Nach zuletzt fünf schwächeren Handelstagen erholte er sich damit etwas, obwohl der neue US-Präsident Donald Trump bei seiner ersten Rede die erhofften Details zu seiner Wirtschaftspolitik schuldig blieb. Im Wochenvergleich hat der Leitindex knapp 0,3 Prozent an Wert verloren.

Auch für die übrigen Indizes ging es zu Wochenschluss nach oben. Der marktbreite S&P 500 rückte am Ende um 0,34 Prozent auf 2271,31 Punkte vor. Der Nasdaq 100 setzte seine jüngste Rekordjagd zunächst mit einem anfänglichen Sprung über 5080 Punkte fort, verlor dann aber an Dynamik. Am Ende gewann der Auswahlindex der Technologiewerte dann noch 0,24 Prozent auf 5063,20 Zähler.

Donald Trump kündigte in seiner Antrittsrede einen neuen politischen Kurs des Handelns an und wiederholte seine Absicht, amerikanische Interessen in den Vordergrund zu rücken. Weitere Ausführungen des 45. US-Präsidenten auf der Internetseite des Weissen Hauses spiegelten weitgehend die Haltung des Republikaners im Wahlkampf wider. Details zu Themen wie der Steuer- und Fiskalpolitik suchten Investoren aber vergeblich.

Berichtsaison nimmt Fahrt auf

Abseits von der Trump-Zeremonie nahm auf Unternehmensseite die Berichtssaison am Freitag richtig Fahrt auf. Gleich vier Dow-Werte warteten mit Quartalszahlen auf, die auf unterschiedliche Reaktionen stiessen. Bei Procter & Gamble sorgte ein überraschend starker Gewinnsprung für ein Kursplus von 3,25 Prozent.

Neben den Papieren des Konsumgüterkonzerns gehörten auch IBM nach Zahlen mit mehr als 2 Prozent zu den Gewinnern. Der IT-Riese hatte im vierten Quartal weiterhin mit rückläufigen Umsätzen zu kämpfen gehabt. Er schnitt bei den vorgelegten Resultaten jedoch besser ab als von Experten erwartet.

General Electric enttäuscht

Deutlich auf der Verliererseite standen dagegen die Aktien von General Electric , die mit einem Abschlag von etwas mehr als 2 Prozent das Schlusslicht im Dow waren. Belastet wurden sie vom rückläufigen Umsatz des Mischkonzerns im vierten Quartal, der die Markterwartungen verfehlt hatte.

Um 0,64 Prozent nach unten ging es ausserdem für die im Dow gelisteten Papiere von American Express . Sie litten unter einem im Schlussquartal gesunkenen Überschuss. Belastet vom starken Dollar waren auch die Erträge des Kreditkartenanbieters rückläufig gewesen.

Rückschlag bei Bristol-Myers Squibb

Ohne Zahlen waren die Aktien von Merck & Co mit einem Aufschlag von 3,65 Prozent der grösste Dow-Gewinner. Sie profitierten von einem Rückschlag für den Konkurrenten Bristol-Myers Squibb , dessen Papiere um mehr als 11 Prozent absackten. Das Unternehmen hatte die Absicht einer beschleunigten Zulassung für eine kombinierte Behandlung von Lungenkrebs mit dem Mittel Opdivo aufgegeben. Laut Händlern stärkt der Rückschlag die Führungsposition von Merck auf diesem Gebiet.

Der US-Dollar neigte nach der Trump-Zeremonie gegenüber dem mexikanischen Peso, der seit der Wahl als Stimmungsbarometer gilt, und dem Euro zur Schwäche. Die Gemeinschaftswährung wurde zuletzt bei 1,0696 Dollar gehandelt. US-Anleihen bewegten sich dagegen nur wenig von der Stelle. Richtungweisende zehnjährige Papiere stiegen moderat um 2/32 auf 95 31/32 Punkten. Ihre Rendite betrug 2,465 Prozent.

(AWP)