Die Implenia-Aktien notieren am Nachmittag in einem schwachen Markt um 2,5 Prozent tiefer mit 39,16 Franken. Derweil schwächt sich der Gesamtmarkt gemessen am SPI um 0,8 Prozent ab. Die Aktien des grössten Schweizer Baukonzerns waren am Freitag noch bis auf das Jahreshoch von 40,18 Franken geklettert. Mitte Juli war die Aktie noch 25,32 Franken wert. Seitdem ging es aber wieder steil nach oben. Seit Jahresanfang beträgt das Kursplus rund einen Fünftel.

Der Abbruch der Gespräche habe die Anleger verunsichert, heisst es am Markt. "Erst sah es danach aus, als ob Veraison und Parmino mit ihren Vorschlägen vielleicht doch Erfolg haben könnten. Das hat sich nun mit dem Gesprächsabbruch wohl zerschlagen", sagt ein Händler. Nun müsse die ausserordentliche Generalversammlung (a.o. GV) Klarheit bringen.

Ausgliederung des Immobilienportfolios

Implenia hatte vor kurzem an einer Investorenveranstaltung angekündigt, eine separate Immobiliengesellschaft zu gründen, in der ein Teil des Immobilienportfolios ausgegliedert werden soll. Daran sollen sich laut den Plänen ausgewählte institutionelle Investoren beteiligen können.

Veraison und Parmino (Max Rössler) ging das aber zu wenig weit. Sie forderten eine "Real-Estate-AG" bestehend aus dem gesamten Portfolio mittels Spin-off und eine "unverzügliche" Börsen-Kotierung. Die Abspaltung solle mit einer Aktiendividende oder einer ähnlichen Struktur erfolgen. Über diesen Vorschlag sollen nun die Aktionäre an einer a.o. GV abstimmen.

Mit den Gesprächen wollten die beiden Parteien eine "konstruktive Lösung" herbeiführen. Da der Verwaltungsrat weiterführende Gespräche an einschränkende Vorbedingungen geknüpft habe, seien die Gespräche abgebrochen worden, teilten die Aktionäre am Morgen mit.

(AWP)