Durch den Schulterschluss soll ein führendes Gebäudetechnik-Unternehmen der Schweiz entstehen. Die aktuelle Ertragskraft von Tobler entspreche in etwa derjenigen von Walter Meier. Deshalb soll die Zusammenführung der beiden Unternehmen im Verhältnis 1:1 erfolgen, wie Walter Meier am Dienstag mitteilte.

Tobler gehört derzeit zum in England domizilierten Heizungs- und Sanitärgrosshändler Wolseley. Die Tobler Gruppe erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 330 Millionen Franken und beschäftigt rund 700 Mitarbeitende.

Walter Meier erzielte 2016 einen Umsatz von 239,6 Millionen Franken. Der Reingewinn verdoppelte sich auf 14,78 Millionen von 7,4 Millionen Franken im Vorjahr, wie das Unternehmen gleichentags mitteilte.

Nach Abschluss der Transaktion wird Wolseley rund 39,2 Prozent der Walter Meier Aktien halten. Der bisherige Hauptaktionär Silvan Meier, der seine Beteiligung via die Greentec AG hält, werde die Transaktion unterstützen, heisst es in der Mitteilung weiter. Er werde seine Mehrheitsbeteiligung verlieren und neu rund 33,5 Prozent der Walter Meier Aktien halten.

Im Zuge der Transaktion soll die Konzernleitung neu besetzt werden. Der bisherige CEO von Walter Meier, Martin Kaufmann, wird auch die künftige Unternehmensleitung innehaben. Der bisherige CEO der Tobler Gruppe, Arnold Marty, wird stellvertretender CEO. Anfang 2018 wollen die beiden Unternehmen unter einem neuen gemeinsamen Namen am Markt auftreten.

Walter Meier mit höherem Gewinn

Gleichzeitig mit der Bekanntgabe der Fusion veröffentlichte Walter Meier auch die Jahreszahlen 2016. Der Umsatz sank verglichen zum um die veräusserte Fertigungstechnik bereinigten Vorjahreswert um 0,5 Prozent auf 239,6 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt. Walter Meier hatte sich im Dezember 2015 per Management-Buy-Out vom Bereich Fertigungstechnik getrennt und sich voll auf den Klimabereich ausgerichtet. Der EBIT wuchs um 38 Prozent auf 13,0 Millionen Franken und der Reingewinn verdoppelte sich auf 14,78 Millionen von 7,4 Millionen im Vorjahr.

Das operative Resultat sei wesentlich durch projektbedingte Einmalkosten im Zusammenhang mit dem Bezug und der Inbetriebnahme des neuen Dienstleistungs-Centers belastet worden, heisst es weiter. Auf Stufe Konzerngewinn konnten diese einmaligen Aufwendungen wie erwartet durch Verkaufserlöse von Liegenschaften fast vollständig gedeckt werden.

Die Dividende soll unverändert 2,00 Franken betragen und auch für das laufende Jahr wird nach dem Zusammenschluss mit Tobler eine Ausschüttung von 2,00 Franken in Aussicht gestellt.

Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet Walter Meier aus beiden Einheiten eine stabile Entwicklung auf Vorjahresniveau. Das Ergebnis 2017 werde voraussichtlich mit Integrationskosten im tiefen zweistelligen Millionenbereich belastet.

(AWP/SDA/cash)