22:35

Insbesondere die jüngsten US-Zollankündigungen dürften es schwerer machen, dass beide Seiten doch noch ein Abkommen erzielen, sagt Robert Pavlick, Chefstratege beim Vermögensverwalter SlateStone Wealth. Später lastete zusätzlich die Ankündigung Chinas auf den Handel, den Kauf von US-Agrarprodukten auszusetzen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schliesst 2,9 Prozent tiefer auf 25'717 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 sinkt rund 3 Prozent auf 2844 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fällt 3,5 Prozent auf 7726 Punkte.

Zu den Verlierern gehören besonders die Technologiewerte. So geben die Apple-Titel 5,2 Prozent nach. Analysten befürchten, dass der Zollkonflikt die Nachfrage nach iPhones drosseln dürfte. Die Papiere der Chiphersteller Advanced Micro Devices, Nvidia, Micron Technologies und Intel verlieren zwischen 3,5 und 6,5 Prozent.

Gegen die allgemeine Markttendenz klettern die Anteilsscheine von Tyson Foods um 5,1 Prozent. Der grösste US-Fleischproduzent erwartet für kommendes Jahr positive Auswirkungen auf seine Geschäfte durch die afrikanische Schweinepest in China. Die riesigen Verluste in der chinesischen Schweinefleischindustrie würden sich weltweit wohl über mehrere Jahre auf Angebot und Nachfrage auswirken, sagt Firmenchef Noel White.

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17:35

Die Schweizer Börse hat am Montag ihre am letzten Freitag begonnene Talfahrt beschleunigt. Der SMI fällt auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten. Zum Handelsschluss notiert der Leitindex SMI um 2,1 Prozent schwächer bei 9599 Punkten. Angesichts der drohenden Eskalation des US-chinesischen Handelsstreites und den befürchteten negativen Folgen für die globale Konjunktur schmissen die Anleger Beteiligungspapiere aus den Depots.

Alle 20 SMI-Werte geben nach. Unter die Räder kamen konjunktursensitive Werte, allen voran die beiden Luxusgüter-Hersteller Richemont und Swatch, deren Aktien um 6,7 beziehungsweise 3,9 Prozent absacken. Neben der Furcht vor den Auswirkungen des Handelsdisputs nahmen die Investoren die andauernden Proteste und den Generalstreik in Hongkong - einem der wichtigsten Märkte der Branche - zum Anlass, die Papiere abzustossen.

Wertverluste von 2 Prozent und mehr gibts für die Bauwerte LafargeHolcim und Geberit, den Elektrotechnikkonzern ABB und den Personaldienstleister Adecco.

Am breiten Markt stürzen die Ascom-Anteile 16,9 Prozent ab. Der Telekomausrüster trennt sich nach einem Umsatz- und Margenrückgang im ersten Halbjahr von Firmenchef Holger Cordes.

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15:55

Der Kursrutsch des Yuan verunsichert die Anleger an der Wall Street. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnet 1,8 Prozent schwächer bei 25'995 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 fällt um 1,6 Prozent auf 2886 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gibt 2,3 Prozent nach auf 7823 Punkte.

Viele Investoren fürchten, dass der Handelsstreit zwischen den USA und China in eine neue Runde geht. Insbesondere die jüngsten US-Zollankündigungen dürften es schwerer machen, dass beide Seiten doch noch ein Abkommen erzielen, sagt Robert Pavlick, Chefstratege beim Vermögensverwalter SlateStone Wealth.

Zu den Verlierern gehören besonders die Technologiewerte. So geben die Apple-Titel 3,1 Prozent nach. Analysten befürchten, dass der Zollkonflikt die Nachfrage nach iPhones drosseln dürfte. Die Papiere der Chiphersteller Advanced Micro Devices, Nvidia, Micron Technologies und Intel verlieren zwischen 2,3 und 4,8 Prozent.

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11:50

Die Angst vor einer Eskalation im US-chinesischen Handelsstreit und damit verbunden vor einer Abschwächung der Weltwirtschaft belastet die Schweizer Börse am Montagmittag auf breiter Front. Die Ankündigung neuer Strafzölle gegen China durch US-Präsident Donald Trump und eine Reihe schwacher Konjunkturzahlen aus Europa verstärken laut Händlern die Konjunktursorgen. Viele Investoren flüchten daher in sichere Häfen. Der Goldpreis steigt, und auch der Franken setzt den Anstieg fort.

Der SMI sackt bis 11Uhr um 2,0 Prozent ab auf 9607 Zähler und erreicht damit den tiefsten Stand seit mehr als zwei Monaten. Der 30 Aktien umfassende SLI fällt um 2,4 Prozent auf 1462 Punkte und der breite SPI um 2,0 Prozent auf 11'700 Zähler.

Einmal mehr, wenn China- und Konjunktursorgen die Runde machen, stehen vor allem die Luxusgütertitel Richemont (-5,1%) und Swatch (-4,6%) sowie der Chiphersteller AMS (-5,1%) unter Druck. Auch der Softwarehersteller Temenos (-4,3%) und der Computerzubehörhersteller Logitech (-4,3%) werden arg gebeutelt.

Vergleichsweise gut schlagen sich die als defensiv eingestuften Telekomwerte von Swisscom (-0,6%). Die Pharmatitel Roche (-1,5%) und Novartis (-1,5%), der Lebensmitteltitel Nestlé (-1,6%) bleiben aber von Gewinnmitnahmen nicht verschont.

Heftige Abschläge verzeichnen die am breiten Markt gehandelten Ascom-Aktien mit einem Abschlag von 12,2 Prozent. Nach einem enttäuschenden 1. Halbjahr verlässt CEO Holger Cordes das Unternehmen. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag).

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) verliert unmittelbar nach Handelseröffnung 0,9 Prozent auf 9720 Punkte.

Mit der Ankündigung neuer Strafzölle gegen China durch US-Präsident Donald Trump erreicht der Handelskrieg zwischen den beiden Grossmächten eine neue Eskalationsstufe und setzt die Aktienmärkte weltweit schwer unter Druck. China hat seine Währung Yuan abgewertet und die Unternehmen des Landes offenbar angewiesen, keine Agrarprodukte aus den USA mehr zu importieren.

"Wir sehen eine regelrechte Flucht aus Aktien. Das ist keine Panik, aber eine ordentliche Verkaufswelle. Die neue Eskalation im Handelsstreit schlägt die Anleger in die Flucht", schrieb Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners in einem Marktkommentar. Der Punkt sei längst erreicht, an dem der Konflikt der Weltwirtschaft grossen Schaden zufügt.

Im SMI geraten die beiden Uhrenhersteller Richemont (-3,9 Prozent) und Swatch (-3,7 Prozent) am deutlichsten unter Verkaufsdruck. Es folgen Lonza (-2,6 Prozent), LafargeHolcim (-2,0 Prozent) sowie Adecco (-1,8 Prozent).

Verhältnismässig gut halten sich die Schwergewichte Roche (-0,1 Prozent) und Novartis (-0,4 Prozent). Nestlé kann sogar leicht zulegen (+0,1 Prozent).

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08:50

In Japan sackte der am Freitag schon um mehr als 2 Prozent gefallene Nikkei 225 nochmals um 1,74 Prozent auf 20 720,29 Punkte ab. Er litt neben dem Handelsstreit auch unter dem starken Yen, der den japanischen Exportfirmen ihre Ausfuhren verteuern kann. Die Währung gilt Anlegern in unsicheren Zeiten als Zuflucht.

In China ging es für den CSI, der 300 Werte an den Festlandbörsen umfasst, zuletzt um 1,57 Prozent auf 3688,50 Punkte bergab. In Hongkong waren die Verluste angesichts der politischen Krise in der Stadt noch schwerwiegender. Der Hang Seng ist nach aktuellem Stand um 2,9 Prozent auf 26 138,50 Punkte eingebrochen.

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08:30

Anleger suchen Gold: Der Preis pro Unze steigt um 1,2 Prozent auf aktuell 1457 Dollar an. Auch die Kryptowährung Bitcoin ist gesucht: Der Bitcoin ist derzeit 11'578  Dollar wert, das bedeutet ein Anstieg um 5,4 Prozent.

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08:15

Die Eskalation im US-chinesischen Handelsstreit sorgt zum Wochenstart weltweit für tiefere Aktienkurse. Der SMI wird gemäss Indikationen von Julius Bär um 0,8 Prozent tiefer indiziert. Die Märkte in Tokio, Schanghai und Hongkong brachen um 2,4 bis 2,9 Prozent ein. 

Die Aktien von Richemont und Swatch fallen von den SMI-Werten am deutlichsten (je minus 1,3 Prozent). ABB, Adecco und die Grossbankenwerte UBS und Credit Suisse verlieren je rund 1 Prozent. Am breiten Markt verlieren Ascom fast 4 Prozent, nachdem das Unternehmen den Abgang von Holger Cordes angekündigt hatte.

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Die Eskalation des Zollstreits mit den USA drückt den Kurs der chinesischen Währung auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2008. Im Gegenzug verteuert sich der Dollar um 1,4 Prozent und überspringt die psychologisch wichtige Marke von sieben Yuan auf 7,0424 Yuan.

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07:40

Die Ölpreise sind zu Wochenbeginn nach einer zwischenzeitlichen Erholung am Freitag wieder gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 61,22 Dollar. Das waren 67 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 54 Cent auf 55,12 Dollar.

Am Markt wurden die erneuten Preisrückgänge auf den Handelsstreit zwischen den USA und China zurückgeführt. Nachdem US-Präsident Donald Trump vergangene Woche neue Strafzölle auf chinesische Waren angekündigt hatte, wertete die Währung Chinas am Montag stark ab. Marktteilnehmer sprachen von einer weiteren Eskalation des Handelskonflikts, weil der Yuan-Kurs nicht frei schwankt, sondern staatlich beeinflusst ist. Bisher hatte die Notenbank Chinas eine starke Abwertung der eigenen Währung in aller Regel verhindert.

Die Spannungen zwischen den USA und Iran treten am Ölmarkt derzeit etwas in den Hintergrund. Wie am Wochenende bekannt wurde, hat Iran bereits vergangene Woche einen weiteren Öltanker im Persischen Golf festgesetzt. Die Herkunft des Schiffes ist derzeit unklar. Ausgangspunkt der Spannungen ist die Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran durch die USA im vergangenen Jahr.

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06:10

Der Franken setzt seinen Höhenflug fort. Zum Euro steigt er in der Nacht auf Montag bis auf 1,0890 und durchbricht damit zum ersten Mal seit Juli 2017 die Marke von 1,09. Ende April handelte das Währungspaar noch bei knapp 1,15. Zum Dollar steht die Schweizer Währung am Montagmorgen bei 97,88 Franken, das ist ein Anstieg um 0,3 Prozent.

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06:05

In Tokio gibt der japanische Leitindex Nikkei 2,4 Prozent auf 20'590 Punkte nach. Vor allem Exportwerte gerieten unter Druck. Die Aktien des Autobauers Nissan verloren 4,8 Prozent, die Papiere des Elektronikkonzerns Panasonic büssten 3,5 Prozent ein. Die südkoreanische Börse in Seoul fiel um mehr als zwei Prozent auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2016. Der MSCI-Index für Aktien aus dem asiatisch-pazifischen Raum außerhalb Japans rutschte um rund zwei Prozent ab. Auch in China gingen die Kurse auf Talfahrt. Der Hang-Seng-Index in Hongkong wurde zusätzlich von den anhaltenden Protesten gegen die Regierung belastet.

Hintergrund ist die weitere Furcht vor einer weiteren Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China. US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag angekündigt, ab dem 1. September Sonderzölle auch auf bisher davon verschonte chinesische Waren im Volumen von 300 Milliarden Dollar verhängen zu wollen. China kündigte Gegenmaßnahmen an. Dies nährt die Furcht vor einer globalen Rezession.

(cash/Reuters/AWP)