Die Aussetzung sei auf Antrag der Börsenbetreiberin SIX Swiss Exchange erfolgt, hält diese in einem kurzen Communiqué fest, ohne allerdings auf die Gründe dieser Massnahme näher einzugehen. Von Seiten von Leclanché wurden bis anhin ebenfalls noch keine Gründe genannt.

Am Montagnachmittag wurde derweil bekannt, dass es in der Fabrik von Leclanché in Yverdon-les-Bains gebrannt hat. Der Grund dafür sei die Explosion einer oder mehrerer Batterien gewesen, wie die Waadtländer Kantonspolizei verlauten liess. Leclanché musste den Betrieb der Fabrik einstellen.

Zwei Personen seien wegen des Unglücks mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden und man habe rund fünfzig Personen evakuiert, hiess es weiter. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es aber keine Hinweise auf eine Umweltvergiftung oder -verschmutzung aufgrund der Explosion.

Die Aktien von Leclanché sind am Montag mit schwächeren Notierungen in die Börsenwoche gestartet und hatten bis zum Zeitpunkt der Handelsaussetzung bei ziemlich hohen Volumen 2,4% auf 2,41 CHF verloren.

Frisches Kapital

Das Unternehmen arbeitet derzeit daran, sich mit frischem Kapital einzudecken. Im April war etwa bekannt geworden, dass Leclanché eine Kapitalspritze von Baring Asset Management erhält. Das Investment ist Teil einer grösseren, für dieses Jahr geplanten Kapitalbeschaffung, einschliesslich einer gezielten privaten Einbringung von 7 Mio CHF und einer strategischen Allianz mit einem asiatischen Industriepartner.

Das Westschweizer Unternehmen schreibt seit Jahren Verluste. 2016 weitete sich der Reinverlust gegenüber 2015 um knapp 2 Mio CHF auf 37,2 Mio aus, wie das Unternehmen Anfang April mitgeteilt hatte. Leclanché sieht sich aber auf dem Weg der Besserung. So stieg der Umsatz 2016 um über die Hälfte auf 28 Mio. Schwarze Zahlen auf Stufe EBIDTA sollen im 2018 erreicht werden.

(AWP)