Es gehe um den Kauf eines Anteils von 40 Prozent an der Nachfolgerin der 2017 pleite gegangenen Alitalia, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Sonntag der Nachrichtenagentur Reuters. Der Ausgang der Verhandlungen sei ungewiss, sagte einer der Insider. So werde noch über den Kaufpreis verhandelt.

Der zweite Eingeweihte sagte, die Gespräche könnten länger als nur einige weitere Tage dauern. Die italienische Zeitung "Il Foglio" hatte berichtet, eine Transaktion könnte schon in der kommenden Woche bekannt gegeben werden. Das Blatt berichtete auch, der Flughafen Rom-Fiumicino solle als Drehkreuz für Flüge nach Afrika und einige Verbindungen nach Amerika dienen.

Die Lufthansa, das Bundeswirtschaftsministerium und die ITA lehnten Stellungnahmen ab. Die Lufthansa bekräftigte allerdings ihre frühere Aussage, sie sei an einer Partnerschaft mit der ITA interessiert. Der Bund ist mit einem Anteil von 14 Prozent größter Lufthansa-Aktionär.

Die ITA ist aus der 2017 pleite gegangenen Alitalia hervorgegangen. Sie hatte angekündigt, das Topmanagement werde dem Verwaltungsrat am 31. Januar einen Strategieplan vorlegen. Anschließend sollten die Geschäftsbücher für Interessenten geöffnet werden. In ITA-Kreisen waren als mögliche Partner neben der Lufthansa bereits British Airways und die US-Fluggesellschaft Delta genannt worden. Delta hatte daraufhin dementiert, bei den Italienern einsteigen zu wollen.

(Reuters)