Angeschoben von Fluten billigen Zentralbankgelds schien es lange, dass der SMI steigt und steigt. Im September geriet der Kurs-Mix der 20 grössten Schweizer Unternehmen auf dem Jahreshoch bei gut 8800 hingegen ins Stottern. Seit Anfang Oktober fallen die Kurse. Wie geht es nun weiter bis Ende Jahr: Nimmt der SMI einen neuen Anlauf, verharrt er auf dem bisherigen Jahreshöchststand, oder fällt er bald?

Darüber haben die cash-Leser abgestimmt. 31 Prozent von rund 2100 Umfrage-Teilnehmern trauen dem SMI noch Potenzial zu und glauben, dass der Leitindex bis Ende Jahr noch um 5 Prozent zulegen kann. 40 Prozent und damit die grösste Gruppe unter den Teilnehmern gehen davon aus, dass sich der SMI weder gross nach oben noch gross nach unten bewegen wird. 29 Prozent sind pessimistisch und erwarten, dass der SMI Ende Dezember 5 Prozent verlieren wird.

71 Prozent teilten demnach die Einschätzung, dass man mit einem Engagement im SMI zumindest nicht verlieren wird. Andererseits halten sich die Lager der Optimisten und der Pessimisten etwa die Waage. Auch unter den Experten gehen die Meinungen auseinander: Anlagespezialisten, die dem SMI weitere Gewinne zutrauen, verweisen gern auf die fast alternativlose Anlageklasse Aktien und die solide Gewinnsituation der Schweizer Grosskonzerne.

Berichtssaison steht bevor

Wer dem SMI eher einen Rückschlag voraussagt, findet die Gründe dafür vor allem in der unsicheren Konjunkturlage in Europa. Eric Steinhauser, Anlagechef bei der Privatbank Rahn & Bodmer, spricht im cash-Börsen-Talk auch die Gefahren an, die von den unterschiedlichen Marschrichtungen der grossen Zentralbanken für die Aktienmärkte ausgehen.

Neues von den SMI-Unternehmen erfahren wir schon diese Woche mit dem Neun-Monats-Umsatz des Aromenherstellers Givaudan. Nächste Woche nimmt die Quartalsberichterstattung dann richtig Fahrt auf. Am 16. Oktober liefern Nestlé, Roche und Syngenta ihr Umsatz-Update, gefolgt von Actelion und ABB. Bis Monatsende informieren auch Swisscom, Novartis, Geberit und die beiden Grossbanken Credit Suisse und UBS.