22:35

Der US-Standardwerteindex Dow Jones klettert am Freitag um 0,9 Prozent auf 27'332 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 schliesst erstmals über der 3000er-Marke: Er steigt um fast 0,5 Prozent auf knapp 3014 Zähler. Die Technologiebörse Nasdaq legt 0,6 Prozent zu auf 8244 Punkte.

Zu den Favoriten am US-Aktienmarkt zählte Ford mit einem Kursplus von 2,9 Prozent. Der Konzern schmiedet mit seinem deutschen Konkurrenten Volkswagen eine Allianz zur Entwicklung autonom fahrender Autos und Elektrofahrzeugen. VW-Titel legen in Frankfurt 1,1 Prozent zu.

Unter Druck gerieten Pharmawerte. Die Aktie von Johnson & Johnson verliert 4,1 Prozent an Wert. Die Agentur Blooomberg hatte berichtet, dass das US-Justizministerium strafrechtliche Ermittlungen gegen den Pharma- und Konsumgüterkonzern eingeleitet hat. Untersucht werde, ob Johnson & Johnson in Bezug auf potenzielle Krebsrisiken seines Talkumpuders gelogen habe. J&J hatte im Februar ohne Nennung von Details mitgeteilt, dass es vom Justizministerium und der US-Börsenaufsichtsbehörde Vorladungen im Zusammenhang mit dem laufenden Rechtsstreit um Babypuder erhalten hatte. Das Unternehmen teilte am Freitag mit, es habe in dieser Angelegenheit keine neuen Entwicklungen gegeben.

Illumina-Papiere brechen um mehr als 16 Prozent ein. Das auf Gensequenzierung spezialisierte Unternehmen hatte im zweiten Quartal weniger erlöst als erwartet.

+++

17:35

Die Schweizer Börse hat die vierte Sitzung in Folge nachgegeben. Vor allem Pharmawerte zogen den Gesamtmarkt am Freitag in die Tiefe. Der SMI fällt um 1,2 Prozent auf 9763 Punkte und schliesst damit deutlich schlechter ab als andere europäische Indizes. Innerhalb einer Woche beläuft sich das Minus auf 2,2 Prozent. Sorgen über eine Abschwächung der Konjunktur und damit enttäuschende Unternehmensgewinne veranlassten die Anleger zu Abgaben, erklären Händler.

Die deutlichsten Verluste unter den Standardwerten verbuchen die Aktien aus dem Gesundheitsbereich. Nach einem Entscheid der US-Regierung befürchten die Anleger, dass der Druck auf Medikamentenpreissenkungen im weltweit wichtigsten Pharmamarkt zunehmen könnte. Roche geben 3,0 Prozent nach, Novartis 2,6 Prozent. Der Pharmazulieferer Lonza ermässigt sich um 2,2 Prozent.

Dagegen klettern die Swatch-Aktien um 2,9 Prozent. Die Analysten von Goldman Sachs stuften die Titel des Uhrenherstellers auf "Kaufen" hoch. Der Spezialchemiekonzern Ems hat im ersten Halbjahr trotz eingetrübter Wirtschaftsaussichten und eines Nachfragerückgangs in der Autoindustrie das Betriebsergebnis leicht gesteigert. Die Aktie zieht 5,4 Prozent an.

+++

16:40

Der Euro hat gegenüber dem Schweizer Franken im Tagesverlauf klar abgegeben. Am Nachmittag notiert er bei 1,1088 nach 1,1153 Franken am Morgen. Der Dollar kostet derzeit 0,9862 Franken und damit etwas weniger als am frühen Morgen.

+++

15:55

Die Rekordjagd an der Wall Street geht am Freitag weiter. Der US-Standardwerteindex Dow Jones steigt zur Eröffnung um 0,5 Prozent auf 21'215,7 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 markiert mit 3006,5 Zählern ebenfalls eine neue Bestmarke.

US-Notenbankchef Jerome Powell habe bei seiner halbjährlichen Anhörung vor dem Kongress auf Risiken für die Konjunktur hingewiesen, sagt Analyst Ricardo Evangelista vom Brokerhaus ActivTrades. "In Notenbankersprache bedeutet dies: 'Bereitet euch auf eine Zinssenkung vor. Weitere könnten folgen.'"

Zu den Favoriten am US-Aktienmarkt zählt Ford mit einem Kursplus von 0,9 Prozent. Der Konzern schmiedet mit seinem deutschen Konkurrenten Volkswagen eine Allianz zur Entwicklung autonom fahrender Autos und Elektrofahrzeugen. Die Ankündigung sei schon lange erwartet worden, sagt ein Börsianer. VW-Titel legen in Frankfurt sogar 1,9 Prozent zu.

Die in den USA notierten Papiere von Anheuser-Busch verlieren dagegen gut 1,4 Prozent. Der weltgrösste Bierbrauer verschiebt Insidern zufolge aus ungeklärten Gründen die Bekanntgabe des Ausgabepreises für seine Asien-Tochter. Deren Börsengang wäre mit einem bislang angepeilten Volumen von maximal 9,8 Milliarden Dollar der grösste des Jahres. Offenbar verspreche sich Anheuser-Busch durch die Verschiebung bessere Offerten, die derzeit eher am unteren Ende der Angebotsspanne von 40 bis 47 Hongkong-Dollar lägen, schreibt Analyst Nico von Stackelberg von der Investmentbank Liberum.

+++

11:50

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Freitagmittag schwächer. Belastet wird der Gesamtmarkt vor allem durch Gewinnmitnahmen in den als wenig konjunkturanfällig geltenden Schwergewichten. Die Anleger seien zwischen den wieder aufgefrischten Zinssenkungshoffnungen und zunehmenden Konjunktursorgen hin- und hergerissen, heisst es am Markt. Vor dem Wochenende wollten sie daher nicht mehr gross neue Positionen eingehen.

Der SMI notiert gegen 11 Uhr um 0,3 Prozent tiefer bei 9849 Punkten. Damit steuert der Leitindex auf ein Minus gegenüber der Vorwoche von 1,3 Prozent zu. Der 30 Aktien umfassende SLI notiert dagegen um 0,1 Prozent höher bei 1517 Zählern. Der breite SPI ermässigt sich wiederum um 0,3 Prozent auf 11'922 Punkte.

Die Pharmawerte Roche (-1,9%) und Novartis (-0,6%) drücken den Gesamtmarkt in die Verlustzone. Händler verweisen auf die laufende Diskussion über die Medikamentenpreise in den USA.

Mit Alcon (-0,6%), Vifor (-0,3%) und Sonova (-0,1%) neigen weitere Werte aus dem Gesundheitsbereich zur Schwäche.

Dagegen klettern Swatch um 2,9 Prozent nach oben, nachdem Goldman Sachs den Titel des Uhrenkonzerns auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft hat.

Gefragt sind auch die Grossbankenwerte Credit Suisse (+1,8%) und UBS (+1,2%) sowie die Aktien des Vermögensverwalters Julius Bär (+0,9%).

Am breiten Markt ziehen indes EMS-Chemie um 5,6 Prozent an. Zur Eröffnung waren sie kurzzeitig gar um über 7 Prozent angesprungen. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

+++

09:10

Der Swiss Market Index (SMI) startet unverändert bei 9880 Punkten in den letzten Handelstag der Woche. Die Stimmung wird vermehrt durch Konjunktursorgen etwas getrübt: "Wir haben in den vergangenen Tagen kaum ein Unternehmen gesehen, das sich nicht wegen des Handelsstreits vorsichtig über die zukünftige Entwicklung äussert", sagt ein Händler. "Es scheint, dass sich die Gewinnwarnungen in Europa mehren", sagt ein anderer Börsianer.

Die Aktien von Novartis werden um 0,3 Prozent tiefer indiziert. Der Pharmakonzern hat in der Forschung für einen Wirkstoff gegen Alzheimer einen Rückschlag erlitten. Die gemeinsam mit Amgen und dem Banner Alzheimer Institut betriebenen Studien seien eingestellt worden, weil die möglichen Vorteile für die Patienten die Risiken nicht aufwiegen würden, teilte der Pharmakonzern am Vorabend mit. Die Branchenkollegin Roche gibt sogar 0,8 Prozent nach.

Äusserst positiv zeigen sich hingegen Swatch (+2,7 Prozent). Auch die Grossbanken UBS (+0,8 Prozent) und CS (+0,9 Prozent) legen relativ deutlich zu.

Am breiten Markt fallen EMS-Chemie auf, die Aktien steigen um 7,1 Prozent. Der Spezialchemiekonzern hat die schwächere Konjunktur und die Handelsstreitigkeiten zu spüren bekommen und weniger umgesetzt, aber den EBIT dennoch leicht gesteigert. Das scheint Anlegern zu gefallen.

Die PS von Lindt & Sprüngli legen um 1,0 Prozent zu, nachdem die UBS das Rating für die Titel des Schokoladeherstellers auf "Neutral" von "Sell" erhöht hat.

+++

09:00

An den Börsen Asiens hat sich am Freitag ein leicht uneinheitliches Bild gezeigt. Gestärkt von anhaltenden Hoffnungen auf niedrige Leitzinsen in den USA und entsprechenden Kurssprüngen an den dortigen Börsen konnte sich der Grossteil der asiatischen Märkte noch in der Gewinnzone halten. In Japan oder Taiwan ging es zum Teil aber auch in den roten Bereich. Via Twitter hatte US-Präsident Donald Trump am Donnerstag daran erinnert, dass der Zollstreit zwischen den USA und China noch nicht vom Tisch ist.

Während in Japan beim Topix zum Handelsende ein leichtes Minus zu Buche stand, gelang dem Leitindex Nikkei 225 immerhin noch ein Zuwachs von 0,20 Prozent.

In Hongkong stieg der Hang Seng zum Wochenschluss um 0,27 Prozent auf 28 512,92 Punkte - mit den Finanzunternehmen als grösste Gewinner im Index. Der CSI 300 , der die 300 grössten börsennotierten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, gewann 0,74 Prozent auf 3813,09 Punkte.

+++

08:10

Der Swiss Market Index notiert vorbörslichen Schätzungen zufolge 0,22 Prozent höher. Angeführt wird die Gewinnerliste von den zyklischen Werten ABB und Adecco, beide stehen 0,51 Prozent höher. Novartis gibt als einzige SMI-Aktie nach (minus 0,44 Prozent).  Am breiten Markt fallen EMS-Chemie mit einem Plus von 1,9 Prozent auf. 

Konjunktursorgen dürften die Börsen aber weiterhin bremsen. Gewinnwarnungen grosser Unternehmen hatten Europas Anlegern am Donnerstag die Kauflaune verdorben. In den USA hatten Spekulationen auf rasch sinkende Zinsen den Dow-Jones-Index hingegen erstmals über die Marke von 27'000 Punkten befördert.

Die asiatischen Börsen traten am Freitag auf der Stelle, der japanische Leitindex Nikkei notierte mit 21673 Punkten knapp im Plus. Aus den USA stehen zum Wochenausklang die Erzeugerpreise für Juni an, aus der Eurozone werden Daten zur Industrieproduktion erwartet. 

+++

07:55

Die Ölpreise haben am Freitag an die Gewinne der vergangenen Handelstage angeknüpft. Im frühen Handel konnten die Preise aber nur noch vergleichsweise leicht zulegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 66,98 Dollar. Das waren 46 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 38 Cent auf 60,58 Dollar zu.

Im Verlauf der Woche ging es mit den Ölpreisen kräftig nach oben. Seit Montag legte der US-Ölpreis um etwa fünf Prozent und der Brent-Preis um mehr als vier Prozent zu. Preistreiber waren ein unerwartet starker Rückgang der Ölreserven in den USA und die Sorge vor einem militärischen Konflikt in der ölreichen Region am Persischen Golf. Zuletzt sorgten Meldungen über die Behinderung eines britischen Tankers durch iranische Militärschiffe für eine nervöse Stimmung am Ölmarkt.

Marktbeobachter nennen ausserdem einen weiteren potentiellen Preistreiber am Ölmarkt. Sie verwiesen auf einen tropischen Wirbelsturm, der die Fördergebiete vor der Südküste der USA im Golf von Mexiko bedroht. Ein Ausfall der Förderanlagen könnte die Ölpreise weiter nach oben treiben.

Die Entwicklung des Ölpreises mal aus einer anderen Perspektive...:

+++

06:20

Der japanische Leitindex Nikkei notierte am Freitag wenig verändert bei 21'653 Punkten. Der breiter gefasst Topix gab 0,2 Prozent auf 1576 Zähler nach. Schwach ausgefallene Bilanzen von Firmen belasteten die Stimmung, sagten Analysten. Vor dem langen Wochenende wegen eines Feiertags am Montag wollten Marktteilnehmer zudem keine größeren Transaktionen eingehen.

Im Fokus lag Yaskawa Electric, ein Hersteller von Ausrüstung zu Bewegungssteuerung. Die Firma wird als Indikator für die Nachfrage in China betrachtet. Zwischen März und Mai fiel der operative Gewinn um 58 Prozent, die Aktie ließ daraufhin fünf Prozent Federn.

+++

06:15

Am fernöstlichen Devisenmarkt legte der Euro auf 1,1153 Franken zu. Damit setzt sich die leichte Abschwächungstendenz der letzten Tage fort. Gegen den Dollar notiert der Franken bei 98,92 Rappen.

(cash/AWP/Reuters)