Der Franken fällt am Dienstagmorgen auf einen Stand von bis zu 1,2031 pro Euro. Zuvor war die Schweizer Währung fast zwei Wochen lang nahe der Kursuntergrenze von 1,20 geklebt und hatte ein 26-Monatshoch gegen die Gemeinschaftswährung erreicht.

Die Sichteinlagen bei der Schweizerischen Nationalbank waren in der vergangenen Woche gestiegen, wie die SNB am Montag bekanntgab. Das gilt als Anzeichen für eine mögliche Intervention der SNB am Devisenmarkt, um den Mindestkurs für den Euro zu stützen.
 
Der Aufwertungsdruck auf den Franken schwindet möglicherweise auch deshalb, weil sich eine Ablehnung der Goldinitiative abzeichnet. Über diese stimmt das Schweizer Stimmvolk am nächsten Wochenende ab.
 
Die SNB hatte die Franken-Deckelung bei 1,20 Franken je Euro vor drei Jahren während der europäischen Staatsschuldenkrise eingeführt und Interventionen am Devisenmarkt vorgenommen, um den Euro-Kurs zu stützen. Die Stärke des Franken in der vergangenen Woche führte zu Spekulationen, die SNB könnte nach einer Pause von zwei Jahren wieder Euro gekauft haben.
 
Als die SNB im September 2012 ihre Devisenkäufe zur Verteidigung der Franken-Deckelung einstellte, wartete sie 13 Monate, bevor sie dies publik machte.
 
(mit Material von Bloomberg)