Im vierten Quartal 2013 erzielte die Bank einen Gewinn von 267 Millionen Franken. Analysten hatten im Schnitt mit 440 Millionen Franken aber deutlich mehr erwartet. Der Vorsteuergewinn beträgt 428 Millionen Franken. Darin sind Rückstellungen über 514 Millionen Franken enthalten, wie sie am Donnerstag mitteilte.

Die Grossbank weist für 2013 einen Konzerngewinn von 3,069 Milliarden Franken aus. Analysten haben mit 3,25 Milliarden Franken gerechnet. Im Vorjahr waren es 1,349 Milliarden Franken gewesen. Das Bankhaus sammelte 32 Milliarden Franken an neuem Geld ein, vor allem dank Superreichen und Kunden aus Schwellenländern. Analysten rechneten mit Neugeld von 33 Milliarden Franken.

Die Bank hat aber auch zusätzliche Rückstellungen von 175 Millionen Franken für den US-Steuerstreit gemacht, welche die Sparte Private Banking und Wealth Management (PB&WM) belasten. Hier hatte die Bank bereits vor einiger Zeit 295 Millionen Franken auf die Seite gelegt, womit der Gesamtbetrag sich jetzt auf 470 Millionen Frankenbeläuft. Man arbeite hier an einer Lösung, heisst es in der Mitteilung.

An der Börse taucht die CS-Aktie entgegen dem Markttrend deutlich. Zuletzt notiert der Titel mit einem Minus von 3 Prozent und fällt bis auf 26,27 Franken. Das ist der tiefste Stand seit sieben Wochen. Die Aktie des Konkurrenten UBS hatte am Dienstag nach Bekanntgabe der Jahreszahlen über 5 Prozent zugelegt.

Investmentbanking mit Verlust im Schlussquartal

In der Investment Bank fiel statt des erwarteten Vorsteuergewinns von 289 Millionen Franken ein Verlust von 40 Millionen Franken an. In der Sparte PB&WM erreichte sie mit einem Gewinn von 870 Millionen knapp die Schätzungen.

Bezüglich Kapitalisierung machte die Bank leichte Fortschritte. Die harte Kernkapitalquote (CET1 nach Basel III) verbesserte sich gegenüber dem Stand Ende September lediglich um 10 Basispunkte auf 10,3 Prozent. Beim Sparprogamm waren die Fortschritte ebenfalls relativ bescheiden. Der Stand liegt neu bei 3,1 Milliarden Franken, bei einem anvisierten Ziel bis 2015 von über 4,5 Milliarden Franken bzw. einem Stand von 3,0 Milliarden Franken per Ende September.

Bardividende von 70 Rappen

Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung vom 9. Mai für das Geschäftsjahr eine Barausschüttung in Höhe von 0,70 Franken pro Aktie aus Reserven aus Kapitaleinlagen vorschlagen. Im Vorjahr waren es zwar mit 75 Rappen etwas mehr, der Baranteil war mit 0,10 Franken aber sehr gering. Vor dem Hintergrund der weiteren Umsetzung der Strategie und der Bereinigung der Vergangenheit beabsichtige die Credit Suisse, künftig die Dividendenausschüttungen zu erhöhen, so die Mitteilung.

Bezüglich Ausblick gibt sich die CS trotz allem optimistisch: "Die Ergebnisse im bisherigen Jahresverlauf sind erfreulich, wenn auch unterschiedlich in den Geschäftsbereichen, und mit denjenigen aus den Vorjahren vergleichbar", wird CEO Brady Dougan zitiert. Er sei überzeugt, dass die Bank dank des weiteren Ausbaus des strategischen Geschäfts und der erfolgreichen Abwicklung des nicht strategischen Geschäfts die angestrebte Eigenkapitalrendite von 15 Prozent über den Marktzyklus hinweg erreichen könne.

(mit Material von AWP/Reuters)