Morgen Dienstag wird die UBS nicht nur das Ergebnis für das zurückliegende erste Quartal vorlegen. Die Grossbank lädt auch gleich zum Investorentag nach Zürich. Für diesen erhielt die Aktie schon im Vorfeld einiges an Vorschusslorbeeren.

In was für einem Umfang, das zeigen Kommentare von Morgan Stanley und der Citigroup. Beide Banken erhoffen sich von der UBS eine Beschleunigung bei den Kosteneinsparungen sowie beim Abbau von Risikoaktiven. Ausserdem rechnen sie mit wichtigen Hinweisen in Bezug auf die zukünftige Dividendenpolitik.

Fokus auf Kostensenkungen

Bei Morgan Stanley bezieht man sich auf mehrere Treffen mit den Verantwortlichen für das Wealth Management. Die Grossbank versuche, die starke Stellung im zukünftigen Kerngeschäft auszuspielen. Nachdem der Vorsteuergewinn im Verhältnis zu den verwalteten Vermögen im vergangenen Jahr trotz freundlicher Märkte auf den tiefsten Stand seit Jahren gefallen sei, müsse sich die UBS etwas einfallen lassen.

Der zuständige Analyst rechnet anlässlich des Investorentages mit der Bekanntgabe eines beschleunigten Abbaus von Risikoaktiven und nicht zum zukünftigen Kerngeschäft gehörenden Geschäftsbereichen. Er verspricht sich davon nicht nur eine Freisetzung von Eigenkapital im Umfang von rund 8 Milliarden Franken, sondern auch endlich eine Entlastung auf der Kostenseite. Denn die Kosten seien im vergangenen Jahr gestiegen, obschon die Grossbank die Risikoaktiven um geschätzte 45 Prozent reduziert habe.

Unterschätzte Dividendenaussichten?

Noch gebe es gewisse Unsicherheiten im Zusammenhang mit Rechtskosten, so der Analyst. Dennoch rechne er im laufenden Jahr mit einer Ausschüttung von über 50 Prozent des Jahresgewinns und im kommenden Jahr sogar mit einer Ausschüttungsquote von nahezu 100 Prozent zuzüglich einer Sonderdividende von 1,35 Franken je Aktie. Bei Morgan Stanley wird die Aktie der UBS deshalb mit "Overweight" und einem Kursziel von 23 Franken zum Kauf empfohlen.

Auch der für die Citigroup tätige Analyst geht von der Bekanntgabe einer weiteren Reduktion von Risikoaktiven aus. Dadurch werde sich die Gewinnsituation im Investment Banking genauso wie auf Gruppenebene weiter verbessern. Darüber hinaus erhofft er sich Anhaltspunkte in Bezug auf mögliche Vorschriften für das Leverage Ratio sowie Neuigkeiten zur zukünftigen Strategie. Die Aktie der UBS wird vom Analysten wie bis anhin mit einem Kursziel von 22 Franken zum Kauf empfohlen.