Der Franken fällt am Mittwoch gegen den Euro auf einen Wert von 1,2525. Bezüglich Intraday-Handel ist dies der schwächste Wert seit dem 18. Januar 2013. Gemessen an den Schlusskursen durchbrach der Franken den Wert von 1,25 pro Euro letztmals Mitte 2011.

Enttäuschende Wirtschaftszahlen aus dem Euroraum verhinderten am Mittwochmorgen eine noch deutlichere Abwertung der Schweizer Währung. Denn das Abrutschen Frankreichs in die Rezession und ein unerwartet schwaches Wirtschaftswachstum in Deutschland setzte die Gemeinschaftswährung zur Wochenmitte unter Verkaufsdruck. In den beiden grössten europäischen Volkswirtschaften lagen Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) jeweils unter den Erwartungen.

Hauptgrund für die Franken-Abschwächung, die nun seit drei Wochen andauert, waren die Erwartungen von Marktteilnehmern, dass sich die Probleme der Eurozone verringern könnten. Dies wiederum führte dazu, dass die Risikoprämien gefallen waren und die Märkte ihr Geld von den sicheren Häfen, wie der Franken einer ist, abziehen und in die Aktienmärkte investierten.

Der Franken fällt am Mittwoch auch gegenüber dem Dollar. Mit 96,88 Rappen pro Dollar gibt die Schweizer Währung gegen den "Greenback" auf den tiefsten Stand seit Mitte September 2012 nach. Marktteilnehmer rechnen aufgrund einer optimistischeren Einschätzung der US-Wirtschaft mit einer Reduzierung der Konjunkturmaßnahmen der Federal Reserve, was den Dollar kräftigt.

Am Dienstag kletterte der Dollar Index auf den höchsten Stand seit neun Monaten und die Renditen der Treasuries erreichten den höchsten Wert seit März. Zuvor hatte Charles Plosser, der Präsident der Federal Reserve Bank of Philadelphia, wiederholt, dass die Notenbank mit einer Einschränkung der Anleihekäufe beginnen sollte.