Seit Donnerstagnacht um 22 Uhr rollt der Ball der Fussball-Weltmeisterschaft 2014. Um eine WM ganz anderer Art geht es in einer Strategiestudie der DZ Bank. In der Studie lässt die Wertpapieranalyse der deutschen Raiffeisenbanken die 32 Teilnehmerländer unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten gegen einander antreten. Jedes Land spielt dabei mit einer Handvoll auserwählter Unternehmen.

Und um es vorwegzunehmen: Die mit ABB, Geberit, Sulzer, Swiss Re und Swisscom antretende Schweiz entscheidet die Nachhaltigkeits-Weltmeisterschaft ganz klar für sich.

Absolut betrachtet gewinnt die Schweiz im Finalspiel gegen das zweitplatzierte Belgien. Im Spiel um Platz 3 setzt sich England gegen Japan durch. Auch relativ betrachtet entscheidet die Schweiz den Final für sich. Deutschland belegt den zweiten Rang, unterliegt im Turnier allerdings im Viertelfinale der Schweiz.

Nachhaltig nach allen Gesichtspunkten

Die Studienverfasser der DZ Bank liessen die 32 Teilnehmerländer nach den Gesichtspunkten Ökologie, Soziales und Governance gegeneinander antreten. Darüber hinaus liessen sie als vierte Dimension den Gesichtspunkt Wirtschaft einfliessen. Dabei orientierten sich die Strategen an Informationen der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds (IWF), Transparency International, Reporter ohne Grenzen, dem Economist sowie der Central Intelligence Agency (CIA).

Dabei erhielt die Schweiz 233,6 Punkte für die Ökologie, 142,8 Punkte für Soziales, 226,1 Punkte für Governance sowie 188,3 Punkte für die Wirtschaft. Im Finalspiel mit Belgien unterlag die Gewinnerin nur gerade nach dem Gesichtspunkt Soziales.

Bei den Einzelunternehmen bringt es ABB beim Nachhaltigkeitsrating der DZ Bank auf 68 von 100 möglichen Punkten und damit auf Platz 1 von 27 innerhalb der Vergleichsgruppe. Geberit kommt auf 63 Punkte und belegt ebenfalls Rang 1. Bei Sulzer reicht es mit 61 Punkten immerhin noch für Platz 5 von 90 innerhalb der Vergleichsgruppe. Swiss Re schafft es mit 61 Punkten auf Rang 9. Etwas abgeschlagen steht Swisscom mit 58 Punkten auf Rang 12.

Dennoch kann sich das Abschneiden der Schweiz und ihrer fünf Vorzeigeunternehmen in Sachen Nachhaltigkeit durchaus zeigen lassen. Der Weltmeister-Titel zeigt jedenfalls: Wir sind auf dem richtigen Weg.