Der US-Devise haben am Mittwoch schwindende Zinserhöhungshoffnungen in den USA weiter zu schaffen gemacht. Sie kostet mit 0,9546 Franken nur wenig mehr als am Vortag, als mit 0,9524 der tiefste Stand seit Mai 2016 erreicht wurde. Auch der Euro büsst zum Franken an Wert ein und fällt unter die psychologisch wichtige Marke von 1,10 Franken.

Die Regionalbank Valiant führt die Dollar-Schwäche auf die bisher gescheiterte Gesundheitsreform der US-Regierung zurück. Dies habe den Dollar deutlich belastet. Er leide zudem auch unter schwachen Konjunkturdaten. Dies verunsichere die Anleger und dämpfe die Zinshoffnungen.

"Infolge der jüngst schwächeren US-Konjunkturdaten und der etwas weniger restriktiven Äusserungen der US-Notenbankvorsitzenden Janet Yellen ist die implizite Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung dieses Jahr auf 40 Prozent gefallen", kommentiert die Credit Suisse.

Das Abrutschen des Euro zum Franken erklärt ein Händler damit, dass sich EZB-Chef Mario Draghi am Donnerstag nach der Ratsitzung vorsichtig über die weitere Entwicklung der Konjunktur äussern dürfte. Jüngst waren seine optimistischen Äusserungen über Europas Wirtschaft als Signale einer baldigen geldpolitischen Straffung interpretiert worden. "Die EZB wird sich hüten, erneut Öl ins Feuer zu giessen." Daher strichen Anleger im Euro vermehrt Gewinne ein.

"Die EZB fürchtet sich davor, dass der Markt vorauseilen und schon baldige Zinserhöhungen einpreisen könnte, die für die EZB noch ferne Zukunftsmusik sind", schreibt die Commerzbank.

(Reuters)