Am indischen Aktienmarkt sind die Bullen los. Über 21 Prozent beträgt das Plus seit Januar. Am 11. Juni markierte der indische Leitindex Sensex gar ein neues Allzeithoch. Der Grund: Die im Mai durchgeführten Parlamentswahlen. Wie erwartet setzte sich Narendra Modi mit der Volkspartei Bharatiya Janata durch. Modi gilt als ein wirtschaftsfreundlicher Reformer, der Indien modernisieren will.

 

Kursentwicklung der indischen Börse Sensex seit Jahresbeginn.
Quelle: Bloomberg, Stand: 25. Juni 2014

 

Entsprechend stark fällt die Performance der Indien-Fonds aus. Mit einer Wertsteigerung von 48 Prozent schaffte es der Fonds aus dem Hause Amundi an die Spitze (siehe Tabelle). Insgesamt befinden sich sechs Indien-Fonds unter den Top Ten aller Anlagefonds.

Faber auf Indien-Zug aufgesprungen

Gefallen an indischen Aktien hat auch der Börsenguru Marc Faber gefunden. Ob der indische Aktienmarkt am Anfang einer mehrjährigen Bullenphase stünde, sei zwar noch ungewiss, sagt Faber kürzlich zum US-Börsensender CNBC. Dennoch sollten die Titel in den nächsten 12 Monaten den globalen Aktienmarkt schlagen. Besonders positiv ist Faber für indische Banken.

Es gibt aber auch warnende Stimmen: Laut Neil Beveridge, ein Analyst aus dem renommierten Research-Unternehmen Bernstein, steht Indien vor grossen wirtschaftlichen Herausforderungen. Strukturelle Probleme wie hohe Zinsen, die steigende Zahl fauler Kredite sowie das Haushalts- und Leistungsbilanzdefizit könnten die aktuelle Euphorie schnell wieder kühlen.

Goldminenaktien kommen zu Glanz

Nach Jahren der Tristesse glänzen nun auch endlich wieder Anlagefonds, die mehrheitlich in Unternehmen investieren, die in der Gewinnung, Verarbeitung und Vermarktung von Gold tätig sind. Unter den Branchenbesten beträgt die Performance seit Jahresbeginn zwischen 40 und 45 Prozent (siehe Tabelle).

Angeschoben wurden die Käufe durch die Erholung der Edelmetallkurse. Der Preis für eine Feinunze Gold verteuerte sich seit Januar um 9 Prozent. Der entscheidende Vorteil einer Investition in Goldminenaktien ist die Sensitivität dieser Aktien zum Goldpreis, die höher ist als bei physischem Gold. So kletterte der Aktienindex von internationalen Goldproduzenten (HUI) seit Jahresbeginn um 18 Prozent und damit doppelt so stark wie die Feinunze Gold.

Für den Anleger bedeutet dieser Hebel höhere Volatilität und bei richtiger Einschätzung eine höhere Rendite als beim Kauf physischen Goldes. Allerdings kann sich das Blatt wieder wenden, falls der Goldpreis erneut taucht. Anleger, die mit einem Einstieg in den Goldminen-Sektor liebäugeln, sollten also unbedingt die Entwicklung des Goldpreises eng verfolgen.

Aufgrund ihrer extremen Schwankungsanfälligkeit eignen sich Goldminenaktien sicherlich nur für spekulative Anleger als Depotbeimischung. Zur Risikostreuung sind Anlagefonds besser geeignet als Einzelaktien.

Starke Performance bei Schweizer Small- und Midcap-Aktien

Am schlechtesten abgeschnitten haben Anlagefonds, die auf Immobilienaktien aus Nordamerika setzten (-89 Prozent) oder in Aktien von Small- und Midcaps aus den Schwellenländern investierten (zirka -40 Prozent).

Hierzulande schwimmen seit Jahresbeginn vor allem jene Anlagefonds oben auf, die den Fokus auf klein- und mittelgrosse Unternehmen richteten. Die Top 5 haussierten zwischen 15 und 17 Prozent (siehe Tabelle). Oft handelt es sich hierbei um zyklische und somit konjunktursensitive Werte.

Dieses Aktiensegment hat gegenüber den grosskapitalisierten Firmen wie Roche oder Novartis noch Nachholbedarf. Über die letzten drei Jahre betrachtet, beträgt die Performancedifferenz zirka 15 Prozent. Bernhard Signorell, Fondsmanager bei 3V Asset Management, ist zuversichtlich, dass diese Lücke in ein bis zwei Jahren geschlossen werden könnte (zum Börsen-Talk).

 

Die besten Fonds global seit Jahresbeginn

 

Die besten Schweizer Fonds seit Jahresbeginn

Fonds Performance seit 1.1.14
AMG Substanzwerte Schweiz +18%
Moorea Funds Swiss Entrepreneurs RC +18%
3V Invest Swiss Small & Mid Cap +16%
SVM Value Fund Inc. +13%
zCapital Swiss Small & Mid Cap +13%

Quelle: cash.ch, Stand: 25. Juni 2014