Banken nutzen die letzten Wochen des Jahres für gewöhnlich für einen Ausblick auf das neue Jahr. Als eine der ersten Banken der Stunde wartet zu Wochenbeginn Barclays mit einen Ausblick für das Börsenjahr 2014 auf.

Die Strategen der britischen Grossbank rechnen damit, dass sich mit Aktien im kommenden Jahr unter Miteinbezug von Dividendenausschüttungen weltweit 14 Prozent erzielen lässt. Das grösste Aufwärtspotenzial machen die Experten auf dem europäischen Festland aus. Mit europäischen Aktien liessen sich sogar 31 Prozent verdienen.

Vorbehalte wegen der optimistischen Stimmung

Barclays rät der eigenen Anlagekundschaft denn auch dazu, kontinentaleuropäische Aktien gemeinsam mit jenen aus den Schwellenländern in den Wertschriftendepots überzugewichten.

Allerdings knüpfen die Strategen ihre optimistischen Prognosen für das kommende Jahr an Vorbehalte. Die Stimmung an den Aktienmärkten sei mittlerweile exzessiv optimistisch. Die Briten rechnen zwar nicht mit einem Stimmungsumschwung an den Märkten, halten jedoch eine Korrektur für wahrscheinlich. Anleger sollten deshalb taktische Barmittel halten, um im Falle einer solchen Korrektur Zukäufe tätigen zu können.

Prominent vertretene  Schweizer Sektoren kommen schlecht weg

Auf Branchenebene empfehlen die Strategen spätzyklische Sektoren sowie Aktien aus den Bereichen Finanzen und Energie. Qualitätsaktien halten sie hingegen für zu stolz bewertet. Die hohe Bewertung spreche ebenso wie die tiefe Volatilität oder die engen Renditeaufschläge bei Firmenanleihen gegen eine in Zukunft überdurchschnittliche Entwicklung.

Aktien aus den Sektoren Gesundheit und Güter des täglichen Bedarfs, zu welchen auch die der Nahrungsmittelhersteller zählen, werden in den Wertschriftendepots von Barclays untergewichtet. Diese beiden Sektoren sind beim Swiss Market Index (SMI) für knapp 40 Prozent der gesamten Marktkapitalisierung verantwortlich. Auch wenn die Strategen von Barclays im Ausblick nicht konkret zum Schweizer Aktienmarkt Stellung nehmen, so lassen sie zumindest durchblicken, dass sie die hiesigen Branchengegebenheiten als unattraktiv betrachten.