EFG International weist für das erste Halbjahr 2013 einen um 71% gestiegenen Reingewinn (IFRS) von 83,8 Mio CHF aus. Die verwalteten Vermögen beliefen sich auf 76 Mrd CHF nach 78,7 Mrd CHF zum Jahresende 2012.

Der Neugeldzufluss lag bei 1,9 Mrd CHF, nachdem er in der Vorjahresperiode noch 1,2 Mrd CHF betragen hatte. Ohne den Abflusse einer "niedrig rentierenden einzelnen Aktienposition" hätten sich die Nettoneugelder auf 2,5 Mrd CHF belaufen, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Auch im Schweizer Private Banking-Geschäft, wo im vergangenen Jahr noch Gelder abgeflossen waren, habe ein Neugeld-Wachstum von 4% resultiert.

Der von der Bankengruppe erwirtschaftete Bruttoertrag nahm dagegen um 7% auf 381,3 Mio CHF ab. Unter Ausschluss der EFG Financial Products (heute Leonteq) resultierte ein Bruttoertrag von 330,3 Mio CHF (-5%). Die Bruttomarge verringerte sich auf 97 Basispunkte nach 104 BP vor Jahresfrist.

Demgegenüber stand ein Geschäftsaufwand von 301,4 Mio CHF, was einem Rückgang um 8% gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Das Kosten/Ertrags-Verhältnis konnte damit leicht auf 78,3% verbessert werden von 79,2% im Geschäftsjahr 2012. Der Gewinn vor Steuern betrug 104,4 Mio CHF.

Mit dem ausgewiesenen Zahlenset hat die Bank die Erwartungen der Marktbeobachter bei den Ertragszahlen übertroffen, bei den verwalteten Vermögen aber verfehlt. Gemäss AWP-Konsens erwarteten die Analysten einen Betriebsertrag von 370,3 Mio und einen Gewinn vor Steuern von 86,7 Mio CHF. Den Nettoneugeldzufluss sahen die Experten im Schnitt bei 2,1 Mrd, während sie die verwalteten Vermögen bei 78,5 Mrd CHF erwartet hatten.

EFG International will sich nun wieder auf "kontrolliertes, profitables Wachstum" konzentrieren, wie es heisst. So werden netto wieder Kundenberater (CRO) eingestellt, wobei im zweiten Halbjahr die Ernennung "erfahrener Manager in der Schweiz und in Hongkong" bekanntgeben werden soll.

Das Unternehmen sieht sich zudem weiterhin den mittelfristigen Zielsetzungen verpflichtet. Das Ziel eines IFRS-Reingewinns von 200 Mio CHF soll "je nach Marktbedingungen" im Jahr 2015 erreicht werden.

(AWP)