Konzerne mit einem Jahresumsatz von weltweit über 750 Millionen Euro sollen künftig mit einer dreiprozentigen Abgabe auf ihre Online-Umsätze besteuert werden, sagte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz am Donnerstag. Die Regierung hofft auf Steuereinnahmen von bis zu 200 Millionen Euro, um damit die geplante Steuerreform im Ausmass von 4,5 Milliarden Euro zumindest teilweise gegenfinanzieren zu können.

"Damit werden internationale Grosskonzerne zur Kasse gebeten, die bisher kaum bis gar keine Steuern in Österreich bezahlt haben", sagte Finanzminister Hartwig Löger. Österreichische Firmen seien von der Digitalsteuer hingegen nicht betroffen.

Die Alpenrepublik bringt damit eine eigene Digitalsteuer auf den Weg, während die Verhandlungen auf europäischer Ebene für die Einführung einer solchen Steuer stocken. "Wir wollen hier in Österreich Vorreiter sein und einen Anstoss auf europäischer Ebene setzen", sagte Kurz. Er sei überzeugt davon, dass einige andere in Europa seinem Beispiel folgen würden, sagte er.

(Reuters)