Die Aktionäre von AMS müssen auf ein bewegtes Jahr zurückblicken. Mehrere Umsatz- und Gewinnwarnungen sowie der überraschende Rücktritt des Firmenchefs liessen vorübergehend die Hälfte des Börsenwerts in Luft aufgehen. Dank einer Kurserholung in den letzten Monaten erwies sich das vergangene Jahr aus Sicht der Aktionäre als Nullsummenspiel.

Das könnte sich 2014 ändern, steht der österreichische Halbleiterhersteller doch vor dem besten Geschäftsjahr in der Firmengeschichte. Die Produktepipeline ist prall gefüllt und die Grosskunden stehen beim Unternehmen Schlange.

Sowohl beim Iphone 6 als auch beim Galaxy S5 mit dabei?

In einem kürzlich veröffentlichten Kommentar schreibt die MainFirst Bank, dass Samsung schon in den kommenden Wochen mit dem neuen Smartphone Galaxy S5 aufwarten wird. Bisher habe der koreanische Grosskunde Bewegungssensoren des Mitbewerbers Capella verwendet. Das könnte sich aufgrund der neuen und innovativen Produkte von AMS allerdings schon bald ändern: Die MainFirst Bank schliesst nicht aus, dass beim Galaxy S5 von Samsung Sensoren der Österreicher zur Anwendung kommen.

Wachstum verspricht sich das Institut auch von der Zusammenarbeit von Apple mit dem Mobilfunkriesen China Mobile. Aufgrund der gewaltigen Abonnentenbasis der Chinesen bestehe bei den Absatzschätzungen für die Smartphone-Modelle des amerikanischen Kultunternehmens ein Aufwärtspotenzial von 10 bis 15 Prozent. Davon werde als Zulieferer auch AMS profitieren können, so der verantwortliche Analyst.

Aktienkurs weist weiteres Aufwärtspotenzial auf

Presseberichten zufolge wird der Grosskunde Apple schon im April mit einem neuen Modell des Verkaufsschlagers iPhone auf den Markt kommen. Vermutlich kommen auch bei diesem Modell wieder Sensoren aus dem Hause AMS zur Anwendung.

Die MainFirst Bank rechnet bei den Österreichern für die kommenden 12 Monate jedenfalls mit einem Umsatzplus von knapp 22 Prozent. In Erwartung weiterer Margenverbesserungen soll der operative Gewinn um gut 47 Prozent und der Gewinn je Aktie um immerhin 40 Prozent steigen. Noch spiegeln sich diese Ergebnisverbesserungen nicht in der Aktienkursentwicklung von AMS.