Die Vorweihnachtszeit ist da und mit ihr die umsatzstärkste Zeit im Detailhandel. Während sich in den USA anlässlich des "Black Friday" zahlreiche Schnäppchenjäger auf die Waren stürzen, ist der Stressfaktor in den Schweizer Warenhäusern noch nicht so hoch.

Doch spätestens am bevorstehenden ersten von drei Sonntagsverkäufen geht auch hierzulande der Weihnachtsverkauf so richtig los. Dabei steht schon jetzt fest: Die drei grossen Zürcher Warenhäuser Jelmoli, Globus und Manor sind allesamt zuversichtlich gestimmt für das laufende Weihnachtsgeschäft. Die Stimmung bei den Konsumenten ist positiv. Weihnachten sei ein stark in der Schweizer Tradition verankertes Fest, "an dem man gerne Familie und Freunde verwöhnt", sagt Manor-Sprecherin Elle Steinbrecher.

Erste Trends in Sicht

Obwohl die Weihnachtsverkäufe noch nicht volle Fahrt aufgenommen haben, zeichnet sich bereits ab, was die Schweizerinnen und Schweizer in diesem Jahr unter den Baum legen werden. Laut aktuellen Informationen der Warenhäuser geht der Trend in Richtung Tradition. "Geschenke wie Parfüms, Bijouterie sowie Kaschmirpullis und für Kinder Lego und Playmobil sind sehr gefragt", so Steinbrecher.

Auch bei Jelmoli dominieren Klassiker von guter Qualität. Bei den Männern sind das laut Sprecherin Barbara Kallenberg "gut sitzende Hemden und schöne Accessoires wie Kaschmirschals, Krawatten, Gürtel und Pullover". Frauen favorisieren Kosmetik und ebenfalls schöne Kleidung.

Auch in Deutschland kommt der Konsum rechtzeitig für die heisse Phase des Weihnachtsfests in Fahrt. Die Stimmung der deutschen Verbraucher sei so gut wie seit mehr als sechs Jahren nicht, teilte das Marktforschungsinstitut GfK am Mittwoch mit. Die Deutschen seien im Schnitt bereit, für ihre Geschenke 288 Euro auszugeben. Das ist ein Prozent mehr als 2012.

In einer Umfrage, die cash vor einem Jahr bei seinen Lesern durchgeführt hatte, gaben rund 20 Prozent an, zwischen 100 und 300 Franken für Weihnachtsgeschenke auszugeben, während ein Drittel bereit war, 500 Franken oder mehr springen zu lassen. Aktuelle Zahlen zur Ausgabefreudigkeit der Schweizer werden kommende Woche erwartet.

iPad-Weihnachten?

Neben reicher Bescherung gehört ein gediegenes Essen genauso zum Weihnachtsfest. Die Lebensmittelabteilung von Globus spüre dies schon in den Kassen, wie Sprecher Jürg Welti sagt. Konkret seien dies "Delikatessen wie Champagner oder Pasteten". Die Migros hingegen verzeichnet eine zunehmende Nachfrage nach "Guetzlizutaten und Fertigteig, sowie Geschenkkörbe aus dem Food-Bereich", sagt Sprecherin Lea Simeon auf Anfrage von cash.

Auch Apple-Produkte dürften unter dem einen oder anderen Weihnachtsbaum zu finden sein. Bei Manor stehen die aktuellen Smartphone-Modelle der Kalifornier bereits jetzt hoch im Kurs und auch Tablets seien sehr beliebt. Anfang November kam das neue iPad-Modell auf den Markt und CEO Tim Cook prophezeite schon im Herbst: "Das wird eine iPad-Weihnacht."