Der Umsatz der Lem-Gruppe stieg im Geschäftsjahr 2021/22 um 24,1 Prozent auf 373,4 Millionen Franken, wie der Anbieter von Wandlern zur Messung elektrischer Parameter am Dienstag mitteilte. Dabei sind sowohl das Automobil- als auch das Industrie-Segment gewachsen, letzteres gar um rund ein Drittel. Die hohe Nachfrage habe positiv überrascht, heisst es weiter.

Auch beim operativen Gewinn legte Lem im vergangenen Geschäftsjahr, welches Ende März geendet hatte, markant zu. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT stieg um 45,1 Prozent auf 88,4 Millionen Franken. Die entsprechende Marge verbesserte sich auf 23,7 von 20,2 Prozent.

Unter dem Strich resultierte ein um rund einen Drittel höherer Gewinn von 72,4 Millionen Franken. Aufgrund des 50-Jahr-Jubiläums von Lem sollen die Aktionäre eine "Sonderdividende" von genau 50,00 Franken erhalten. Im Vorjahr betrug diese 42,00 Franken je Aktie.

Damit hat der Komponentenhersteller die Schätzungen der Analysten bei allen Kennzahlen übertroffen, insbesondere bei der Dividende.

Globale Lieferkettenprobleme belasten

Trotz der guten Ergebnisse hat die Lem-Gruppe nach wie vor mit globalen Lieferkettenproblemen zu kämpfen. Und auch der Chipmangel werde das Geschäft im laufenden Jahr belasten. Trotzdem sieht das Unternehmen eine starke Nachfrage insbesondere nach den neuen Produkten etwa im Bereich Solarenergie und E-Mobilität.

Für das erste Halbjahr 2022/23 wagt Lem nur einen vorsichtigen Ausblick. Der Konzern rechnet aufgrund der Unsicherheiten auf dem Beschaffungsmarkt mit einem tieferen Umsatz als im Vorjahressemester.

Seit April sei das Unternehmen zudem neu aufgestellt. In Zukunft wird Lem die Umsätze für die Regionen China, Rest von Asien (Japan, Südkorea, Indien, Südostasien), EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) und Amerika (NAFTA & Lateinamerika) ausweisen. Und anstatt die beiden Bereiche Automobil und Industrie gibt es neu folgende fünf Geschäftsbereiche: Automatisierung, Automobilindustrie, erneuerbare Energie, Schiene sowie Energieverteilung + Hochpräzision.

(AWP)