Der Elektrotechnikkonzern ABB legt die Messlatte höher. Über den den Konjunkturzyklus peilt das Schweizer Unternehmen durchschnittlich ein Umsatzwachstum von sechs bis neun Prozent an, wie der Hersteller von Robotern, Antrieben und Elektro-Ladestationen am Donnerstag vor einer Investorenveranstaltung bei Rom mitteilte. Bisher hatte sich ABB ein Plus von vier bis sieben Prozent vorgenommen. Das neue Ziel setze sich aus einem Wachstum von fünf bis sieben Prozent aus eigener Kraft sowie akquisitionsgetriebenem Wachstum von ein bis zwei Prozent zusammen. ABB strebe fünf bis zehn kleine bis mittlere Zukäufe pro Jahr an.

Die operative Ergebnismarge (Ebita) solle neu 16 bis 19 Prozent statt wie bisher mindestens 15 Prozent erreichen. Dieses Ziel hatte ABB bereits 2022 geschafft. Die Verbesserung war die Frucht eines jahrelangen Konzernumbaus, der unter anderem eine Dezentralisierung und den Verkauf einer Reihe von Geschäften umfasste. «Wir haben neue Standards gesetzt und verlassen nun die Transformationsphase», erklärte Konzernchef Björn Rosengren. «Die Mehrheit unserer Divisionen verfügt heute über das strategische Mandat zu wachsen.» ABB verfüge nun über ein Portfolio, das auf Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz durch Elektrifizierung und Automatisierung ausgerichtet sei.

Trotz des unsicheren konjunkturellen Umfeldes hatten sich jüngst auch andere Branchenvertreter vorsichtig zuversichtlich gezeigt. Der Münchner Technologiekonzern Siemens will im neuen Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) den Umsatz um vier bis acht Prozent steigern. Die französische Schneider Electric erwartet zwischen 2023 und 2027 ein organisches Umsatzwachstum von sieben bis zehn Prozent.

(Reuters)