21:30

Zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus haben die EU-Staaten ein weitreichendes Einreiseverbot für Bürger der allermeisten Nicht-EU-Staaten vereinbart. Bürger aus der Schweiz, Liechtenstein, Grossbritannien, Island und Norwegen haben Durchreiserecht. Das Verbot gilt für 30 Tage. Damit folgen die EU-Mitgliedsstaaten der Empfehlung von EU-Kommissionschefin Ursula Von der Leyen. Sie hat sich am Montag für eine Abriegelung der EU-Aussengrenzen ausgesprochen.

+++

20:35

Grossbritannien hat wegen der Corona-Pandemie die geplante zweite Verhandlungsrunde über die künftigen Beziehungen mit der Europäischen Union endgültig verschoben. Man bleibe aber in regelmässigem Kontakt und prüfe Video- und Telefonkonferenzen als Alternative, teilte eine Regierungssprecherin am Dienstag in London mit. Die nächste Verhandlungsrunde hätte am Mittwoch beginnen sollen.

"Wir erwarten, dass wir wie geplant in naher Zukunft noch einen Entwurf für ein Freihandelsabkommen zusammen mit den Entwürfen für die Rechtstexte einer Reihe von eigenständigen Abkommen vorlegen werden", so die Sprecherin. Bei der ersten Verhandlungsrunde in Brüssel hatten die Unterhändler wenig Fortschritt erzielt.

Doch die Zeit drängt, die Übergangsperiode endet am 31. Dezember. Eine Verlängerung der Frist lehnt Premier Boris Johnson bisher strikt ab.

+++

20:00

Die Zahl der Toten und Infizierten durch die Coronavirus-Pandemie steigt in Italien weiter an - allerdings minimal langsamer. Bis Dienstag starben 2503 Menschen, teilte der Zivilschutz in Rom mit. Das sind 345 Tote mehr als am Vortag. Am Montag war die Zahl der Toten im Vergleich zum Vortag noch um 349 gestiegen.

Die Zahl der Infizierten stieg von rund 28 000 auf 31'506 an. Das sind rund 12,6 Prozent in einem Tag. Vergangene Woche war die Zahl der Infizierten pro Tag noch zwischen 17 und 21 Prozent angestiegen. Experten betonten, es sei noch zu früh, einen Trend daraus abzulesen.

Italien ist in Europa das am härtesten von der Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit getroffene Land. Seit einer Woche ist eine landesweite Ausgangssperre in Kraft. Laut Experten ist der Höhepunkt der Ansteckungen noch nicht erreicht.

+++

19:20

Dänemark verbietet Versammlungen von mehr als zehn Menschen, um die Ausweitung der Epidemie zu verhindern. Die Regelung gelte ab Mittwoch 10.00 Uhr, sagt Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Alle Restaurants, Bars, Cafes, Nachtclubs, Fitness-und Sonnen-Studios sowie Tätowierläden müssten zwei Wochen bis zum 30. März schliessen.

+++

18:55

Der weltgrösste Hotelkonzern Marriott will nach einem Zeitungsbericht wegen der Corona-Krise Zehntausende Mitarbeiter beurlauben. Den Beschäftigten einiger wegen der Virus-Pandemie geschlossener Hotels sollten die Gehälter nicht weitergezahlt werden, berichtete das "Wall Street Journal" am Dienstag. Betroffen seien alle Hierarchiestufen vom Generaldirektor bis zum Zimmerpersonal. Marriott hatte zum Jahreswechsel weltweit 174.000 Mitarbeiter.

+++

18:30

Die britische Regierung will die wirtschaftlichen Folgen der Virus-Krise mit einem beispiellosen Hilfsprogramm abfedern. Allein den heimischen Unternehmen würden Kreditgarantien im Volumen von 330 Milliarden Pfund zugesagt, erklärte Finanzminister Rishi Sunak am Dienstag vor Journalisten. Wenn die Nachfrage grösser sei, werde so viel Kapazität zur Verfügung gestellt wie erforderlich. 

+++

17:00

Die Fussball-Europameisterschaft 2020 wird wegen des Coronavirus auf das kommende Jahr verlegt. Neuer Termin für das Turnier mit 24 Mannschaften in zwölf europäischen Städten von Glasgow bis Baku ist der 11. Juni bis 11. Juli 2021, wie der Kontinentalverband Uefa nach einer Sitzung mit den 55 Mitgliedsverbänden mitteilte.

+++

15:00

Soll die Eidgenossenschaft die Swiss retten? Falls ja, dann muss die Airline wieder zurück in Schweizer Hände. Dies fordert die SVP. Doch das dürfte schwierig werden, sagt ein Experte. Lesen Sie hier den Artikel bei handelszeitung.ch.

+++

Haben Sie keine Zeit, die Finanzmärkte zu verfolgen?

  • Delegieren Sie die Vermögensverwaltung an einen unserer 5 Schweizer Anlageexperten.
  • Alle Strategien lassen sich transparent miteinander vergleichen.
  • Den Anlageexperten können Sie jederzeit austauschen.

Hier erfahren Sie mehr...

+++

13:45

Am Montag kündigte der Bundesrat den Notstand für die Schweiz an – dabei blieben viele Fragen offen. Verschiedene Bundesämter gaben am Dienstagnachmittag an einer Medienorientierung nochmals Auskunft. Der Livestream als Replay hier:

Rund 2650 Personen sind in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein bisher positiv auf das Coronavirus getestet worden, sagte Daniel Koch, Leiter der Abteilung übertragbare Krankheitenbeim Bundesamt für Gesundheit (BAG), an der Medienorientierung. Bis am Morgen war die Infektion gemäss diesen Angaben bei 2269 Personen definitiv bestätigt worden. Bei 162 weiteren stand die Bestätigung noch aus und 270 Meldungen waren noch nicht erfasst. "Heute kommunizieren wir die Fälle, die sich vor knapp einer Woche angesteckt haben", so Koch. Aktuell seien viel mehr Personen betroffen. 

Gemäss einer Zählung von Keystone-SDA sind am Coronavirus seit dem 5. März bereits 25 Menschen gestorben. Es handelt sich insbesondere um ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen. Das BAG hingegen meldete 19 Todesfälle durch die Lungenkrankheit Covid-19. Die Zahl könne von den Angaben der Kantone abweichen, schreibt es dazu.

Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), sagt, die Kurzarbeitsentschädigung sei ein sehr gutes Mittel für viele Unternehmen. Ebenso betont sie die Bürgschaften für Bankkredite, die den kleinen und mittleren Unternehmen zur Verfügung stehen. Neue Massnahmen bräuchten Zeit, darum versuche man zuerst mit den bestehenden Lösungen zu helfen. Über 1000 Anfragen von Unternehmen habe das Seco schon bekommen. Ineichen-Fleisch kündigte eine Hotline für Unternehmen an, bei der das Seco telefonisch Fragen beantworten werde. 

+++

13:00

In Italien rechnen viele Experten bei der Lungenkrankheit Covid-19 bald mit einem Höhepunkt der Ansteckungswelle. Auch nach einem sogenannten "Peak" wird die Gesamtzahl der Infizierten zwar weiter steigen, aber nicht mehr so schnell. "Wir erwarten, dass es sich in den kommenden Tagen, bis Sonntag, zeigt, ob sich die Entwicklung verlangsamt", sagte der für die Lombardei zuständige Koordinator Giulio Gallera am Dienstag nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa für seine Region. 

Der Virologe Roberto Burioni rechnete laut der Zeitung "Corriere della Sera" vor, dass ein Verlangsamungseffekt wegen diverser Aspekte - wie der verzögerten Wirkung von Kontaktsperren - in der Statistik noch etwas länger auf sich warten lassen werde. Ähnlich äusserten sich Experten der Universität von Genua in der "Repubblica". Ihre Fachleute hätten den 25. März als möglichen Höhepunkt der Fallkurve ermittelt. 

+++

Der mit dem Coronavirus infizierte Hollywood-Star Tom Hanks ist aus dem Spital in Australien entlassen worden. Eine Woche nach dem positiven Coronavirus-Test habe der US-Schauspieler die Isolierstation in einem Spital im ostaustralischen Bundesstaat Queensland verlassen können, teilten die Gesundheitsbehörden am Dienstag mit. Hanks' ebenfalls mit dem Coronavirus infizierte Frau Rita Wilson befindet sich demnach weiter im Spital.

+++

11:40

Deutschlands grösster Freizeitpark, der Europa-Park in Rust bei Freiburg, verschiebt wegen des Coronavirus den Start in die diesjährige Saison. Der Vergnügungspark werde die kommenden Wochen geschlossen bleiben und nicht wie geplant am 28. März öffnen. Der Park werde nun frühestens am 19. April öffnen

Der US-Unterhaltungsriese Walt Disney hatte bereits am Freitag angekündigt, alle seine Freizeitparks für mehrere Wochen zu schliessen. Betroffen von der Zwangspause seien die Vergnügungsparks Disneyland in Kalifornien, Walt Disney World im US-Bundesstaat Florida und Disneyland in Paris. Disney-Freizeitparks in Tokio, Hongkong und Schanghai sind schon seit mehreren Wochen zu.

+++

10:30

Das Robert Koch-Institut in Berlin geht von einer längeren Dauer der weltweiten Infektionen des Coronavirus aus. "Wir gehen von einem Zeitraum von zwei Jahren aus", sagt RKI-Chef Lothar Wieler. Man wisse, dass Pandemien in Wellen verliefen. Deren Geschwindigkeit kenne man aber nicht genau. Es werde Jahre dauern, bis der erwartete Infektionsanteil von 60 bis 70 Prozent erreicht sei. Stark hänge die Dauer auch davon ab, wann ein Impfstoff eingesetzt werden könne. Dies könne ab nächstes Jahr der Fall sei.

Die verhängten Einschränkungen der Staaten im Kampf gegen das Virus könnten "im extremen Fall" ebenfalls zwei Jahre in Kraft bleiben müssen, so Wieler. Das Robert Koch-Institut ist die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und –prävention.  

+++

09:45

Der Luxusuhrenhersteller Rolex stoppt die Produktion an den Standorten Biel, Genf und Cressier für zehn Tage. Das berichtet WatchPro und zitiert dabei einen Brief von CEO Jean-Frédéric Dufour an die Belegschaft. Demnach wurden die Standorte geschlossen und die Produktion vom 16. März um 17 Uhr bis zum 27. März ausgesetzt. 

"Wir sehen uns mit einer sehr ernsten Situation konfrontiert", schreibt Dufour in der Mitteilung. Die Entscheidung sei getroffen worden, um die Mitarbeiter und ihre Familien zu schützen und um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Der Rolex-Website ist zu entnehmen, dass das Unternehmen in der Schweiz über 6000 Mitarbeiter beschäftigt.

+++

09:25

In Shanghai müssen nun auch alle Reisenden, die in den 14 Tagen zuvor in Grossbritannien, der Schweiz, Schweden, Belgien, Norwegen, den Niederlanden, Dänemark oder Österreich waren, bei ihrer Ankunft für zwei Wochen in Quarantäne. Die Regelung galt bislang schon für Reisende, die zuvor in Frankreich, Spanien, Deutschland, den USA, Südkorea, Italien oder dem Iran waren.

+++

09:05

Der Volkswagen-Konzern stoppt wegen der Coronavirus-Krise seine Produktion in den meisten Werken in Deutschland und Europa. Der Konzern werde am Vormittag bekanntgeben, dass diesen Freitag die letzte Schicht sei, hiess es in einem Brief des Betriebsrats an die Mitarbeiter.

+++

07:30

Nach der Entscheidung des Bundes zur Einschränkung des öffentlichen Lebens in der Schweiz müssen die kantonalen Polizeien die neuen Richtlinien durchzusetzen. Das gelte nicht nur etwa für den Barbetrieb, sondern auch für Freundesgruppen, die sich trotz aller Warnungen im öffentlichen Raum treffen, sagte der Zürcher Sicherheitsbeauftragte Mario Fehr laut tagesanzeiger.ch am Montagabend. Es sei untersagt, in grösseren Gruppen zusammenzustehen und nicht den gebührenden Abstand zu halten."

Abonnieren Sie hier kostenlos den Newsletter von cash.ch

+++

07:20

Das Angebot des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz wird ab Donnerstag reduziert. Die Nachfrage im öV sei in den letzten zwei Wochen um bis zu 50 Prozent gesunken und sie werde weiter sinken, wie in einer Mitteilung von SBB, Postauto und dem Bundesamt für Verkehr (BAV) zu entnehmen ist. Die Züge des Fernverkehrs verkehren ab Donnerstag schrittweise generell im Stunden- statt im Halbstundentakt. Die internationalen Fernverkehrszüge fahren nur noch bis an die jeweiligen Grenzbahnhöfe. Auch im Regionalverkehr wird es Einschränkungen geben. 

+++

07:05

Roger Schawinski hat alt Bundesrat Christoph Blocher zu seiner vorletzten Talk-Show eingeladen. Dabei trennte Schawinski und seinen Gast eine Glasscheibe. Eine Massnahme, ohne die Christoph Blocher nicht zur Sendung erschienen wäre. Blocher gehört laut eigener Aussage zur "Hochrisikogruppe". Er ist über 65 Jahre alt, habe leichtes Asthma und auch Probleme mit hohem Blutdruck. Auch der Blocher isoliert sich aktuell. 

+++

07:10

Weltweit sind mittlerweile mehr als 7000 Menschen an der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Bis Montagabend wurden 7007 Tote und mehr als 175'530 Infektionsfälle in 145 Ländern registriert. 

Mit 3213 Toten ist China nach wie vor das Land mit den meisten Todesfällen, jedoch steigen die Zahlen in Europa weiter an: Italien meldet inzwischen 2158 Tote, Spanien 309 und Frankreich 127. Italien registrierte dabei mit 349 neuen Opfern weltweit die meisten neuen Todesfälle innerhalb eines Tages.

Ausserdem stark betroffen ist der Iran: Dort starben seit Beginn des Virusausbruchs nach offiziellen Angaben 853 Menschen. Portugal, Bahrain, Ungarn, Guatemala und Luxemburg meldeten die ersten Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus.

Hier die aktuellen Zahlen in der Live-Map:

+++

06:30

In China sind erneut 13 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Dienstag mitteilte, wurden zudem 21 neue Infektionen nachgewiesen. Laut Behördenangaben handelte es sich bei 20 Erkrankungen um "importierte Fälle", die bei Menschen während der Einreise nach China festgestellt wurden.

+++

06:20

Das Coronavirus bedroht die Produktion von Flugzeughersteller Boeing. Aufgrund von Mitarbeitern, die mit dem Coronavirus infiziert seien, müssten die Gesundheitsbehörden nun über die weitere Produktion des Flugzeugbauers entscheiden, berichtete das "Wall Street Journal" am Montag (Ortszeit).

Laut einem internen Memo, auf das sich das Blatt bezieht, hatte der Konzern bis Sonntag 11 positiv auf den Virus getestete Beschäftigte und 339, die wegen des Verdachts auf Infizierung in Quarantäne seien. Weitere 87 seien in Quarantäne gewesen, aber schon wieder zur Arbeit zurückgekehrt. 

Ausserdem führt US-Flugzeughersteller Gespräche mit hochrangigen Vertretern des Weissen Hauses und Kongressführern über kurzfristige Finanzhilfen für sich selbst und den gesamten Luftfahrtsektor. Schneller Zugang zu öffentlicher und privater Liquidität sei eine der "wichtigsten Möglichkeiten" für Fluggesellschaften, Flughäfen, Lieferanten und Hersteller, sich zu erholen, so Boeing. 

An der Börse geriet das Unternehmen am Montag mit einem Kurssturz um 24 Prozent massiv unter Druck.

+++

3:42

Der US-Bundesstaat Ohio verschiebt die für Dienstag anstehenden Wahlen zur Präsidentschaftskandidatur. Die Entscheidung sei unter Berufung auf einen Gesundheitsnotstand, der durch die Bedrohung durch das Coronavirus verursacht wurde, gefallen, sagt Gouverneur Mike DeWine auf Twitter. Zuvor hatte ein Gericht sich für die Durchführungen der Vorwahlen ausgesprochen. Ein neuer Termin steht noch aus.

+++

03:32

Der Werkabsatz von Hyundai Motors in China ist im Februar von 38.017 im Jahresvergleich auf 1.007 Fahrzeuge zurückgegangen. Die Unternehmensdaten zeigen damit einen Absatzrückgang von 97 Prozent. Der weltweite Absatz des Autobauers fällt im Februar auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren, da Coronavirus-Sorgen die Käufer fernhielten. Die Unternehmenszahlen sind ein erster wichtiger Indikator für die wirtschaftlichen Schäden im weiteren Automobilsektor infolge der Epidemie.

+++

03:10

Die australische Fluggesellschaft Qantas Airways reduziert ihre internationalen Flüge bis mindestens Ende Mai um 90 Prozent. Die Reisenachfrage nach Australien sei wegen neuer Beschränkungen für Einreisende im Zusammenhang mit dem Coronavirus deutlich zurückgegangen.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP/SDA)