Es ist ein exklusiver Club der Billionäre: Außer Alphabet gehören noch Apple, Microsoft und Amazon dazu - letztere hatten die Schwelle 2018 erreicht, inzwischen aber einen Teil der Gewinne wieder abgegeben.

Addiert man Facebooks gut 600 Milliarden Dollar Börsenwert zu demjenigen der "Fantastischen Vier" hinzu, kommt man auf 5,2 Billionen Dollar. Sie sind mehr wert als die im Stoxx50 notierten 50 größten Börsenwerte aus Europa, die auf eine gesamte Marktkapitalisierung von 4,6 Milliarden Dollar kommen.

Wenn die großen Leitindizes auf beiden Seiten des Atlantiks vergleicht, liegt Europa weit abgeschlagen hinter den USA. Der S&P 500 kommt auf eine kombinierte Marktkapitalisierung von 27,5 Billionen Dollar, das ist fast dreimal so viel wie die 10,1 Billionen Dollar des pan-europäischen Stoxx 600.

Unter den zehn größten Unternehmen der Welt ist kein Platz für Europa. JP Morgan, derzeit die Nummer zehn, rankiert mit 430 Milliarden Dollar immer noch deutlich über dem wertvollsten europäischen Unternehmen Nestle mit 315 Milliarden Dollar.

Europa fehlt ein großes digitales Führungsunternehmen, das den Anschluss an "FAANG" sichert - wie in den USA die Firmen Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Google genannt werden. China zieht übrigens mit BAT (Baidu, Alibaba und Tencent) nach.

Die FAANG haben die US-Aktienlandschaft verändert. Sie steuern zusammen fast ein Fünftel zur gesamten Marktkapitalisierung des S&P 500 bei. Das war noch vor gut einem Jahrzehnt anders: 2007 dominierten noch Ölkonzerne und Banken die Wall Street.

(Reuters)