22:35

Der Dow Jones Industrial stand zur Schlussglocke 0,75 Prozent höher bei 24 356,74 Punkten, nachdem er im Tagesverlauf schon bis auf 24 372 Zähler gestiegen war. Im Vergleich zur Vorwoche kehrte der Leitindex der Wall Street damit wieder moderat in die Gewinnzone zurück. Ausserdem behauptete er sich nach einem mehrtägigen Kampf letztlich knapp über der 200-Tage-Linie, um die er zuletzt einige Tage kämpfen musste. Mittlerweile verläuft die Indikatorlinie für den längerfristigen Trend bei 24 353 Punkten.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,86 Prozent auf 2736,61 Punkte bergauf. Bei den Technologiewerten standen noch etwas deutlichere Kursgewinne zu Buche: Ihr Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 1,23 Prozent auf 7101,04 Punkte vor. Im Sektor waren insbesondere die Aktien von Chipherstellern gefragt, wie Kursgewinne von 2,6 Prozent bei Intel und 3,7 Prozent bei Qualcomm zeigen.

Börsianer sprachen von kleineren Entspannungssignalen nach einem Treffen von Topmanagern der deutschen Autoindustrie mit dem Berliner US-Botschafter Richard Grenell. In Industriekreisen war von einem positiven Zeichen die Rede, nachdem US-Präsident Donald Trump der EU zuletzt mit hohen Auto-Einfuhrzöllen gedroht hatte. Die Europäer hatten für einen solchen Fall Gegenmassnahmen ins Spiel gebracht.

+++

17:30

Der Leitindex SMI notierte mit 8674 Punkten 0,1 Prozent über dem Niveau vom Vortag, nachdem er zuvor bis auf 8724 Zähler - den höchsten Stand seit rund fünf Wochen - gestiegen war. Das nur verhaltene Kursplus der Wall Street nach dem US-Unabhängigkeitsfeiertag dämpfte die gute Stimmung, die die Hoffnung auf eine Entspannung im Handelsstreit der USA mit Europa geweckt hatte.

Die als eher defensive Anlage geltenden Indexschwergewichte, die den SMI am Vortag unterstützt hatten, rutschten ab und bremsten den Markt damit merklich. Die Anteile des Lebensmittelkonzerns Nestle schlossen unverändert und die des Pharmakonzerns Roche gaben 0,2 Prozent nach, die Novartis-Aktien sanken ebenfalls um 0,2 Prozent.

An die Spitze der Gewinner setzten sich Finanzwerte: Die Grossbanken Credit Suisse und UBS gewannen 1 beziehungsweise 0,8 Prozent an Wert. Auch Versicherungswerte zogen an.

Den ausführlichen SMI-Schlussbericht lesen Sie hier.

+++

14:45

Spekulationen auf eine Entspannung im Zollstreit zwischen den USA und der Europäischen Union (EU) haben den Börsen in New York am Donnerstag Rückenwind gegeben.  Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte um 0,7 Prozent auf 24'355 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,6 Prozent auf 2729 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte ebenfalls um 0,7 Prozent vor auf 7549 Stellen. Am Mittwoch waren die US-Börsen feiertagsbedingt geschlossen geblieben.

Anleger setzten darauf, dass US-Präsident Donald Trump den europäischen Autobauern doch keine Zölle aufbrummt. Einem Insider zufolge brachte dies am Mittwoch der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, bei einem Treffen von hochrangigen Vertretern der deutschen Automobilindustrie ins Gespräch. Die in den USA notierten Aktien von Fiat Chrysler legten um 6,8 Prozent zu, General Motors um 2,4 und Ford um 1,2 Prozent.

Die Titel des US-Halbleiterkonzerns Micron kletterten um 2,7 Prozent, obwohl ein Gericht in China dem Unternehmen den Verkauf von 26 Chip-Produkten untersagte. Micron erklärte, die dadurch voraussichtlich entstehenden Umsatzeinbussen seien überschaubar.

+++

13:18

Spekulationen über einen Wechsel von Real-Madrid-Star Cristiano Ronaldo zu Juventus Turin beflügeln die Aktien des italienischen Fussballclubs. Die Titel legen in der Spitze um knapp zehn Prozent auf 0,80 Euro zu, das ist der höchste Stand seit fünf Monaten.

+++

12:08

Der Rohstoffhändler Glencore erfreut seine Aktionäre mit milliardenschweren Aktienrückkäufen. Die Papiere schnellten am Donnerstag an der Londoner Börse um bis zu 4,7 Prozent nach oben. Vor zwei Tagen war der Kurs noch wegen Ermittlungen in den USA im Zusammenhang mit möglichen Schmiergeldzahlungen abgerutscht.

Mit den nun angekündigten Aktienrückkäufen im Volumen von einer Milliarde Dollar bis Jahresende will der Konzern Analysten zufolge die Nerven der Investoren beruhigen. "Das sieht nicht nach einem Zufall aus, und legt nahe, dass das Management die jüngsten Kursbewegungen extrem findet", hieß es bei den Experten von Barclays.

Glencore-Papiere waren am Dienstag nach den negativen Nachrichten aus den USA um acht Prozent abgestürzt. Die US-Behörden haben verdächtige Zahlungen in Nigeria, Kongo und Venezuela im Visier.

+++

11:50

Am Schweizer Aktienmarkt geht es am Donnerstag bergauf. Der Leitindex SMI setzt damit seinen Aufwärtskurs der letzten Tage fort.  Der Swiss Market Index (SMI) notiert um 11.50 Uhr 0,4 Prozent höher auf 8'698 Punkten.

Ganz oben auf der Gewinnerliste stehen die schwankungsanfälligen Aryzta-Aktien (+2,1%). Ebenso holen die konjunktursensitiven Adecco-Papiere (+1,1%) ihre Vortagesverluste auf wie auch die Logitech-Titel (+1,6%).

Gefragt sind weiter die Bankenwerte. Die Aktienkurse von UBS (+1,5%), CS (+1,8%) und Julius Bär (+0,9%) legen kräftig zu. Sie hatten sich in den letzten Tagen schwach entwickelt. Nun stützen auch Berichte über Aussagen von EZB-Mitgliedern zu einer möglichen Zinserhöhung schon vor Ende 2019 die Erholung.

Das Schwergewicht Nestlé (-0,4%) notiert im Minus und führt gar die Verliererliste an.

Einen schweren Stand haben auch die Swisscom-Aktien (-0,3%). Für die Telekomtitel hat JPMorgan am Morgen das Kursziel um 60 Franken auf 420 Franken heruntergeschraubt.

Den ausführlichen SMI-Bericht zum Mittag lesen sie hier.

+++

10:46

Der Euro ist am Donnerstag nach starken deutschen Industriedaten merklich gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wird mit 1,1687 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte sie noch rund einen halben Cent niedriger notiert. Zum Franken steigt der Euro bei einem Stand von 1,1604 wieder über die 1,16er Marke. Der US-Dollar kommt um Umkehrschluss auch zum Franken etwas zurück auf 0,9929.

+++

09:30

Einen Tag vor dem Showdown im Handelskonflikt zwischen den USA und China haben die chinesischen Börsen erneut nachgegeben. Das Barometer der Börse Shanghai ging am Donnerstag 0,9 Prozent tiefer bei 2733 Zählern aus dem Handel. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,6 Prozent auf 3342 Punkte.

"Egal wohin man schaut, ob auf die Wirtschaftsdaten oder die Marktpsychologie, es gibt momentan nichts Erhellendes", sagte Stratege Samuel Chien vom Hedgefonds BoomTrend Investment. Ein Handelskrieg würde Chinas Wirtschaft seiner Meinung nach hart treffen. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, ab Freitag Zölle auf chinesische Güter im Wert von 34 Milliarden Dollar zu verhängen. Die Volksrepublik drohte ihrerseits an, umgehend mit eigenen Zöllen darauf zu reagieren.

+++

09:08

Der Schweizer Aktienmarkt eröffnet am Donnerstag praktisch unverändert. Der SMI geht praktisch unverändert bei 8662 Punkten in den Handel, nachdem er am Vortag mit 0,4 Prozent im Plus geschlossen hatte. Für Zurückhaltung unter den Investoren könnte weiterhin der internationale Handelsstreit sorgen. Am Donnerstagnachmittag dürften zunächst Konjunkturnews aus den USA im Fokus der Anleger stehen. 

Grösstes Plus weisen Adecco (+0,7 Prozent) auf. Andere zyklische Titel wie ABB (+0,2 Prozent) und Sika (+0,2 Prozent) stehen ebanfalls höher. Dasselbe Bild zeigt sich bei den Bankenwerten. Die Credit-Suisse-Aktien werden 0,4 Prozent höer gehandelt, die Papiere von Julius Bär und UBS je 0,5 Prozent.

HSBC hat am Morgen das Kursziel für die SGS-Aktie von 1'870 auf 2'250 erhöht. Die Einstufung für die Papiere des Warenprüfkonzerns beliess die britische Bank bei "Reduce". Die SGS-Aktie steigt 0,2 Prozent.

Einigermassen unauffällig zeigen sich die Panalpina- (-0,1 Prozent) und Givaudan-Titel (+0,4 Prozent). Für Panalpina hat am Donnerstagmorgen Goldman Sachs und für Givaudan die UBS das Kursziel erhöht. Kurszielanpassungen nach unten gab es für Geberit (+0,1 Prozent), Swisscom (-0,2 Prozent) und LafargeHolcim (-0,3 Prozent). Die Pharmaschwergewichte Novartis (-0,2 Prozent) und Roche (-0,5 Prozent) sowie Nestlé (-0,3 Prozent) belasten den Gesamtmarkt.

+++

08:55

Mittlerweile sind die Märkte in Asien geschlossen. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index am Donnerstag um 0,8 Prozent auf 21'546 Punkte nach. Der MSCI-Index für die asiatischen Aktienmärkte ausserhalb Japans fiel um 0,5 Prozent. "Es gibt so viel Unsicherheit, in welche Richtung es bei dem Handelsthema gehen wird", betonte Stratege Isao Kubo vom Vermögensverwalter Nissay Asset Management. China droht für Freitag höhere Zölle auf US-Güter an. Dies wäre Beobachtern zufolge eine Art Vergeltungsschlag, denn US-Präsident Trump hat seinerseits bereits für Freitag Zölle auf Güter aus dem Reich der Mitte im Wert von 34 Milliarden Dollar angekündigt.

 

Vor allem Finanzwerte flogen aus den Depots. Im Einzelhandelssektor drückten Kursverluste der japanischen Fast Retailing in Höhe von 2,5 Prozent auf die Stimmung. Das Nikkei-Schwergewicht hatte nach enttäuschenden Verkaufszahlen für Juni bereits am Vortag 2,2 Prozent nachgegeben. In China büsste der Index der Börse Shanghai 0,9 Prozent ein. 

+++

08:34

Die Kritik von US-Präsident Donald Trump an der Opec hat die Ölpreise am Donnerstag gedrückt. Der Preis für das Nordsee-Öl der Sorte Brent gab 0,5 Prozent auf 77,83 Dollar je Fass nach und das US-Öl WTI kostete mit 73,85 Dollar je Fass 0,4 Prozent weniger. Trump hat die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) erneut für steigende Benzinpreise verantwortlich gemacht und forderte sie in einem Twitter-Eintrag auf, die Preise zu reduzieren.

 

+++

08:10

Laut Berechnungen von Julius Bär tendiert der Swiss Market Index (SMI) vorbörslich ganz leicht im Minus. Der SMI Future notierte mit 8638 Zählern um 0,1 Prozent fester. Am Mittwoch war der Leitindex unter Führung der Titel der Pharmariesen um 0,4 Prozent gestiegen. 

Die einzige Aktie im Plus ist vorbörslich SGS mit 0,27 Prozent. 

Am Freitag sollen die von US-Präsident Donald Trump angedrohten US-Zölle auf chinesische Waren im Wert von 34 Milliarden Dollar in Kraft treten. China droht damit, am selben Tag ebenfalls höhere Zölle auf US-Güter zu erheben. Das Handelsministerium in Peking warnte, dass die geplanten US-Massnahmen globale Lieferketten treffen würden - auch die von ausländischen Unternehmen in der Volksrepublik. Der Shanghai-Composite verlor am Donnerstag 0,7 Prozent.

Nach dem US-Feiertag am Mittwoch werden einige US-Konjunkturdaten im Fokus stehen. Unter anderem gibt der private Jobvermittler ADP einen Vorgeschmack auf die offiziellen Beschäftigungszahlen der US-Regierung, die zum Wochenschluss veröffentlicht werden und die für die Zinspolitik der US-Notenbank Fed entscheidend sind. Zudem steht der Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe in den Terminkalendern. Nach Handelsschluss hierzulande veröffentlicht die Fed zudem die Protokolle der Juni-Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC). Die Notenbanker hatten den Zins um einen Viertelpunkt auf die neue Spanne von 1,75 bis 2,0 Prozent angehoben und signalisiert, dass es in diesem Jahr auf insgesamt vier Zinserhöhungen hinauslaufen dürfte. 

+++

06:30

In Tokio fällt der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,93 Prozent. Andere asiatische Märkte fallen in ähnlichem Ausmass.

Schon in den vergangenen Tagen standen die asiatischen Börsen unter Druck, da an diesem Freitag US-Strafzölle auf chinesische Waren im Volumen von 34 Milliarden Dollar in Kraft treten sollen, was die Sorge vor einem Handelskrieg nährt.

+++

06:25

Der Euro notiert kaum verändert zum Franken bei 1,1581, der Dollar handelt bei 99,35 Rappen.

(cash/AWP/Reuters)