Am Sonntag und am Montag ist im grenzüberschreitenden Verkehr Schweiz - Deutschland mit Einschränkungen und Ausfällen zu rechnen. Sämtliche Verbindungen von und nach Deutschland müssten umgeplant werden. Reisende von und nach Deutschland müssten daher in einer ersten Phase in den Grenzbahnhöfen Basel und Schaffhausen umsteigen, teilten die SBB am Sonntagnachmittag mit.

Die SBB ersetze ausfallende, grenzüberschreitende Tageszüge innerhalb der Schweiz. Der nationale Verkehr sei somit nicht betroffen. Die Nachtzüge vom Sonntagabend von und nach Deutschland fallen hingegen aus. "Das Konzept für die kommenden Tage ist in Klärung", schreiben die SBB weiter.

Der Online-Fahrplan werde laufend angepasst. Bahnkundinnen und -kunden sollten diesen vor Antritt der Reise konsultieren.

Mit Einschränkungen

Im Fernverkehr will die DB nach eigenen Angaben zum Wochenstart den Bahnverkehr schnell wieder hochfahren. Am Sonntagabend könne es zu einzelnen Zugausfällen kommen, teilte der Konzern am Sonntag mit. Am Montag würden rund zwei Drittel der geplanten Fernverkehrszüge fahren, am Dienstag dann wieder alle. Auch im Regionalverkehr der DB wird es regional Einschränkungen und Zugausfälle geben.

Der Warnstreik wurde am Samstag im Rahmen eines Vergleichs abgesagt, den die Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) vor Gericht geschlossen hatten. Beide Seiten hatten sich zudem darauf verständigt, zügig die Tarifverhandlungen fortzusetzen. Sollten die Gespräche aber nicht zu Ergebnissen führen, will die Gewerkschaft wieder zu Warnstreiks aufrufen.

Verhandlungen gehen weiter

Die EVG sagte lediglich den Warnstreik bei der Deutschen Bahn ab. Einige andere Bahnunternehmen sollen weiterhin 50 Stunden lang bestreikt werden. In Bayern trifft es zum Beispiel die Bayerische Oberlandbahn (BOB), die Bayerische Regiobahn (BRB) und den Meridian, wie die EVG mitteilte. Die EVG verhandelt derzeit mit Dutzenden Bahn-Unternehmen parallel neue Tarifverträge, viele dieser Gespräche laufen ähnlich stockend wie jene mit der DB.

Die EVG hatte in den vergangenen Tagen stets betont, dass sie auf Warnstreiks verzichten werde, wenn die DB die Gewerkschaftsforderung zum Mindestlohn erfülle. Etwa 2000 Beschäftigte bei der DB erhalten bisher den gesetzlichen Mindestlohn von 12 Euro lediglich über Zulagen.

(AWP)