds hat ebenfalls deutlich zugenommen.

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09:30

Die Aktie der UBS fällt nach Börseneröffnung wegen des Dividendenabschlages um 1,9 Prozent. Goldman Sachs erhöht gleichzeitig das Kursziel für UBS im Rahmen einer Sektorstudie auf 16,20 von 15,80 Franken, belässt aber die Einstufung auf "Neutral". Er habe seine EPS-Schätzung für 2021 um etwa 9 Prozent nach oben korrigiert, getrieben von höheren Erträgen im Investment Banking, schreibt Analyst Jernej Omahen. Seine Prognosen für 2022 -2025 blieben dagegen weitgehend unverändert. Zu den Hauptrisiken zähle er unter anderem eine schlechter als erwartete Kapitalmarktperformance, Nettoneugeld und unerwartete Änderungen der Kapitalrenditen oder der Kapitalposition der Bank sowie die Auswirkungen von regulatorischen Änderungen und Rechtsstreitigkeiten.

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09:10

Der SMI tendiert nach der Börsenöffnung bei 11'175 Punkten minim tiefer. Givaudan (+2,6 Prozent) steigen nach den Umsatzzahlen zum ersten Quartal deutlich. Der Aromen- und Duftstoffkonzern hat zwischen Januar und März deutlich an Fahrt aufgenommen. Dabei profitiert der Branchenprimus weiterhin davon, dass die Leute auch in Krisenzeiten essen und sich mit Pflegeprodukte versorgen müssen. Givaudan sei mit einem Knall ins 2021 gestartet, so ein erster Analystenkommentar.

LafargeHolcim (+0,2 Prozent) bekommen von einem positiven UBS-Kommentar nur wenig Rückenwind. Der Zementhersteller biete eine attraktive Kombination aus kurzfristigem Gewinn-Momentum, starkem Engagement in Bereichen, die von politischen Fördermassnahmen profitierten, sowie einer mittelfristigen Transformation des Unternehmens.

Die Papiere der Grossbank UBS (-1,6 Prozent) und vom Implantate-Spezialisten Straumann (-0,5 Prozent) werden an diesem Tag ex Dividende gehandelt: Bei der UBS beträgt sie 35 Rappen und bei Straumann 5,75 Franken.

 

 

Im Tagesverlauf stehen in den USA wichtige Inflationsdaten an, vor denen sich Investoren zunächst noch etwas zurückhalten dürften, heisst es im Handel. Die Vorgaben liefern dabei ein gemischtes Bild. So hat auch die Wall Street zum gestrigen Wochenstart zunächst eine Verschnaufpause eingelegt. In Asien legen die Börsen am Dienstagmorgen dagegen überwiegend zu. Signale einer starken Entwicklung der chinesischen Wirtschaft stützen. Chinas Aussenhandel erlebt im März ein robustes Wachstum, das die zweitgrösste Volkswirtschaft kräftig ankurbelt.

Vor dem Hintergrund der zuletzt gestiegenen US-Anleiherenditen richten sich die Blicke der Anleger im weiteren Verlauf vor allem auf die Konsumentenpreise, die am Nachmittag aus den USA auf der Agenda stehen. Gestiegene Inflationserwartungen gelten als Hauptursache für den jüngsten Renditeanstieg. Bevor das aber soweit ist, dürfte sich das Augenmerk auf die ersten Unternehmensangaben zum ersten Quartal richten. Hierzulande hat Givaudan die Berichtssaison für die Blue Chips mit Umsatzzahlen eingeläutet.

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08:30

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:
LafargeHolcim: UBS erhöht auf 61,50 (57,00) Fr. - Buy
Swiss Re: Barclays erhöht auf 95 (94) Fr. - Overweight
UBS: Goldman Sachs erhöht auf 16,20 (15,80) Fr. - Neutral
EFG International: Goldman Sachs erhöht auf 7,40 (7,20) Fr. - Neutral
Julius Bär: Goldman Sachs erhöht auf 57 (55) Fr. - Neutral
Vontobel: Goldman Sachs erhöht auf 78 (76) Fr. - Neutral
Straumann: Berenberg erhöht auf 1'095 (900) Fr. - Hold

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08:10

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär vorbörslich 0,11 Prozent höher geschätzt. Die Aktie von Givaudan steigt nach den Erstquartalszahlen 1,6 Prozent. 

"Langfristig sprechen eine weiter ultraexpansive Geldpolitik und die Aussicht auf einen dynamischen Aufschwung nach der Pandemie weiter ganz klar für Aktien", sagte Jochen Stanzl, Marktanalyst vom Handelshaus CMC Markets. Mit Spannung warten Anleger auf den ZEW-Index, der die Stimmung der deutschen Börsenprofis widerspiegelt. Experten sagen für April einen Anstieg auf 79,1 Punkte von 76,6 Zählern voraus. Relevante Unternehmensdaten stehen nicht an.

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07:45

Der Franken legt gegen den Euro weiter zu. Er steigt gegen die Einheitswährung leicht auf 1,0984.

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06:45

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank vorbörslich 0,05 Prozent höher geschätzt.

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06:15

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1 Prozent höher bei 29'832 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,8 Prozent und lag bei 1969 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,6 Prozent.

"Die Volatilität an den US-Märkten hat nachgelassen, da sie vor der Berichtssaison flach gehandelt werden", sagte James Rosenberg, ein Berater von Baillieu Holst in Sydney. Die Anleger warten nun auf den Beginn der Gewinnsaison und die Veröffentlichung wichtiger Inflationsdaten, die Aufschluss darüber geben sollen, wie sich die globale Erholung von der Pandemie entwickeln wird.

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06:00

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 109,58 Yen und stagnierte bei 6,5460 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9235 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1898 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0992 Franken an. 

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03:00

Nach dem Rekordlauf an der Wall Street sind Anleger zum Wochenauftakt in Deckung gegangen. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss 0,2 Prozent tiefer auf 33'745 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 0,4 Prozent auf 13'850 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 schloss kaum verändert bei 4127 Punkten. Die Vorwoche hatten der US-Standardwerteindex Dow und der breit gefasste S&P 500 mit neuen Rekordständen beendet.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)