Nicht alles, was Carl Icahn anfässt, wird zu Gold. Erst im Mai diesen Jahres erlitt der US-Milliardär an der Generalversammlung von Transocean eine herbe Niederlage. Und auch sein Einstieg bei Apple hat sich bisher nicht bezahlt gemacht.

Dem amerikanischen Wirtschaftsmagazin Forbes zufolge konnte Icahn sein Vermögen in den vergangenen 12 Monaten dennoch um nicht weniger als 40 Prozent steigern. Damit überholt der Finanzinvestor seinen Widersacher George Soros und steht neu auf Platz 18 der vermögendsten amerikanischen Staatsbürger. Das Vermögen Soros wuchs in derselben Zeitspanne gerade mal um eine Milliarde auf 20 Milliarden Dollar.

Mit dem Übernahmekampf um Dell viel Geld verdient

Wenn Icahn einsteigt, haben die Firmenverantwortlichen für gewöhnlich allen Grund dazu, nervös zu werden. Der US-Milliardär ist bekannt dafür, sich bei unterbewerteten Unternehmen einzunisten. Mit aggressiven Strategien drängt er dann auf Veränderungen, von denen vor allem die Aktionäre profitieren. Dazu gehören etwa Aktienrückkäufe, Restrukturierungsmassnahmen oder gar der Verkauf des Unternehmens. Meist ist Icahn am Ende um viele Millionen reicher, während die betroffenen Firmen mit den nicht immer positiven Folgen zu kämpfen haben.

Keinen Erfolg hatte der US-Milliardär beim PC-Hersteller Dell. Nach einem mehrmonatigen Kampf um die Kontrolle warf Icahn vor wenigen Wochen das Handtuch. Der US-Milliardär hatte sich gegen den Versuch des Firmengründers Michael Dell gestemmt, das Unternehmen für 25 Milliarden Dollar von der Börse zu nehmen und in Ruhe zu sanieren. Allerdings bescherte Icahn gerade dieses Engagement Milliarden.

Nach seinem Rückzug bei Dell kann sich der Finanzinvestor nun wieder auf seine anderen Firmenbeteiligungen konzentrieren. Nicht alle Engagements bereiten dem US-Milliardär derzeit Freude: Bei Transocean fand Icahn mit seiner Forderung einer massiv höheren Dividende bisher kein Gehör.

Und auch sein Einstieg bei Apple brachte dem Finanzinvestor zwar eine ungeheure Medienpräsenz, steht bisher allerdings unter keinem guten Stern. Erst vor wenigen Wochen stellte das US-Kultunternehmen die neuste Generation des Smartphones iPhone vor und erntete dafür vor allem Kritik – mit Folgen für den Aktienkurs.