Das wird all jene Schweizerinnen und Schweizer freuen, die in diesen Tagen nach New York zum traditionellen Weihnachtsshopping fliegen: Am Dienstagmorgen ist der Dollar erneut unter Druck geraten und im asiatischen Handel zum zweiten Mal in diesem Jahr unter die 89-Rappen-Marke gefallen. Mit 88,84 Rappen erreichte der "Greenback" zudem den tiefsten Stand seit zwei Jahren.

Letztmals notierte das Währungspaar Anfang November 2011 auf ähnlich tiefem Niveau. Damals erholte sich der Dollar von der crashartigen Abwertung im Sommer 2011, als der Franken-Dollar-Kurs zeitweise auf 72 Rappen gefallen war. Bereits vor sechs Wochen war der Dollar knapp unter 89 Rappen gefallen, erholte sich aber in der Folge wieder.

Auch gegenüber dem Euro schwächelt der Dollar weiter. In der Nacht auf Dienstag stieg die Gemeinschaftswährung erstmals seit Oktober wieder nahe an die 1,38-Dollar-Marke. "Am Devisenmarkt gibt es derzeit generell etwas Rückenwind für die Gemeinschaftswährung", kommentierte Experte Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus die Stimmung zum Wochenauftakt.

Euro nimmt nochmals Fahrt auf

“Man bekommt den Eindruck, dass der Euro zum Jahresende nochmal richtig Fahrt aufnimmt”, so Experte Sartoris. Selbst überraschend schwache Konjunkturdaten aus dem Währungsraum konnten die Gemeinschaftswährung kaum bremsen. “Konjunkturdaten haben derzeit keine markanten Auswirkungen auf den Wechselkurs”, sagte Sartoris weiter.

Andererseits leidet der Dollar unter den anhaltenden Spekulationen um den möglichen Start des so genannten Taperings der Fed. Die Job-Daten von letzter Woche brachten diesbezüglich keine Klarheit darüber, ob das Fed ihr monatliches Anleihekaufprogramm in der Höhe von 85 Milliarden Dollar pro Monat bereits im Dezember oder Januar zurückfahren könnte.