Die Lufthansa steigt mit Wirkung vom 22. Juni in den MDax der mittelgrossen Unternehmen ab. In den Dax rückt neu der Berliner Immobilienkonzern Deutsche Wohnen auf. Grundlage für den Abstieg der Lufthansa in den MDax ist die sogenannte Fast-Exit-Regel.

Viermal im Jahr prüft die Deutsche Börse, welche 30 Firmen dem DAX angehören sollen, dem wichtigsten Aktienindex Deutschlands. Nun hat es die Lufthansa getroffen. Die deutsche Fluggesellschaft war seit fast 32 Jahren ununterbrochen im Dax.

In der Corona-Krise war die Lufthansa allerdings in schwere wirtschaftliche Turbulenzen geraten. Wegen der weltweiten Reisebeschränkungen aufgrund der Pandemie war kein normaler Flugbetrieb mehr möglich.

Zwischen Januar und März beförderte die Airline rund ein Viertel weniger Passagiere und 15 Prozent weniger Fracht als im Vorjahresquartal. Das hinterliess deutliche Spuren: Im ersten Quartal machte die Lufthansa ein Minus von mehr als 2,1 Milliarden Euro. Der Konzern sprach von einer Belastung des Quartalsergebnisses in einer bisher noch nie dagewesenen Dimension.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte mit Blick auf den möglichen Abstieg in den MDax seines Unternehmens bei der Vorstellung der Quartalszahlen am Mittwoch gesagt: "Die Regeln sind, wie sie sind." Für die Lufthansa als Dax-Gründungsunternehmen tue das weh.

(AWP)