+++

Den Börsen-Ticker vom Freitag, den 14. Mai, finden Sie hier.

+++

22:45

Auf Erholung haben am Donnerstag am US-Aktienmarkt die Signale gestanden. Auch die überraschend stark gestiegenen Erzeugerpreise, die die jüngsten Inflationssorgen hätten anheizen können, übten keinen Druck mehr auf die Börsenkurse aus. Der Dow Jones Industrial , der am Vortag auf den niedrigsten Stand seit einem Monat gefallen war, legte um 1,29 Prozent auf 34 021,45 Punkte zu und schaffte die Rückkehr über die 34 000er Marke.

Der marktbreite S&P 500 rückte um 1,22 Prozent auf 4112,50 Zähler vor. Der technologielastige Nasdaq 100 , der am Mittwoch erstmals seit Ende März unter 13 000 Zähler gerutscht war, erholte sich um 0,83 Prozent auf 13 109,15 Punkte.

Die Erzeugerpreise in den USA sind im April auf Jahressicht um 6,2 Prozent gestiegen, stärker als von Analysten erwartet. Das trieb die Renditen am US-Anleihemarkt aber nicht weiter nach oben, diese gaben vielmehr nach. Die Sorge, dass der allgemeine Preisanstieg höhere Kapitalmarktzinsen nach sich ziehen könnte, hatte die Börsen zuletzt belastet. Bei steigenden Zinsen kann sich die Refinanzierung von Unternehmen verteuern. Zudem verlieren Aktien in diesem Szenario im Vergleich zu verzinsten Wertpapieren an Attraktivität.

"Den Investoren ist nach wie vor nicht klar, ob der Preisanstieg vorübergehend ist, oder ob er struktureller Art ist", schrieb Analyst Chris Hussey von Goldman Sachs. An diesem Börsentag habe es den Anschein, als setzten die Anleger auf die erste Möglichkeit. Dafür spreche auch, dass trotz der kräftig gestiegenen Erzeugerpreise die Renditen am Anleihemarkt gefallen seien.

Papiere von Tesla büssten 3,1 Prozent ein. Der Elektroautobauer hat Zahlungen mit der Kryptowährung Bitcoin wegen Umweltbedenken angesichts des hohen Stromverbrauchs gestoppt. Der Konzern habe die Entscheidung wegen des rapide ansteigenden Verbrauchs von fossilen Brennstoffen für die Herstellung von und Transaktionen mit Bitcoins getroffen, hatte Tesla-Chef Elon Musk am Mittwoch gesagt. Das hatte heftige Kursverluste der Krypto-Währungen ausgelöst.

Boeing hat von der US-Luftfahrtaufsicht FAA grünes Licht für Reparaturen an Flugzeugen des Problemtyps 737 Max erhalten. Mit den genehmigten Nachbesserungen sei der Weg für eine Rückkehr zum Flugverkehr frei, teilte der US-Konzern mit. Der Aktienkurs stieg um 0,8 Prozent.

Das an der Nasdaq notierte Biopharma-Unternehmen Curevac aus Tübingen veröffentlichte ermutigende Studienergebnisse zu einem Covid-19-Impfstoffkandidat der zweiten Generation. Dieser habe eine hohe Immunität gegen Mutationen des Corona-Virus gezeigt. Die Aktien von Curevac schnellten um fast neun Prozent nach oben.

Der chinesische Internet-Riese Alibaba hat im vierten Geschäftsquartal den Umsatz zwar kräftiger als von Analysten erwartet gesteigert, die Aussagen von Vorstandschef Daniel Zhang zu Investitionen schmeckten Anlegern aber nicht. Die Aktie büsste 6,3 Prozent ein.

+++

20:30

Die Papiere von Tesla büssen 4,7 Prozent ein. Der Elektroautobauer hat Zahlungen mit der Kryptowährung Bitcoin wegen Umweltbedenken angesichts des hohen Stromverbrauchs gestoppt. Der Konzern habe die Entscheidung wegen des rapide ansteigenden Verbrauchs von fossilen Brennstoffen für die Herstellung von und Transaktionen mit Bitcoins getroffen, hatte Tesla-Chef Elon Musk am Mittwoch gesagt. Das hatte heftige Kursverluste der Krypto-Währungen ausgelöst.

+++

17:55

Eine beeindruckende Erholung haben Europas Börsen am Donnerstag absolviert. Hatte der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 am Vormittag noch mehr als zwei Prozent eingebüsst auf den tiefsten Stand seit Ende März, so machte der Index im weiteren Handelsverlauf kontinuierlich Boden gut und schaffte die Rückkehr ins Plus. Das betrug am Ende 0,13 Prozent auf 3952,45 Punkte.

Börsianer verwiesen zur Begründung für die Kurserholung auf den Rückgang der Renditen am US-Anleihemarkt. Trotz der im April überraschend stark gestiegenen Erzeugerpreise in den USA legten die Renditen dort nicht weiter zu, sondern gaben sogar nach. Das sorgte in New York für kräftig steigende Aktienkurse und auch in Europa für eine Gegenbewegung auf die jüngsten Einbussen.

Der Pariser Cac 40 schloss 0,14 Prozent höher auf 6288,33 Zähler. Der Londoner FTSE 100 gab dagegen um 0,59 Prozent auf 6963,33 Punkte nach. In Zürich fand wegen des Feiertags "Christi Himmelfahrt" kein Handel statt.

Auf dem Sektortableau lagen die Versorger vorn. Grösste Verlierer waren die Rohstoffproduzenten und die Öl- und Gaskonzerne , die unter den fallenden Rohstoffpreisen litten.

Unter den Einzelwerten legten Danone um 1,7 Prozent zu. Der Nahrungsmittelkonzern will einen Grossteil der Einnahmen von rund 1,6 Milliarden Euro, die er durch den Verkauf eines Minderheitsanteils am chinesischen Milchverarbeiter Mengniu erzielt hat, über Aktienrückkäufe ausschütten.

In Madrid verloren die Aktien von Telefonica ein halbes Prozent. Zwar habe der spanische Telekomkonzern im ersten Quartal besser als erwartet abgeschnitten, merkte Jerry Dellis vom Investmenthaus Jefferies an. Im operativen Geschäft stehe das Unternehmen aber stark unter Druck.

In London sackten die Aktien von BT Group um fast sechs Prozent ab. Hier monierten Experten höhere Kapitalausgaben des Telekomkonzerns.

Die Papiere der Luxusgütermarke Burberry fielen um gut vier Prozent. Laut dem Analysten Michael Hewson vom Broker CMC Markets machte sich Enttäuschung breit über die vom Unternehmen für kommendes Jahr in Aussicht gestellte Profitabilität.

Rolls-Royce schlossen nach einem Zwischenbericht zu den vergangenen vier Monaten gut ein halbes Prozent im Minus.

+++

16:30

Eröffnungsgewinne der Wall Street geben den europäischen Börsen Auftrieb. Der Dax dreht 0,35 Prozent ins Plus auf 15'202 Punkte. Der EuroStoxx50 macht seine Anfangsverluste wett und notiert 0,25 Prozent höher bei 3'957 Zählern. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 gewinnen jeweils etwa 1,5 Prozent. 

+++

16:00

Ermutigende US-Arbeitsmarktdaten locken Anleger an die Wall Street zurück. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Donnerstag um bis zu 1,1 Prozent, nachdem sie am Donnerstag aufgrund wieder aufgeflammter Inflationsängste jeweils mehr als zwei Prozent abgerutscht waren.

Die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe fiel den Angaben zufolge in der vergangenen Woche überraschend stark auf 473.000. Dies seien so wenig wie noch nie.

Dieses Jahr sei geprägt von einem Tauziehen zwischen den Optimisten, die auf eine kraftvolle Erholung der Konjunktur von den Coronavirus-Folgen setzten und denjenigen, die sich vor den Konsequenzen dieses Booms für die Preisentwicklung und die Geldpolitik fürchteten, schrieben die Analysten der Deutschen Bank. Die US-Notenbank Fed hat bislang stets betont, dass der aktuelle Preisanstieg vorübergehend sei und sie an ihrer ultra-lockeren Geldpolitik festhalten werde.

Zu den Verlierern an der Wall Street gehörten Werte aus dem Kryptowährungssektor und Unternehmen, die sich mit der Bitcoin & Co zugrundeliegenden Blockchain-Technologie befassen. So fielen die Papiere von Coinbase, Riot und Marathon um bis zu sieben Prozent. Auslöser hierfür war der gut 17-prozentige Kurssturz von Bitcoin auf 45.000 Dollar. Zuvor hatte Elon Musk angekündigt, seine Firma Tesla werde die älteste und wichtigste Cyber-Devise vorerst nicht mehr als Zahlungsmittel für Fahrzeuge akzeptieren. Als Grund nannte er den hohen Energiebedarf für die Verschlüsselung und Validierung der Transaktionen.

+++

15:20

Aus Furcht vor steigenden Zinsen ziehen sich Anleger erneut aus europäischen Aktienmärkten zurück. "Der Inflationsdruck wird steigen und er wird nicht vorübergehend sein", warnte Finanzmarkt-Experte Jeremy Gatto vom Vermögensverwalter Unigestion. Dax und EuroStoxx50 fielen am Donnerstag um jeweils 0,5 Prozent auf 15.075 beziehungsweise 3926 Punkte.

Genährt wurden diese Spekulationen vom überraschend starken Anstieg der US-Teuerung. "Steigende Preise sind zwar eindeutig ein weltweites Phänomen und die US-Notenbank Fed wird die Zinsen wohl früher anheben müssen, als sie bislang andeutet", schrieben die Analysten der ING Bank. Solch ein Schritt stehe aber nicht unmittelbar bevor. Die Kurse an den Terminmärkten signalisieren, dass Investoren für Ende 2022 mit einer ersten US-Zinserhöhung rechnen. Die Fed hingegen peilt erst für Anfang 2024 eine Anhebung an.

Auch diesseits des Atlantik erwarten Anleger eine vorzeitige Straffung der Geldpolitik. Daher trennten sie sich von Staatsanleihen. Dies trieb die Rendite der zehnjährigen Bundestitel auf ein Zwei-Jahres-Hoch von minus 0,096 Prozent. Ihre italienischen Pendants rentierten mit plus 1,049 Prozent so hoch wie zuletzt vor acht Monaten.

+++

15:00

Die US-Börsen dürften am Donnerstag einen Erholungskurs einschlagen. Die Anleger scheinen den kräftigen Inflationsanstieg im April und die damit verbundenen Sorgen über steigende Zinsen vorerst hinter sich zu lassen. Aktuelle Wirtschaftsdaten fielen unterdessen gemischt aus.

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial (DJI) rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsauftakt stabil mit 33 595 Zählern. Zum Wochenauftakt noch war das wichtigste Wall-Street-Barometer erstmals über die Marke von 35 000 Punkten geklettert. Am Mittwoch war es dann wieder deutlich unter 34 000 Punkte gesackt.

Für den technologielastigen Index Nasdaq 100 deutet sich laut IG ein Plus von 0,75 Prozent auf 13 100 Punkte an.

Die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe sanken stärker als erwartet, was erleichternd wirken dürfte nach dem auf ganzer Linie enttäuschenden Arbeitsmarktbericht für April. Die Erzeugerpreise indes, die nach den Inflationsdaten vom Vortag besonders im Blick stehen, stiegen im April stärker als erwartet.

Positive Nachrichten gab es von Curevac . Das an der Nasdaq notierte biopharmazeutische Unternehmen aus Tübingen informierte über neue Studienergebnisse. In einer präklinischen Studie habe ein Covid-19-Impfstoffkandidat der zweiten Generation eine hohe Immunität gegen Mutationen des Corona-Virus gezeigt. Die Aktien sprangen nach kräftigen Verlusten am Vortag nun vorbörslich um knapp 6 Prozent hoch.

Ansonsten dürften unter den Einzelwerten Alibaba im Fokus stehen. Der chinesische Internet-Riese legte sein Zahlenwerk für das vierte Geschäftsquartal vor. Zwar wurde der Umsatz kräftiger als von Analysten erwartet gesteigert, doch die Aussagen von Vorstandschef Daniel Zhang über Investitionspläne schmeckten Anlegern wohl nicht. Die Aktie büsste vorbörslich 3,0 Prozent ein.

Nach dem Handelsschluss wird dann der Medienkonzern Walt Disney Quartalszahlen vorlegen, ebenso wie das Online-Portal für Unterkünfte, Airbnb und der Börsenneuling und Online-Essenlieferant Doordash ./ck/jha/

+++

14:05

Der Euro hat sich am Donnerstag nach deutlichen Vortagesverlusten stabilisiert. Der Kurs der Gemeinschaftswährung lag kurz nach Mittag bei 1,2081 US-Dollar und damit etwa auf dem Niveau vom Vorabend.

Zum Franken gab der Euro im Verlauf der Vormittags wieder leicht ab und geht derweil zu 1,0961 nach 1,0975 Franken am Morgen um. Und auch der Dollar verlor am Vormittag gegenüber der Schweizer Währung. Nachdem die US-Währung zum Franken vom Mittwoch auf den Donnerstag auf 0,9088 gestiegen war, kostet ein Dollar nun 0,9071 Franken.

+++

12:45

An den US-Börsen deutet sich nach drei verlustreichen Tagen im Dow JonesS+P 500 und Nasdaq 100 weiter keine Erholung an. Die Futures auf die US-Indizes fallen zwischen 0,5 Prozent (Dow Jones) und 0,25 Prozent (Nasdaq). 

+++

12:15

Die Nervosität der Anleger in Europa ist so groß wie lange nicht mehr. Abzulesen ist das am Anstieg der Volatilitätsindizes. Der VStoxx klettert auf 28,27 Punkte und steht damit so hoch wie seit Ende Februar nicht mehr. Der VDax zieht auf ein Dreieinhalb-Monats-Hoch von 28,31 Punkten an.

+++

+++

11:30

Die Furcht vor einer langsam abebbenden Geldflut der Notenbanken treibt Europas Aktienanleger in die Flucht. Der Dax rutschte an Christi Himmelfahrt unter die psychologisch wichtige Marke von 15.000 Punkten. Der deutsche Leitindex fiel am Vormittag um rund zwei Prozent auf 14.827 Punkte. Der EuroStoxx50 gab 2,2 Prozent auf 3861 Zähler nach. Die Schweizer Börse ist an Auffahrt geschlossen. 

"Die positiven Nachrichten wie der Fortschritt der Impfkampagne in der Europäischen Union und eine wirtschaftliche Erholung nach der Krise sind bereits eingepreist, während die Inflationssorgen zunehmen", sagte Stratege Milan Cutkovic vom Handelshaus Axi. Ein unerwartet starker Inflationsanstieg hatte in den USA die Spekulationen über eine eher frühe Straffung der Geldpolitik geschürt und die US-Indizes am Mittwoch auf Talfahrt geschickt. Investoren an den Terminmärkten sehen momentan eine Chance von 80 Prozent, dass die Fed die Zinsen im Dezember 2022 anheben könnte.

Die Anleger seien zunehmend nervös, sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Alle haben Angst, ihre Buchgewinne wieder zu verlieren. Gleichzeitig ist die Angst, in den fallenden Markt hinein zu verkaufen und in der anschließenden Erholung nicht mehr dabei zu sein, aber genau so groß."

Auch bei den Kryptowährungen kam es zum Ausverkauf. Auslöser war Tesla-Chef Elon Musk: der zuvor bekennende Kryptofan akzeptiert Bitcoin aus Umweltaspekten nicht mehr länger als Zahlungsmethode für seine Elektro-Fahrzeuge. Bitcoin rutschte daraufhin um knapp sieben Prozent auf 50.679 Dollar ab. Auch die zweitwichtigste Cyber-Devise, Ethereum, musste Federn lassen. Der Ausstieg des Unternehmens sei eine große Niederlage für Bitcoin als Bezahlmittel-Funktion und könne Signalwirkung haben, sagte Marktanalyst Timo Emden von Emden Research. "Der hohe Stromverbrauch dürfte nicht nur für den E-Autobauer Tesla alles andere als zeitgemäß sein."

Die Coronakrise in Indien drückte auf die Stimmung am Ölmarkt. Ein Fass der Sorte Brent verbilligte sich um 1,2 Prozent auf 68,48 Dollar. Die Gesundheitslage in dem weltweit drittgrößten Öl-Importland spitzt sich weiter zu. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle stieg auf 23,7 Millionen. Nach dem Hacker-Angriff auf eine der wichtigsten Kraftstoff-Pipelines in den USA fährt der Betreiber Colonial die Anlagen indes langsam wieder hoch.

Auch ein stärkerer Dollar lastete auf den Rohstoffpreisen. Das Industriemetall Nickel verbilligte sich um drei Prozent, der Kupferpreis fiel um knapp ein Prozent auf 10.440 Dollar die Tonne.

Am Londoner Aktienmarkt sanken Burberry um 7,9 Prozent und steuerten auf den schwärzesten Börsentag seit über einem Jahr zu. Die Umsätze der Luxusmode-Marke brachen im Geschäftsjahr 2020/21 um zehn Prozent weg. Der Ausblick deute darauf hin, dass die "Trendwende noch im Gange ist und noch weitere Arbeiten anstehen", fassten die Analysten von JP Morgan zusammen. Die Prognosen für 2022 seien mit einigen Fragezeichen versehen.

Besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen beflügelten Telefonica-Titel, die um 4,4 Prozent anzogen. Der spanische Telekommunikationsriese hat den Gewinn im ersten Quartal dank Kostensenkungen und einer Geschäftserholung deutlich gesteigert. Der Konzern habe von Preiserhöhungen in Spanien profitiert, während die britische Marge hauptsächlich durch niedrigere Handelskosten gestützt worden sei, sagten die Analysten von Citi.

+++

09:20

Im Sog der Wall Street ist der Dax an Christi Himmelfahrt unter die psychologisch wichtige Marke von 15.000 Punkten gerutscht. Der deutsche Leitindex fiel am Donnerstag um 1,3 Prozent auf 14.945 Punkte. Auch der Eurostoxx 50 büsst 1,3 Prozent ein auf 3'896 Zähler. 

Ein unerwartet starker Inflationsanstieg hatte in den USA die Spekulationen über eine eher frühe Straffung der Geldpolitik geschürt und die US-Indizes auf Talfahrt geschickt. "Die positiven Nachrichten wie der Fortschritt der Impfkampagne in der Europäischen Union und eine wirtschaftliche Erholung nach der Krise sind bereits eingepreist, während die Inflationssorgen zunehmen", sagte Stratege Milan Cutkovic vom Handelshaus Axi. Auch Bitcoin wurde nicht verschont und rutschte um mehr als sechs Prozent ab, nachdem Elon Musk ankündigte, dass Tesla die Cyber-Devise wegen Umweltaspekten nicht mehr als Zahlungsmethode akzeptieren wird. Zu den größten Dax-Verlierern zählten Autowerte und Finanztitel.

+++

09:10

Die Ölpreise geben angesichts der Coronakrise in Indien nach. Ein Fass der Sorte Brent verbilligt sich um 1,2 Prozent auf 68,48 Dollar. Die Gesundheitslage in dem weltweit drittgrößten Öl-Importeursland spitzt sich weiter zu. Das Gesundheitsministerium verzeichnete 362.727 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle steigt damit auf 23,7 Millionen. 

+++

09:00

Die Kehrtwende von Tesla-Chef Elon Musk bei Bitcoin & Co setzt den digitalen Cyberdevisen weiter zu. Bitcoin rutscht um 6,5 Prozent auf 50.915 Dollar ab. Die zweitwichtigste Kryptowährung Ethereum verbilligt sich um 2,6 Prozent. Musk will beim Kauf von Tesla-Autos kein Bitcoin mehr als Bezahlung akzeptieren, als Grund nannte der E-Auto-Pionier Bedenken wegen des Klimaschutzes. 

+++

08:30

Spekulationen auf eine langsam abebbende Geldflut der Notenbanken haben die asiatischen Börsen am Donnerstag belastet. Der Nikkei-Index fiel um rund 2,5 Prozent auf 27.433 Punkte auf den niedrigsten Stand seit Anfang Januar. Der breitere Topix-Index verlor 1,5 Prozent. Auch in China zogen sich die Anleger angesichts zunehmender politischer Spannungen zwischen Peking und Washington zurück. Die Börse in Shanghai lag ein Prozent im Minus. Ein unerwartet starker Inflationsanstieg hatte in den USA die Spekulationen über eine eher frühe Straffung der Geldpolitik geschürt und die US-Indizes am Mittwoch auf Talfahrt geschickt.

"Inflationssorgen belasten die High-Tech-Aktien, während steigende inländische Coronavirus-Infektionen Bedenken hinsichtlich der politischen Stabilität aufkommen lassen", sagte ein Stratege bei einem japanischen Makler. Der Markt werde seiner Ansicht nach aber bald seinen Tiefpunkt erreicht haben. "Man kann nicht weiter verkaufen, wenn sich die Firmengewinne noch verbessern."

Investoren sortierten am Donnerstag vor allem Aktien aus den Sektoren Gesundheit und Technologie aus, die als hoch bewertet gelten. Titel des Herstellers medizinischer Geräte Terumo gaben 4,4 Prozent nach. Papiere von SoftBank brachen um 7,2 Prozent ein, da sich Anleger angesichts eines nicht verlängerten Aktienrückkaufprogramms um die Portfoliobewertungen des Technologieinvestors sorgten. Nachfolgend eine Übersicht mit den Kursveränderungen ausgewählter Aktienindizes und Währungen

+++

08:00

Im Sog der Wall Street wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Donnerstag schwächer starten. Am Mittwoch hatte er 0,2 Prozent im Plus bei 15.150,22 Punkten geschlossen. Ein unerwartet starker Inflationsanstieg hatte in den USA die Spekulationen über eine eher frühe Straffung der Geldpolitik geschürt und die US-Indizes auf Talfahrt geschickt. Wegen des Feiertags Christi Himmelfahrt in Deutschland und anderen europäischen Staaten stehen keine relevanten Konjunkturdaten auf dem Programm. Außerdem legen vergleichsweise wenige Unternehmen Geschäftszahlen vor. Unter anderem öffnet der US-Unterhaltungskonzern Walt Disney seine Bücher. 

+++

06:10

Asiatische Aktien standen vor einem dritten Tag mit Verlusten, nachdem ein Anstieg der US-Inflation die Wall Street erschütterte. "Eine höhere Inflation ist angesichts der wahrscheinlichen Zinsreaktion definitiv negativ für Aktien", sagte Alan Ruskin, Makrostratege der Deutschen Bank. Die Börse in Tokio hat sich am Donnerstag zunächst schwächer gezeigt.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,8 Prozent tiefer bei 27.634 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,6 Prozent und lag bei 1867 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,9 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 1 Prozent.

+++

05:50

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 109,61 Yen und gab 0,1 Prozent auf 6,4528 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9083 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,2079 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0975 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,4063 Dollar

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)