Der Reingewinn bis Ende September 2013 betrug 2,954 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von 2,885 Milliarden Dollar gerechnet.

Der Schaden-Kosten-Satz belief sich auf 95,3 Prozent in den ersten neun Monaten. Die Schätzungen der Analysten beliefen sich auf 95,1 Prozent. Der Betriebsgewinn betrug 3,567 Milliarden Dollar verglichen mit 3,468 Milliarden der Analysten. Der Gesamtumsatz der Gruppe reduzierte sich dagegen in den Monaten Januar bis September um 2 Prozent auf 53 Milliarden Dollar und das Eigenkapital büsste seit Jahresbeginn 7 Prozent auf 32,1Milliaren ein.

Unter dem Strich standen im dritten Quartal 1,1 Milliarden Dollar Reingewinn. Das sind 64 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im Vorjahresquartal liessen Wertberichtigungen und die Aufstockung der Schadenreserven in Deutschland den Gewinn einbrechen. Analysten hatten im Schnitt 1,05 Milliarden Dollar Gewinn im dritten Quartal prognostiziert.

Die Aktie von Zürich steigt am Donnerstag an der SIX im frühen Handel um knapp 3 Prozent auf 260 Franken. Das ist der höchste Stand seit Mitte Mai. Die Aktien haben in diesem Jahr damit um 5 Prozent zugelegt. Zum Vergleich: Aktien von Europas Marktführer Allianz haben seit Januar 19 Prozent gewonnen und die des französischen Konkurrenten Axa 36 Prozent.

Die Reaktion der Analysten

"Die solide Solvenzposition und die gute Zahlen für das dritte Quartal 2013 stärken Vertrauen des Marktes in Zurichs Fähigkeit, Dividenden auszuschütten", schreibt die Bank Vontobel in einem Kommentar.  Die Zurich habe für die ersten neun Monaten solide Geschäftszahlen ohne negative Überraschungen ausgewiesen. Dabei habe es die Gruppe geschafft, das Resultat in der Nichtleben-Versicherung zu verbessern, obwohl die Schadenlast aus Grossereignissen höher ausfiel als erwartet. Die Bank bekräftigt ihre Einschätzung mit "Hold".

Der Gruppe sei es im dritten Quartal in der Schadenversicherung dank höheren Prämientarifen gelungen, den Schadensatz im Vergleich zu den Vorquartalen zu verbessern, schreibt die Deutsche Bank, die ebenfalls ihr "Hold"-Rating bestätigt. Nun stelle sich die Frage, wie nachhaltig dieser tiefe Satz insbesondere mit Blick auf die sich abschwächenden Preistrends sei. Das Lebengeschäft und der Bereich Farmers hätten sich mehr oder weniger den Erwartungen entsprechend entwickelt, heisst es weiter.

In der Lebensparte belasten laut ZKB-Analyst Georg Marti weiterhin die tiefen Zinsen das Ergebnis. Immerhin habe das Neugeschäft mit den Lateinamerika-Aktivitäten von Santander eine gute Entwicklung gezeigt. Das Rating belässt Marti auf "Marktgewichten".

Händlern zufolge wurde am Markt schon im Vorfeld der Ergebnispräsentation auf einen soliden Zahlenkranz spekuliert. Diese Spekulationen hätten sich nun als richtig erwiesen. Nach einer enttäuschenden ersten Jahreshälfte seien die nun vorgelegten Zahlen ein erster Schritt in Richtung einer Rückgewinnung des Investorenvertrauens, hiess es.

Wording  angepasst

Im Ausblick passt der Versicherer sein Wording bezüglich der im Jahr 2010 gesetzten Dreijahresziele erneut an - dies nachdem sich die Gruppe bereits zum Halbjahr etwas zurückhaltender gegeben hatte. Neu geht das Management davon aus, dass gewisse Ziele - wie jene für die Schadenversicherungssparte und jene für Farmers - eine Herausforderung bleiben und aus heutiger Sicht nicht erfüllt werden können. Zum Halbjahr sprach die Zurich hier erst von einer Herausforderung.

Dagegen bleibt die Gruppe auf gutem Weg, die Ziele für die Lebensversicherungssparte sowie diejenigen bezüglich Kosteneinsparungen zu erreichen. Das Management werde am Investorentag im Dezember ausführlich über den aktuellen Stand der Zielerreichung informieren und die weiteren strategischen Ziele bekannt geben, so die Ankündigung.

(AWP/cash)