Die schlechte Nachricht vorweg: Die Preise für die Hauptreiseländer im Dollarraum und in Europa haben sich im ersten Quartal des Jahres nicht zugunsten der Schweizer Touristen verändert. Trips über den Atlantik in die Vereinigten Staaten sind heute fast 4 Prozent teurer geworden, und bei europäischen Destinationen schlägt ein Aufschlag von fast 1 Prozent zu Buche.
Besser im Rennen liegt eine andere Übersee-Destination, die bei den Schweizern gerade dieses Jahr äusserst beliebt ist. Der Kanada-Dollar hat sich über 1 Prozent abgeschwächt.
Das günstigste Land: Venezuela
Andere Länder haben regelrechte Discounts erfahren. An der Spitze der günstiger gewordenen Destinationen steht Venezuela. Deren Landeswährung hat sich in den letzten Wochen um fast 30 Prozent verbilligt. Hugo Chavez hatte kurz vor seinem Tod den Bolivar massiv abgewertet.
Über eine schwächere Landeswährung können sich auch Afrika-Reisende freuen. Der malawische Kwacha ist 14 Prozent günstiger geworden, aber auch die untereinander gebundenen Währungen von Südafrika, Namibia, Lesotho und Swaziland sind fast 5 Prozent gegenüber dem Franken gefallen. Grund für diese Abwertung ist eine hohe Inflation. Zudem belastet das schwache Wachstum und die schlechte Energieversorgung im Land das Investorenvertrauen.
Die teuren Länder: Luxuspreisinsel Seychellen
Einige Länder sind seit Januar für Schweizer deutlich teurer geworden. So zum Beispiel die Luxusferieninsel Seychellen. Aufwertung: 16 Prozent gegen den Franken. Doch obwohl die Rupie seit November 2008 eine frei konvertierbare Währung ist, wird auf der Insel sehr oft mit Euro oder Dollar bezahlt.
Auf Pauschalreisende wirkt sich diese Kursveränderung nicht aus. „Reiseveranstalter machen die Verträge mit den Leistungsträgern nicht in der Lokalwährung. Veränderungen der Lokalwährung haben keinen Einfluss auf unsere Preise“, sagt Hotelplan-Sprecherin Prisca Huguenin-dit-Lenoir.
Deutlich teurer geworden sind hingegen Reisen in zwei andere beliebte Ferienländer. In Thailand und Mexiko hat sich die lokale Währung um über 8 Prozent aufgewertet.
Hier reist der Schweizer günstiger
Land | Währung | Abwertung seit Januar |
Venezuela | Bolivar | -29% |
Malawi | Kwacha | -14% |
Südafrika | Rand | -5% |
Namibia | Dollar | -5% |
Swaziland | Lilangeni | -5% |
Hier reist der Schweizer teurer
Land | Währung | Aufwertung seit Januar |
Seychelles | Rupie | 16% |
Mauretanien | Ougujya | 13% |
Paraguay | Guarani | 10% |
Thailand | Baht | 9% |
Mexiko | Peso | 9% |
Quelle: Bloomberg, 28. März 2013